Parallele Universen. Daniel Meurois

Parallele Universen - Daniel Meurois


Скачать книгу
wir unseren Horizont erweitern und bereit sind, unsere Gedanken neu zu ordnen, werden sich auch unsere Widersprüche auflösen. Es wird alles viel klarer und einfacher erscheinen, unsere Ängste werden abflauen … all diese Ängste vor dem Unbekannten, die mit der Frage zusammenhängen, wer wir sind und was uns erwartet.

      Die Überlegungen, zu denen ich euch auf den folgenden Seiten einlade, möchten gewiss keine umfassende oder gar erschöpfende Studie der Parallelwelten sein – also ‘benachbarter’ Welten, und/oder Welten, die uns innewohnen, ohne dass es uns wirklich bewusst ist.

      Wie auch meine vorausgehenden Werke, möchte dieses Buch vor allem von bestimmten Dingen berichten und versuchen, sie miteinander in Verbindung zu bringen. Mein Anspruch besteht allein darin, Menschen, die sich im Dickicht vager Ideen ein wenig verloren fühlen, ein paar Anhaltspunkte zu geben, um Ängste und leidvolle Orientierungslosigkeit zu lindern.

      Es ist nicht nur Zeit, voranzukommen, sondern auch zu verstehen, warum diese Weiterentwicklung so wichtig ist und welche Rolle sie für uns spielt. Einen Schritt vorwärts zu machen und einzusehen, dass unser unendliches Universum wirklich von vielen Wohnungen bevölkert ist, es also ganz unterschiedliche Existenzformen und Bewusstseinsebenen gibt, darf nicht mehr als ‘esoterisch’ gelten und ‘zum Himmel stinken’. Es öffnet sich damit lediglich eine Türe zu unserem tiefsten Wesen. So bekommt es endlich neuen Sauerstoff. Ich wünsche mir, dass die Überlegungen, zu denen ich euch im Folgenden einlade, euch wie frischer Wind aufatmen lassen. Er möge euch neue Glücksmöglichkeiten eröffnen … auch wenn ihr dafür ein paar alte Schutzschichten ablegen müsst.

      Kapitel I

      Paralleluniversen

      Wollte man die Anzahl mündlicher und schriftlicher Zeugnisse über andere Universen weltweit erfassen, so ginge das gewiss in die Hunderttausende … mindestens! Diese Texte und Erzählungen werden als Märchen, Legenden oder Mythen eingestuft.

      Aus Sicht unserer gegenwärtigen Vernunft sind es lediglich Früchte menschlicher Fantasie. Sie können einem allenfalls ein mildes Lächeln abringen.

      In gewisser Hinsicht ist diese Fantasie ja ganz respektabel. Sie dient als Ventil und hat eine Schutzfunktion angesichts der rauen Wirklichkeit. Sobald allerdings jemand die Sache nicht nur symbolisch verstanden wissen will oder sich gar daran macht, sie näher zu untersuchen, macht man sich darüber lustig.

      Aufgrund der Erfahrungen, die ich im Leben gemacht habe, gehöre ich nun auch zu den ‘Häretikern’, die sich mit Forschungen auf diesem Gebiet beschäftigen. Im Übrigen bin ich überzeugt, dass Erzählungen, die fantastisch anmuten oder in Traditionslinien stehen, die dem sogenannten ‘Übernatürlichen’ einen breiten Spielraum lassen, stets echte Erlebnisse zugrunde liegen. Es sind wohl Beobachtungen, die einfach nicht ins Register des Altvertrauten und Akzeptablen passen.

      Etwas Handfestes … und doch völlig Ungreifbares

      Sich über solche Phänomene hinwegzusetzen oder sie gar zu verlachen, sichert natürlich in gewisser Hinsicht den ‘gesellschaftlichen Zusammenhalt’, zumindest oberflächlich betrachtet. Schaut man jedoch genauer hin, worauf das innere Gleichgewicht der Gesellschaft gründet, so zeigt sich bald, wie zerrüttet diese in Wahrheit ist.

      Ihre Grundfesten sind nämlich längst nicht so ‘konkret’ und solide, wie man meinen könnte! Das ‘Greifbare’, auf das sie sich stützt, ist in Wahrheit höchst ungreifbar … ja geradezu virtuell. Es herrscht über das zarte Netz einer digitalen Welt, deren Gesetze sich mehr und mehr verfeinern und somit auf etwas Unsichtbares zubewegen.

      Von Wellenlängen und Schwingungsfrequenzen zu sprechen, ist inzwischen völlig normal. Milliarden von Informationen werden blitzschnell über unseren Planeten gesendet … und auch ein Hologramm kann niemanden mehr in Erstaunen versetzen. Unterdessen wird bereits die Übertragung von Photonen auf für Normalsterbliche noch völlig ungeahnten Wegen debattiert. Es geht in Richtung Teleportation der Materie.

      Um in etwas ‘weltlichere’ Bereiche zurückzukehren, denke man nur an die riesigen Summen, die weltweit zwischen den Banken kursieren. Auch hier erscheint es uns völlig normal, dass es sich dabei um ‘virtuelles’ Geld handelt.

      Um die Sache ganz nüchtern zu betrachten: Wir leben in einer vermeintlich durch und durch ‘konkreten’ Welt, weigern uns aber anzuerkennen, dass ihre Bestandteile in vieler Hinsicht immer ungreifbarer werden.

      Kurz gesagt, unser Leben war nie zuvor so nachhaltig von Unsichtbarem und Ungreifbarem geprägt. Noch nie mussten wir den Begriff des ‘Realen’ so weit fassen, nie war er solchen Veränderungen unterworfen.

      Seltsamerweise halten unser Bewusstsein und unsere menschliche Kultur dennoch stur an einem monolithischen, materiellen Weltbild fest, als sei es die einzig mögliche Daseinsform. Wir sind wahrlich mit Blindheit geschlagen!

      Unsere Widersprüche

      Die Spitzentechnologien haben innerhalb weniger Jahrzehnte unsere Einstellung zur Wirklichkeit gehörig ins Wanken gebracht und uns zu völlig neuen Einsichten geführt. Auf intellektueller und psychologischer Ebene hinken wir jedoch hinterher … Die naheliegenden Konsequenzen haben wir jedenfalls noch nicht daraus gezogen. Wenn die Technik sich nun aber sprunghaft weiterentwickelt und uns neue Horizonte eröffnet, wieso gilt das dann nicht auch für andere Lebensbereiche? Was spricht denn dagegen? Ich denke hier an unsere psychischen, metaphysischen und spirituellen Barrieren im allerweitesten Sinne, also an alles, was unsere ‘Innenwelt’ als denkende Wesen ausmacht. Im Grunde sind wir nämlich durchaus in der Lage, uns weiterzuentwickeln.

      Ich erinnere mich noch gut daran, wie auf einem Tisch in meinem Elternhaus der erste Fernseher in Erscheinung trat. Was habe ich gestaunt! Ich war höchstens elf oder zwölf Jahre alt. Die Bildqualität war natürlich ziemlich mäßig – schwarz-weiß. Es gab nur ein einziges Programm. Und doch war es … ein Wunder.

      Unser Erfahrungshorizont wurde auf eine harte Probe gestellt. Wie war es nur möglich, etwas zu sehen, das sich Hunderte oder gar Tausende Kilometer entfernt von uns abspielte?

      Heute, ein halbes Jahrhundert später, erscheint es unvorstellbar, kein Farbfernsehen zu haben. Ebenso undenkbar wäre es, vom problemlosen Zugang zu unzähligen Programmen abgeschnitten zu sein. Es gibt eben zahllose Fernsehkanäle – ganz zu schweigen von damit einhergehenden Finessen, wie etwa der hohen Auflösung. Wir würden uns doch wie Dinosaurier fühlen, wenn wir nicht in diesen Genuss kämen.

      Ich mache mir allerdings weniger Sorgen um die ‘Dinosaurier der Technik’, als um unsere Welt, die der Entwicklung hinterherhinkt, lieber herumtrödelt und die Augen verschließt, als sich mit ihrem ureigensten Wesen zu beschäftigen. Wir verhalten uns wie Künstler oder Schauspieler eines einzigen Fernsehkanals …, der die einzig mögliche Lebensform wäre. Das habe ich ja schon öfter gesagt. Welche Ahnungslosigkeit und Blindheit wir in dieser Hinsicht doch an den Tag legen! Das erscheint mir dermaßen kindisch. Es ist fast als würden wir noch immer gelehrten Doktrinen folgend glauben, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums.

      Die alten Debatten sollten auf diesem Gebiet schon längst überwunden sein – sind es aber leider nicht.

      Wir weigern uns standhaft in Betracht zu ziehen, dass im Universum ebenso viele ‘Lebenskanäle’ existieren können, wie es Fernsehkanäle gibt – im Prinzip also unendlich viele.

      Als Argument ins Feld zu führen, wir hätten keine wissenschaftlichen Beweise dafür, ist wenig hilfreich. Die Wissenschaft entwickelt sich ja ihrerseits weiter. Ihre Begriffe und Vorstellungen unterliegen einem ständigen Wandel. Gerade in der Physik werden unablässig neue Gesetze entdeckt, die alte Vorstellungen ablösen. Wir sollten die Wissenschaft also nicht zu einer neuen, absoluten Gottheit erklären. Es wäre völlig verkehrt, sie zu einem so unerbittlichen, doktrinären Herrscher zu erheben, wie manche Kirchen ihn auf Erden errichten wollten. Viel sinnvoller ist es, uns ihre


Скачать книгу