Faktor: Lust | Erotische Geschichten. Romy Alexius
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Faktor: Lust | Erotische Geschichten
von Romy Alexius
Hinter dem Pseudonym Romy Alexius verbirgt sich eine Frau im besten Alter – gleichermaßen erfahren wie jugendlich naiv. Romy wurde 1977 in Niedersachsen geboren, wo sie mit zwei älteren Schwestern in einem kleinen Dorf aufwuchs. Nach ihrem Jurastudium an der Uni Hannover arbeitete sie zunächst einige Jahre in einer kleinen Kanzlei, bevor sie 2012 mit ihrem Mann in Hannover eine eigene Kanzlei eröffnete.Ihre freie Zeit widmet sie hauptsächlich ihren drei Pferden. Als erfolgreiche Reiterin gewann sie diverse Pokale bei Dressurturnieren. Daneben hält sie sich mit Laufen, Pilates und Yoga fit. Bereits während ihrer Schul- und Studienzeit brachte Romy hin und wieder eigene Geschichten zu Papier. An eine Veröffentlichung dachte sie damals allerdings noch nicht. Auf die Idee, sich im Erotik-Genre literarisch auszutoben, kam sie quasi zufällig. In angeheizter Stimmung, von einem äußerst primitiven Hörspiel über sexuelle Begierden inspiriert, wurde die Idee geboren, selbst eine erotische Geschichte zu schreiben – getreu dem Motto „Das kann ich besser!“ So entstanden innerhalb kurzer Zeit ihre ersten schmutzigen Storys, die nun den liebesdurstigen und lüsternen Lesern zur Verfügung stehen.Romys Geschichten sind vom Leben inspiriert und bedienen sich teilweise ihrer eigenen Erfahrungen und Vorlieben. Von A wie anal bis Z wie Zungenspiel beschreibt Romy Alexius charmant tabulos sexuelle Begierden und Fantasien in einem weit gefächerten Spektrum. Feuchte Mösen und harte Schwänze heizen – abwechslungsreich in Szene gesetzt – dem Leser ordentlich ein.Für alle noch immer unbefriedigten Leser, die – wie die Autorin selbst – nicht genug von Sex und Leidenschaft kriegen können, sei an dieser Stelle erwähnt, dass Romy bereits an neuen, schmutzigen, anregenden Geschichten arbeitet.
Lektorat: Jasmin Ferber
Originalausgabe
© 2020 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © Arthur-studio10 @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783966411929
www.blue-panther-books.de
Frauensache
Welche Frau kennt das nicht? Diese lästigen Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen. Generell scheue ich mich vor Arztbesuchen, auch wenn sie nur der Prophylaxe, wie zum Beispiel beim Zahnarzt, dienen. Deshalb nehme ich es auch nicht so genau mit der Regelmäßigkeit.
Nun, nach zweieinhalb Jahren, dachte ich mir, ich sollte vielleicht doch mal wieder einen Termin beim Frauenarzt vereinbaren. Schließlich kann ich nicht behaupten, dass mein momentanes Singleleben sexuell unausgelastet ist, und von diesem Aspekt her gesehen, kann es wohl nicht schaden, mal wieder den »Frauen-TÜV« über sich zu ergehen lassen.
Um blöden Fragen der Sprechstundenhilfen zu entgehen, warum ich so lange nicht da war, suche ich mir im Telefonbuch kurzerhand eine neue Praxis. Mit meinem letzten Arzt war ich eh nicht so zufrieden. Der Vorsatz steht und ich vereinbare kurzfristig einen Termin.
Gleich am kommenden Freitag nach der Arbeit soll ich da sein. Mir graut jetzt schon davor. Aber da muss ich durch.
Die nächsten Tage vergehen wie im Flug. Bei der Arbeit gibt es viel zu tun, und auch privat bin ich mal wieder ziemlich ausgebucht.
Am Mittwoch habe ich mich mit einer Freundin auf einen Kaffee getroffen. Wir waren bis in die späten Abendstunden gesessen und hatten miteinander gesprochen. Donnerstag hatte ich meinen Wagen noch zur Inspektion bringen müssen und die Sommerräder montieren lassen, und nun ist schon Freitag.
DER Freitag.
Meine Morgendusche fällt heute etwas intensiver aus als üblich. Eine gründliche Ganzkörperrasur muss her. Wenn ich mich heute Nachmittag schon widerwillig meinem neuen Gynäkologen präsentieren muss, dann doch bitte top gepflegt. Wer weiß, was das für ein Typ ist. Vielleicht lohnt es sich ja. Wobei ich nicht mal weiß, ob es tatsächlich ein Arzt oder vielleicht sogar eine Ärztin sein wird. Habe ich vergessen zu fragen, als ich den Termin vereinbart habe. Ist ja im Prinzip auch egal, wer einem da tief in die Pussy guckt. Meine Scheu davor ist nicht abhängig vom Geschlecht des Untersuchenden. Einfach die Tatsache, einem Fremden, dem man keine zwischenmenschliche Sympathie oder Zuneigung schenkt, mein Lustzentrum frei zu präsentieren – und dann noch diese unangenehm kalten Instrumente, die einem dabei eingeführt werden –, schreckt mich ab. Wer weiß, in wie viele ungepflegten, haarigen und vielleicht sogar stinkenden Muschis die schon reingeschoben wurden? Ja, ich weiß, die werden immer wieder sterilisiert. Aber trotzdem. Eklig!
Je näher der Termin rückt, desto nervöser werde ich. Kleine kalte Schweißtropfen rinnen mir über den Rücken und mein Puls ist jenseits von Gut und Böse, als ich die Praxis betrete. Ich bemühe mich, mir bei der Anmeldung nichts anmerken zu lassen, und verschwinde nach Aufforderung schnell im angrenzenden Wartezimmer, in dem noch drei weitere Frauen sitzen. Ich suche mir einen Platz in der Ecke am Fenster. Versuche, mich etwas zu entspannen, und beobachte das Treiben auf der Straße und unauffällig meine Leidensgenossinnen.
Eine von ihnen scheint kurz vor der Detonation. Sie hat einen unglaublich riesigen Babybauch, der beinahe zu platzen droht und eingehend von ihr gestreichelt wird. Das werden bestimmt Zwillinge.
Wenn ich so was sehe, bin ich immer froh, dass ich noch keine Schwangerschaft habe durchmachen müssen und die Sache mit dem Nachwuchs generell nicht auf der Liste meines Lebenswerks steht.
Zwei Plätze neben der »Kugel« sitzt ein junges Mädchen, annähernd so dick wie die Schwangere neben ihr, doch eindeutig nicht schwanger. Ihre Fülle erfasst ihren gesamten Körper, nicht nur den Bauch, der in ihrem Fall schwabbelig auf ihren Oberschenkeln ruht. Mein Blick schweift schnell weiter, doch ehe ich mir die dritte Frau genauer ansehen kann, wird sie auch schon aufgerufen und verschwindet im Flur, an dem die Untersuchungsräume gelegen sind.
Um mich von meinem bevorstehenden Schicksal weiter abzulenken, konzentriere ich mich auf die Optik der Praxis. Es ist alles überraschend ansprechend gestaltet. Dezente Wandfarben, viele Grünpflanzen und eine zeitlose, moderne Einrichtung. Eigentlich ein angenehmes Wohlfühlambiente.
»Frau Schmitt, bitte in Raum zwei, danke.« Eine zierliche Lautsprecherstimme ruft mich unverhofft zur »Hinrichtung«.
Ich schnappe mir meine Tasche, zupfe meine Bluse noch mal in Form und begebe mich zielstrebig zu der Tür mit der Nummer zwei, klopfe und trete ein.
Zu meiner Überraschung begrüßt mich eine junge, äußerst attraktive Ärztin mit breitem Lächeln auf ihren zarten, dezent geschminkten Lippen. Ihr Mund erinnert mich ein wenig an Julia Roberts. Freudig reicht sie mir die Hand und stellt sich mir vor. Ihre kühlen blauen Augen mustern mich eingehend und funkeln geheimnisvoll, als sie mich bittet, an ihrem Tisch Platz zu nehmen.
Sie verwickelt mich ungezwungen in ein Gespräch und erkundigt sich nach eventuellen Vorerkrankungen, Beschwerden, dem Zeitpunkt meiner letzten Regel und was mich ausgerechnet in ihre Praxis führt. Ehrlich beantworte ich ihre Fragen. Auch die, weshalb ich nun bei ihr sitze und dass ich mich generell immer sehr unwohl beim Gynäkologen fühle. Sie zeigt Verständnis und wirkt damit sehr beruhigend auf mich. Meine Anspannung schwindet mit zunehmender Sympathie zwischen uns. Das Gespräch verläuft beinahe freundschaftlich und nimmt mir dieses beklemmende Gefühl.
»Wenn es für Sie in Ordnung ist, würde ich zunächst ihre Brust untersuchen und Sie dazu bitten, Ihren Oberkörper freizumachen.« Dabei deutet sie höflich in eine Ecke des Raumes, in der ein Paravent steht, der als Umkleide dient. »Klar, ich kenn das Prozedere ja schon«, albere ich ein wenig vorlaut und begebe mich in die Kabine, um meine Bluse und den BH auszuziehen. Barbusig trete ich kurz darauf wieder hervor. Frau Doktor reicht mir die Hand und führt mich in die Mitte des Raumes, um mich dort untersuchungsspezifisch hinzustellen.
Ein luftiges kurzes Blümchenkleid blitzt unter ihrem weißen Kittel hervor, den sie leger mit nur zwei Knöpfen in der Mitte geschlossen hat. Sie hat eine tolle Figur. Ein geiles Dekolleté, das von den zarten Blumen ihres Kleides perfekt in Szene gesetzt wird. Ihre vermutlich schulterlangen