Reisen ist wie Verliebtsein. Helmut Luther
7
7 Der 18. August. Kaisers Geburtstag
Kaiservilla, Jainzen 38
8 Das Rosenstöckl, Ischls Musikerhaus
Esplanade 6a
Entdeckungstour Zwei
9 Villa Max Tauber
Traunkai 17
10 Franz und Sophie Lehár
Lehárkai 8
11 Velours de Vienne. Die Villa der Familie Reichert
Siriuskoglgasse 9
12 Villa Sickingen-Starhemberg
Grazerstraße 27
13 Villa Landauer
Frauengasse 2
14 Die Villa am Gries oder Villa Gisela
Frauengasse 4
15 Villa Wild-Kux
Frauengasse 10
Entdeckungstour Drei
16 Villa Grünwald
Kaltenbachstraße 9
17 Die Villa einer Wohltäterin
Kaltenbachstraße 20
18 Eine Staatsaffäre um die Bundesbahn
Bauerstraße 10
19 Munition, Telefone und der König der Hochöfen. Villa Adele, später Freya
Brennerstraße 15
20 Die Sarsteiner-Villa, die Emmerich Kálmán nie besessen hat
Emmerich-Kálmán-Straße 1
21 Josef Jarno und Hansi Niese
Emmerich-Kálmán-Straße 3
22 Der vergessene Operettenstar Louise Kartousch und der brillante Strafverteidiger Hermann Kraszna
Ahornstraße 8
23 Julius Brammer
Kalvarienbergweg 16
24 Villa Vockner/Pancera/Haenel
Concordiastraße 3
25 Ein Sonderfall – Wilhelm Haenel
Entdeckungstour Vier
26 Das Radfahrer-Huldigungsfest und die Dumba-Stiftung
Kaltenbachstraße 15
27 The King and I. Johann Strauß
Kaltenbachstraße 36
28 Olga Hauser wehrt sich
Kaltenbachstraße 30
29 Naturwissenschafter unter sich. Die Villa Maass-Portheim
Lindaustraße 7
30 Ein Roman und die Wirklichkeit. Die Villa Schönthan
Lärchenwaldstraße 14
31 Ein vergessener Star. Jenny Gross
Dr. Höchsmann-Straße 4
32 Leschetizky-Villa
Leschetizkygasse 8
Entdeckungstour Fünf
33 Das Gigerltum der Verbauerung. Oscar Blumenthal und der echte Giesecke
Engleithenstraße 19
34 Gut Engleithen
Engleithenstraße 17
35 Heinrich Ohrenstein, der Zement-Baron
Dumbastraße 8
36 Rudolph Schanzer und sein Kreis
Dumbastraße 6
Entdeckungstour Sechs
37 Alexander Girardi, der große Volksschauspieler
Steinfeldstraße 7
38 Ida Bodanzky-von Hartungen-Reik. Eine Pianistin mit vielen Namen
Steinfeldstraße (vormals Girardistraße) 12
Entdeckungstour Sieben
39 Die Schratt-Villa, die niemals Katharina Schratt gehörte
Steinbruch 43
40 Dornröschen in Haiden
Salzburger Straße 148
Anmerkungen
Quellen und Literatur
Bildnachweis
Namenregister
Die Autorin
2 Die Villa Seilern
Tänzlgasse 11
Eine der eindrucksvollsten und schönsten Villen – den massiven Betonanbau muss man ausblenden – befindet sich hinter dem Kurhaus; in diesem Teil Ischls entstehen Anfang der 1880er-Jahre etliche Villen, um den steigenden Bedarf nach standesgemäßen Sommerwohnungen zu befriedigen. Doch keine erreicht die Eleganz und Großzügigkeit der sogenannten Villa Seilern, die den Namen ihrer Erbauerin bis heute trägt.
1881 erwirbt Elise Reichsgräfin von Seilern ein großes Grundstück und beauftragt den Wiener Stadtbaumeister Wilhelm Pils mit der Ausführung des geplanten Hauses – interessant, dass auch bei diesem Projekt keiner der großen Wiener Stararchitekten der Ringstraße zum Zug kommt, sondern ein Praktiker. Ihm gelingt ein Bau, der seinesgleichen sucht, repräsentativ und großzügig zugleich. 1883 kann Elise Seilern bereits in der eigenen Villa absteigen – keine sehr lange Bauzeit für ein so großes Objekt. Über dem Eingang prangt ein Allianzwappen der Familien Seilern und Stürgkh, aus der Elise stammt. Gemeinsam mit ihrer Schwester Anna Gräfin Paar verbringt sie nun jeden Sommer in ihrem Ischler Refugium und führt hier ein großes Haus. Dabei vergisst sie jedoch nicht, der Ischler Bevölkerung Gutes zu tun, und ruft eine Wohltätigkeitsveranstaltung ins Leben, die 16 Jahre lang zum fixen Bestandteil des Ischler Sommerlebens zählt. 1890 findet erstmals eine Tombola im Kursalon statt, der Erlös kommt dem Armen- und Waisenhaus »Charitas« in Ischl zugute. Inserate in den Kurlisten machen das Publikum aufmerksam, Billetts kosten einen Gulden: »Diejenigen P. T. [Pleno Titulo] Wohlthäter, welche