Bildbearbeitung & Design für Social Media. Rosita Fraguela
lesen Sie stets das Kleingedruckte! Gerade wenn für ein Bild kein Geld verlangt wird, ist es häufig so, dass die Urheber dennoch genannt werden möchten oder das Bild z. B. nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden darf.
Weil sich Bilder via Facebook & Co. einfach teilen und herunterladen lassen, definieren viele Bildagenturen Einschränkungen für Bilder, die für Social Media genutzt werden dürfen.
Bilder, die mit »Nur für redaktionelle Nutzung« gekennzeichnet sind, dürfen nicht für kommerzielle (gewerbliche) Projekte eingesetzt werden. Das gilt z. B. für Markenzeichen, die grundsätzlich geschützt sind.
Fotos von Events, auf den Personen zu sehen sind, die keine explizite schriftliche Zustimmung (Model Release) erteilt haben, und Bilder von prominenten Persönlichkeiten werden ebenfalls als redaktionelle Fotos ausgewiesen. Diese dürfen z. B. nur in einem Nachrichtenmagazin zwecks Informations- und Meinungsbildung gezeigt werden.
Geringe Bildqualität, was nun?
Die Bildqualität ist unzureichend, wenn das Bild sehr klein ist (aus wenigen Pixeln besteht) und größer gezeigt werden soll, wenn das Bild unscharf bzw. verwackelt ist oder wenn das Bild zu stark komprimiert wurde, so dass JPEG-Artefakte (unschöne »Pixel-Blöcke«) sichtbar werden. Stark untersowie überbelichtete Bilder sind ebenfalls suboptimal.
Sinnvolle Schritte, um Probleme mit minderwertigen Bildern zu vermeiden bzw. zu beheben:
1 1. Gibt es eine bessere Version des Bildes mit mehr Pixeln in der Breite × Höhe? Es kann sein, dass Sie ein Bild erhalten, das bereits für den Einsatz auf einer Website stark verkleinert wurde. Fragen Sie nach dem Original!
2 2. Entscheiden Sie sich für ein anderes Bild! Investieren Sie lieber Zeit in die Suche nach einem ähnlichen Bildmotiv, als eine aufwendige Bildbearbeitung zu starten!– Bilder mit geringfügigen Mängeln können sehr gut und schnell bearbeitet werden.– Bilder, die starke Mängel aufweisen, lassen sich oft nur in stundenlanger Kleinarbeit verbessern und sehen selbst dann am Ende nicht unbedingt »top« aus!
3 3. Bearbeitung: Lassen Sie die Software und künstliche Intelligenz für sich arbeiten. Nutzen Sie spezialisierte Funktionen zum Vergrößern , Scharfzeichnen , Entfernen von Störungen wie das (Pixel-)Rauschen, das in stark unterbelichteten Bildern vorkommt.Dennoch: Bildbearbeitungssoftware kann nicht (immer) zaubern! Und sobald Sie viel »per Hand« korrigieren müssen, wird die Bearbeitung sehr zeitintensiv (siehe 2).
1 4. Alternative: Verfremden Sie das Bild, etwa durch einen interessanten Effekt bzw. Filter oder indem Sie das Bild vektorisieren und so die Wirkung einer Illustration erzielen.
Ebenen: drunter und drüber
Designelemente wie Farbflächen, Bilder und Text liegen in Schichten über- bzw. untereinander.
Dieser Stapel wird in einigen Bildbearbeitungstools und Apps in einem Ebenenbedienfeld angezeigt.
Ein weiterer Vorteil: Durch die Strukturierung mit Ebenen verwalten Sie Transparenz einfacher (siehe S. 51). So ist z. B. der dramatische Himmel
Ebenen lassen sich ein- und ausblenden. Indem Sie die Ebenensichtbarkeit ändern, steuern Sie, welche Bildelemente zu sehen sind.
Je umfangreicher die Möglichkeiten der Bildbearbeitungssoftware sind, desto »intelligenter« können die Ebenen und ihre Funktionen sein. So bietet Ihnen beispielsweise Adobe Photoshop nicht nur »normale« Ebenen, sondern auch sogenannte Smart Objects, die nichtdestruktives Arbeiten ermöglichen, Einstellungsebenen (ideal für Tonwertkorrekturen), Ebenenmodi (besondere Transparenzeffekte), Ebenenstile (»Ebeneneffekte«), Ebenenmasken usw. (siehe S.