So ein Ding 3. Andrea Kühn
Einzelgänger unterwegs, leben sie auf Bäumen und sind dank ihres Schwanzes und ihrer Zehen wahre Klettermeister. Trotzdem fallen Chamäleons immer wieder einfach von Bäumen herunter! Dies ist jedoch nur ein Trick, um sich vor Feinden zu schützen. Je nach Art werden diese Tiere zwischen 3 und 80 Zentimeter groß. Die blitzschnelle Zunge, mit der Fliegen, Spinnen oder Käfer geschnappt werden, ist ähnlich beeindruckend wie die kugeligen Augen: Mit ihnen sehen sie bis zu 1 Kilometer weit und fast 360 Grad rundum. Doch zweifellos ist das Farbenspiel der Chamäleons ihr Markenzeichen! Verliebte Tiere schillern bunt, Angst lässt sie schwarz und Wut eher rot aussehen. Stimmung, Temperatur und Tarnung nehmen Einfluss auf das Äußere der Chamäleons. Wissenschaftler glauben den Grund dafür entdeckt zu haben: Es scheinen winzige Kristalle in der Haut zu sein, die je nach Abstand zueinander das einfallende Licht farbig zurückwerfen.
So ein Gott
Gott hat seine Kreativität in diesen eher kleinen Tieren auf großartige Weise zum Ausdruck gebracht! Es ist einfach grandios, wie das Äußere der Chamäleons unauffällig wirkt zwischen Blättern, angsteinflößend im Kampf und bunt schillernd auf der Suche nach dem passenden Partner.
Doch obwohl niemand von uns als Reptil in Afrika lebt, haben wir Menschen uns so einiges von den Chamäleons abgeschaut. Allerdings finde ich das nicht beeindruckend, sondern vielmehr erschreckend! Denn wie oft sagen wir aus Wut Gemeinheiten, um nicht schwach zu erscheinen? Wie schnell rutscht uns eine Notlüge raus, um besser dazustehen? Und wann sind wir lieber still, um nicht aufzufallen oder Ärger zu bekommen? Die angesagten Klamotten in der Clique, die Frisur der coolen Youtuberinnen und Youtuber, das coole Spiel am Handy ... Immer wieder machen wir Dinge, weil wir glauben, nur so unseren Freundinnen und Freunden zu gefallen. Und immer wieder sagen und machen wir manches auch nicht, aus Angst, die anderen könnten über uns lachen oder uns von da an nicht mehr beachten. Anders als das Chamäleon versuchen wir also oft und auf vielerlei Weise zu verbergen, was wir tatsächlich denken, fühlen oder richtig gut finden. Wir verstecken uns hinter blöden Sprüchen und coolen Klamotten damit niemand merkt, wie es uns eigentlich geht. Dabei haben wir das alle gar nicht nötig. Denn jede/jeder von uns ist es wert, echt zu sein! Trotzdem machen wir immer wieder einfach mit, damit niemand merkt, was uns wirklich wichtig ist. Mag sein, dass wir damit vielleicht andere Menschen täuschen können. Aber Gott lässt sich keinesfalls von uns täuschen! Er weiß, wie wir wirklich sind. Was wir denken, fühlen und brauchen ist ihm bekannt. Wir brauchen nicht so tun, als ob, sondern können echt sein. Denn genau so sind wir einfach gut – findet Gott!
Schminkt und verkleidet euch, um ganz bewusst in eine andere Rolle zu schlüpfen! Erzählt einander, warum ihr euch gerade für dieses Tier, diese Superheldin / diesen Superhelden oder diese Märchenfigur ... entschieden habt und lasst einander wissen, was an der „echten Person“ wertvoller, beeindruckender und einzigartiger ist als an ihrer Rolle! |
Delfin
Ein einzelner Mensch kann leicht überwältigt werden, aber zwei wehren den Überfall ab. Noch besser sind drei; es heißt ja: „Ein Seil aus drei Schnüren reißt nicht so schnell.“
Prediger 4,12
Gemeinsam sind wir stark! |
Gemeinde, Gemeinschaft |
So ein Tier
Delfine gehören zur Gruppe der Wale und sind somit keine Fische, sondern Säugetiere. Deshalb haben sie auch keine Schuppen, trinken als Jungtiere Muttermilch und müssen zum Atmen immer wieder an die Wasseroberfläche kommen. Insgesamt gibt es rund 40 Delfinarten, von denen der Schwertwal die größte und der Große Tümmler die bekannteste ist. Im Vergleich zu anderen Tieren haben Delfine vor allem zwei Markenzeichen: Zum einen ist es ihr, im Verhältnis gesehen, wirklich großes Gehirn. Sicherlich sind sie auch deshalb wahre Kommunikationskünstler! Sie pfeifen, klicken und quietschen miteinander. Zudem scheint sich jeder Delfin mit einem besonderen Pfiff einen Namen zu geben, den auch die anderen lernen und gebrauchen. Das zweite Markenzeichen ist, ähnlich wie bei allen Walarten, das Zusammenleben in der Gruppe, bei Delfinen „Schulen“ genannt. Sie achten aufeinander, unterstützen sich in Krankheit, haben enge Bindungen und können als gemeinsame Jäger sogar große Thunfische fangen. Dabei ist es übrigens sicher hilfreich, dass Delfine unter Wasser bis zu 55 km/h schnell werden können.
So ein Gott
Immer wieder versuchen wir Menschen, etwas allein zu schaffen – und es klappt einfach nicht! Manchmal scheitern wir an einer kniffligen Matheaufgabe, an der Keksdose auf dem obersten Regal oder am verklemmten Reißverschluss der Jacke. In gewisser Weise ist das logisch, denn für manche Aufgabe sind wir einfach zu schwach, zu klein, zu tollpatschig oder zu ungeübt. (Nenne hier eine persönliche Eigenschaft, die den Zuhörenden (d)einen bekannten Schwachpunkt preisgibt. Bei mir wäre das z. B., dass ich unmusikalisch bin.)
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass wir das Leben nicht meistern oder Großes erreichen können. Delfine machen es uns vor: Gemeinsam sind wir stark! Selbst wenn wir allein ratlos, schwach oder angreifbar sind, können wir zusammen mit anderen, bildlich gesprochen, sogar riesige Thunfische in die Knie zwingen. Denn jede/jeder von uns hat unterschiedliche Fähigkeiten, Stärken und Gaben. Im Miteinander können wir davon lernen und auch profitieren! Gemeinsam stark können wir uns dann auch gemeinsam freuen, uns trösten und stärken, wenn etwas nicht geklappt hat und gemeinsam neue Versuche wagen. Auch Gott ermutigt uns dazu, in Gemeinschaft zu leben. Dabei ist die kleinste Gemeinschaft, an die Gott denkt, unsere Familie und dann die Familie Gottes! Dort, also zu Hause oder in Jungschar und Gottesdienst, können wir uns ermutigen, Hilfe finden, Fragen stellen, Neues lernen, Glauben entdecken, Gott feiern, Aufgaben meistern usw.
Es ist toll, Teil einer Gruppe zu sein, in der alle ihre Gaben einbringen, ihren Platz und Wert haben. Eine Gemeinschaft, in der man aufeinander achtet und miteinander Höhen und Tiefen meistert. Dazu lädt Gott uns ein – in seine große Familie/Gemeinde!
Knüpft Armbänder mit drei verschiedenen Fäden: Ein Band reißt schnell, mit zwei ist es schon stabiler und mit Gott wird’s wirklich stark! (Anleitungen für das Knüpfen von Freundschaftsbändern findet ihr z. B. unter www.pinterest.de/mamamausblog/freundschaftsb%C3%A4nder-anleitungen/.) |
Eintagsfliege
Darum achtet genau auf eure Lebensweise! Lebt nicht wie Unwissende, sondern wie Menschen, die wissen, worauf es ankommt. Nutzt die Zeit.
Epheser 5,15-16a
Mit Gott zusammen können wir unsere (Lebens-)Zeit sinnvoll und gut gestalten. |
Gottes Wort, Zeit |
So ein Tier
Unglaublich, aber wahr: Die Eintagsfliege lebt vereinzelt doch länger als es ihr Name verheißt! Zwar leben die meisten Arten tatsächlich nur etwa 24 Stunden lang, manche dagegen mehrere Tage und andere wiederum nicht einmal eine Stunde. Was sie jedoch alle eint, ist das, was sie in ihrer kurzen Lebenszeit tun: Sie sorgen tausendfach für Nachwuchs! Mit insgesamt gut 3.000 Arten und einer Körpergröße von meist 3 bis 40 Millimeter besiedeln Eintagsfliegen auch unsere mitteleuropäischen Gewässer. Eine besondere Art, die Theiß-Fliege, ist als fertiges Insekt sogar bis zu 12 Zentimeter groß. Erst nach 3 Jahren (also gut 1.000 Tagen!) schlüpfen ihre Larven und bieten Zuschauern in Ungarn (die sich dort tatsächlich versammeln) ein tolles Erlebnis: Da die Männchen nur