Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag. Marcus X. Schmid

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CHF, in Mehr­bettzimmern 48-58 CHF pro Pers. Rezeption 15-22 Uhr. Via B. Varenna 18, Tel. 091-7561500, www.youthhotel.ch/de/hostels/locarno.

      Camping ***** Delta, im Maggiadelta, di­rekt am See. Großes Gelände mit 300 Plät­zen und hervorragender Infrastruktur, zu der auch ein Kajak- und Fahrradverleih gehört. Geöff­net März-Okt. Via Respini 27, Tel. 091-7516081, www.campingdelta.com.

      Wohnmobile Kompletter Service beim Cam­ping Delta (s. o.).

      Essen & TrinkenKarte

      Citadella 10, Spezialität sind Fischgerichte und Mee­resfrüchte, aber auch Fleisch (ge­grillt) und Pizza stehen auf der Karte. Auch Kin­der­teller. Serviert wird auch im hüb­schen In­nenhof der Casa dei Canonici (Haus der Dom­herren) auf der anderen Stra­ßenseite. Mo Ruhetag. Via Citadella 18, Tel. 091-7515885.

      Die Piazza Motta, die Seepromenade, fasst das Leben in Ascona kon­zen­triert zusammen: sehen und gesehen werden, flanieren, Dolce­farniente und stets die großartige Kulisse des oberen Lago Maggiore im Blick.

      An der Seepromenade von Ascona

      Durch die Maggia getrennt, teilen sich Ascona und Locarno das Delta. Im Unter­schied zum größeren Locarno, das noch ein komplexes Wirt­schafts­leben kennt, ist As­cona praktisch voll­stän­dig auf den Tourismus aus­ge­richtet, vom Fischerdörfchen re­den nur noch weltfremde Nostalgiker. Zu den frühen Touristen gehörten die Künst­ler und Weltverbesserer auf dem Monte Verità (siehe dort), der ganz große Boom setzte dann in der Nachkriegszeit ein. Das Wirtschaftswunder schwappte über die Al­pen an die Ufer des Sees, der deutsche Mittelstand entdeckte Ascona als Ur­laubs­des­ti­na­tion, Neureiche bau­ten sich gleich ihr eigenes Ferien­domi­zil - As­cona punk­tete sich zur Marke, in Rüsselsheim wurde der „Opel Ascona“ aus der Taufe ge­ho­ben.

      Heute wird in Ascona nicht mehr so viel gebaut; zum einen ist das Pflaster sünd­haft teu­er geworden, zum anderen ist für Neubauten ohnehin fast kein Platz mehr. Die Zu­züg­ler aus den Boom­jahren sind geblieben und ge­al­tert, oft sind es schon deren Söh­ne und Töchter, die mit dem Cabrio vor den Toren Asconas auf Park­platzsuche sind. Doch das das soll Sie nicht davon ab­halten, sich in ein Café an der See­pro­me­na­de zu setzen, dem bunten Trei­ben, den ein- und ausfahrenden Schif­fen zuzu­schau­en und das süße Nichts­tun zu genießen.

      Sehenswertes

      Piazza Motta: Was den Locarnesen die Piazza Grande, ist den Asconesen ihre Pi­az­za Motta. Im Unterschied zu Locarno sitzt man in Ascona direkt am See. Sonst aber gilt auch hier: sehen, ge­sehen werden, flanieren. Gaukler, Ak­kordeonspieler und andere Stra­ßen­musi­kanten empfangen die Ausflügler der ankommenden Schif­fe.

      Der Name des Platzes ehrt Giuseppe Motta, einen stramm konservativen Poli­tiker, der von 1912 bis 1940 in der Schwei­zer Regierung saß. Historiker strei­ten darüber, ob seine zweifellos vor­handenen Sympathien für Musso­lini und Franco mit der eid­ge­nös­si­schen Neutralitätspolitik vereinbar waren. Die Asconesen kümmert dies nicht: Motta hat in ihrem „Collegio Papio“ (siehe unten) die Schulbank ge­drückt.

      Casa Serodine: Familiensitz der Asconeser Stuckateure

      Casa Serodine: Das zweifellos schönste Bürgerhaus der Stadt steht gegenüber der Kir­che und war einst Fa­mi­liensitz der Asconeser Stuckateure Se­rodine, die ihr Ver­mö­gen in Rom mach­ten und sich als reiche Rück­wanderer ein bau­li­ches Denk­mal setz­ten. Die viel­fo­to­gra­fier­te barocke Fas­sa­de mit ihren alle­go­ri­schen Stuckar­bei­ten über den Fens­tern wird Giovanni Battista Serodine zu­geschrieben. Mög­li­cher­weise hatte auch sein Vater und Lehrmeister, Haus­ei­gentümer Cristoforo Se­ro­di­ne, seine künst­lerische Hand mit ihm Spiel.

      Chiesa Santi Pietro e Paolo: Die ba­ro­cke, dreischiffige Pfarreikirche mit dem nicht zu über­sehenden Campanile, gleich neben der Casa Serodine, zeigt einen vollstän­dig mit Fresken aus­ge­schmückten Chor. Auch hier ist die Künst­lerfamilie Serodine ver­treten, dies­mal mit Giovanni, der in Rom als Ma­ler von Caravaggio die Chiaros­curo-Tech­nik (Hell-Dunkel-Male­rei) ab­schau­te und es damit zu einiger Be­rühmt­heit brachte. Die Al­tar­ta­fel, im obe­ren Teil die Krönung Mariä, im unte­ren die Präsentation des Schweiß­tuchs Vero­ni­kas, gehört zu sei­nen Spät­werken, die Fresken links und rechts des Ein­gangs („Die Söh­ne des Ze­be­däus“, „Die Jünger in Emmaus“) stam­men aus sei­ner frühes­ten Zeit als Maler.

      Collegio Papio: Die Anlage wurde der Chie­sa Maria della Misericordia (15. Jh.) um 1600 beigegeben und be­sticht vor al­lem durch die doppelte Log­gia im lom­bardi­schen Stil. Früher war das Kol­le­gium von Ascona bekannt als Pries­ter­schmie­de, heute wird es als pri­vate ka­tho­li­sche Mittelschule ge­führt. Schüler und Schülerin­nen aus der Umgebung kämp­fen sich hier durch bis zur Matura (Abitur); wer von weit­her kommt, hat die Mög­lich­keit, im Internat zu wohnen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie den ma­le­ri­schen Innen­hof


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