Bildbearbeitung & Design für Social Media. Rosita Fraguela
umso prominenter und attraktiver wirkt es.
Ob Ihre Zielgruppe eher unbearbeitetes, authentisches Bildmaterial oder professionell fotografierte Bilder bevorzugt, sollten Sie sich bereits bei der Konzeption Ihrer Personas überlegen (siehe S. 21).
Die Vorlieben Ihrer (zukünftigen) Follower und Kundinnen lassen sich bereits durch die Wahl des Social-Media-Kanals prognostizieren. Während Facebook-User eher Bildmaterial akzeptieren, das »auf die Schnelle« erstellt wurde und so besonders realistisch wirkt, haben auf Instagram die Nutzer meist einen hohen ästhetischen Anspruch und lieben gut ausgeleuchtete Bilder und Highend-Bild-composings.
Visueller Content wirkt! Dank attraktiven Bildmaterials von (semi-)professionellen Reisebloggerinnen ändert sich das Reiseverhalten vieler Social-Media-Fans. Sie suchen auf Instagram mit Hashtags wie #reiselust, #travelphotography, #instatravel nach den schönsten Reisezielen. Damit stellen sie sicher, dass sie während des Urlaubes tolle »Insta-Fotos« posten können.
Warum wir überhaupt (soziale) Medien nutzen
Der Soziologe und Kommunikationswissenschaftler Elihu Katz hat acht Gründe ermittelt:
1 1. Zeitvertreib: Während wir auf etwas warten, soll auf angenehme Art und Weise die Zeit schneller vergehen.
1 2. Gemeinschaft: Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft / Gruppe zu sein, ist zutiefst menschlich.
1 3. Fluchtverhalten: Anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir tun sollten, entfliehen wir lieber dem Alltag oder einer unangenehmen Aufgabe.
2 4. Unterhaltung: Die Hauptmotivation ist Vergnügen und Genuss zu empfinden. Wir lassen uns gerne (passiv) unterhalten.
3 5. Soziale Interaktion: Menschen sind soziale Wesen, wir verbinden uns gerne mit anderen.
4 6. Entspannung: Nach einer Anstrengung belohnen wir uns gerne, ohne dass wir aktiv dafür etwas tun müssen. Wir wollen einfach relaxen, genießen das Nichtstun.
1 7. Information: Gut informiert zu sein, empfinden wir als wichtig. Wir möchten nicht das Gefühl haben, etwas zu verpassen.
1 8. Aufregung / Stimulation: Im Inneren sind wir immer mal wieder auf der Suche nach »einem Kick«, etwas Spannendem, einem besonderen Reiz, den wir im »normalen Alltag« nicht erleben.
Erfolg versprechen also Inhalte, die entweder Nutzen und / oder Belohnung »liefern«. Designen Sie zu einem oder mehreren der oben aufgeführten Punkte passende (visuelle) Social-Media-Beiträge. Erstellen Sie Content, der gefragt ist!
Positionierung mit visuellen Inhalten
Wie Sie, Ihr Unternehmen, Ihre Marke(n) wahrgenommen werden, ist keine Glücksache: Farben, Schriften und Bilder bestimmen das Erscheinungsbild und sorgen für einen positiven ersten Eindruck. Veröffentlichen Sie einen Beitrag, können Außenstehende Ihnen diesen direkt visuell zuordnen?
Die Vorteile einer guten visuellen Positionierung:
1 1. Vertrauen: Wer sich und seine Produkte professionell präsentiert, beherrscht sein eigenes Handwerk sehr gut bzw. besser als die Mitbewerber. Ein Glaubenssatz, der Wirkung zeigt.
1 2. Übertragungseffekt: Produkte stehen nicht für sich allein, sondern gehören z. B. zu einer Produktlinie. Die Wiedererkennbarkeit durch ein einheitliches Design sorgt für die Übertragung von Eigenschaften. Wenn Produkt A sehr gut ist, dann ist Produkt B bestimmt auch sehr gut.
1 3. Wahrnehmung: Ein Visual kann zusätzliche Informationen vermitteln, z. B. durch die Farbwahl. So wird die Bio-Variante eines Produktes sicherlich Grüntöne enthalten. Mit der passenden Gestaltung kommunizieren Sie Inhalte schneller und intensiver.
1 4. Assoziationen: Visuelle Inhalte besteht nicht nur aus sichtbaren Gestaltungselementen. Bilder, Farben, Schriften usw. rufen Emotionen und Erinnerungen hervor, die Sie gezielt für die Neukundengewinnung und die Bindung von bestehenden (Stamm-)Kundinnen an Ihr Unternehmen, Ihre Marke(n) nutzen können.
Es reicht allerdings nicht, dass Sie einfach schöne Bilder posten. Sie brauchen »bessere Bilder«, Bilder die etwas aussagen oder Emotionen wecken, Bilder, die nicht einfach austauschbar sind. Die