Faith. Grace Goodwin

Faith - Grace Goodwin


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um mir ein noch eindeutigeres Zeichen zu senden.

      Faith gehörte mir. Und sie saß in Polizeigewahrsam. Mutter hatte Lord Wyse rufen lassen. Lord Wyse war bei der Optimus-Einheit. Und das bedeutete—

      “Mist,” fluchte ich und schob meinen zornigen Schwanz zurück in die Hose, dann lief ich zur Tür.

      Sollte Lord Wyse—der Inspektor Optimi dieser unbarmherzigen Organisation— Faith in die Finger bekommen, dann würde er nicht zimperlich vorgehen. Er würde sie wie eine extrem gefährliche Kriminelle behandeln, besonders nach all dem Medienzirkus um meine Familie. Ein Verdächtiger gab den Anschein, als ob die Optimus-Einheit ihren Job machte—was nicht ausgeschlossen war—und das würde die Unruhen auf Alera versiegen lassen. Ein Verdächtiger, der für den Mordversuch an der Prinzessin verantwortlich war.

      Fette Schlagzeilen.

      Vielleicht war sie ja schuldig. Ich würde sie trotzdem da rausholen. Wenn sie bestraft werden musste, dann würde ich das erledigen. Ich würde ihr solange den Arsch versohlen, bis sie ein Geständnis ablegte, bis sie mir alles gab. Ihre Lust, ihre Geheimnisse und ihren Körper.

      Zwanzig Minuten später war ich im Polizeirevier und fragte nach Lord Wyse persönlich. Der Polizist kannte mich scheinbar, wohl aus den verfluchten Medien. Ich war rechtmäßiger Erbe der Jax-Dynastie. Jener Familie, die die Angriffe auf Prinzessin Trinity angezettelt hatte. Wir waren nicht besonders beliebt, tatsächlich wurden wir verunglimpft. Und dem verächtlichen, empörten Gesichtsausdruck des Polizisten nach zu urteilen, glaubte er diesen Berichten.

      Anstatt mir zu helfen, wandte er sich ab und ignorierte mich. Er erteilte mir und der Familie Jax eine Abfuhr.

      Bevor ich ihn aber anscheißen konnte, kam der Chef der Optimus-Einheit durch den langen Flur gelaufen. Faith war bei ihm, ihre Hände waren hinter ihrem Rücken gefesselt. Sie sah unverletzt aus. Nicht glücklich, aber unversehrt.

      Als ich sie sah, kam mein Schwanz praktisch aus meiner Hose herausgekrochen.

      Partnerin.

      Nehmen.

      Ficken.

      Meins.

      Ich konnte kaum noch etwas sehen, denn mein alles-verschlingendes Verlangen beschränkte meinen Fokus nur auf sie. Sie. Der sehnsüchtige Drang brachte mich dazu, mich vor Wyse zu stellen und einem der mächtigsten Männer des Planeten den Weg zu versperren.

      “Thordis Jax.” Er grüßte mich. “Wir bringen die Gefangene ins Hauptquartier der Optimus-Einheit. Machen Sie sich keine Sorgen; bald werden wir alle Informationen von ihr haben—und selbstverständlich an Ihren Vater weiterleiten. Der Verdacht gegen Ihre Familie wird bald fallengelassen, das steht außer Frage. Sobald sie redet.”

      Faith stand regungslos da und blickte mich an, als er von den abscheulichen, unaussprechlichen Dingen erzählte, die er eventuell mit ihr in ihrem Hauptquartier anstellen wollte. Nur Schwerverbrecher wurden dort verhört. Es war nicht weniger als ein Gefängnis. Sobald sie dort eingesperrt wurde, würde es sehr viel schwieriger sein, sie zu befreien und ich müsste mich auf Schritt und Tritt mit diesem arroganten Arschloch herumschlagen.

      “Das wird nicht nötig sein,” sprach ich.

      “Wollen Sie nicht ihre Familienehre wiederherstellen? Sie hat uns nichts gesagt,” entgegnete Lord Wyse. “Sie hat sich gewehrt. Mit Gewalt. Sie wirkt zwar harmlos und bescheiden, aber sie ist eine Gefahr für die Gesellschaft. Für Ihre Familie.

      Das stand außer Frage, nachdem ich eben so unverschämt an der verfickten Rezeption abgefertigt wurde.

      Einen Moment lang betrachtete ich die Polizisten, die sie an den Schultern festhielten. Das Gesicht des einen war blutig, seine Nase geschwollen. Der andere hatte keine sichtbaren Verletzungen, wirkte aber verstimmt. Tatsächlich sahen beide stinkwütend aus.

      Sie hatte zwei weitere Polizisten angegriffen? Ich musste mir ein Lächeln verkneifen, denn Lord Wyse hatte recht. Sie war alles andere als zart besaitet. Nein, in meiner Partnerin loderte ein Feuer, das ich auf ganz andere Arten aufflackern sehen wollte. Sie war voller Leidenschaft und ich sehnte mich danach, diese Hitze zu erwecken. Sie zu sehen. Zu hören. Zu spüren.

      “Familie Jax wird keine Anklage erheben. Lassen Sie sie gehen.”

      Faith blickte überrascht, sprach aber kein Wort. Sobald sie unter mir lag, würde sie sowieso reden. Sie würde mir alle ihre Geheimnisse verraten, allerdings hatte ich nichts dagegen, wenn dieses spezielle Gespräch mit mehr und härter und ja anfangen würde.

      “Verzeihung?” fragte Lord Wyse, als ob er nicht richtig gehört hatte.

      “Wir erstatten keine Anzeige; also können Sie ihr die Handschellen abnehmen und sie gehen lassen.”

      “Ihre Mutter wird nicht einverstanden sein. Der Ruf Ihrer Familie wurde—”

      Er bevormundete mich wie ein kleines Kind und darauf wollte ich sie nur noch schneller von ihm wegbekommen. “Mir ist bewusst, wie meine Familie in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.” Ich funkelte kurz den Polizisten an, der mich ignoriert hatte. “Meine Mutter ist nicht hier. Ich bin hier und ich spreche für die Familie Jax. Ich erstatte keine Anzeige,” wiederholte ich. “Lassen Sie sie frei.”

      “Sie hat zwei Polizisten angegriffen,” wandte er ein.

      “Sie haben sie angerührt?” wollte ich wissen und war bereit, ihnen eigenhändig eine zu verpassen.

      Lord Wyse blickte hochmütig. “Sie haben ihr nur vom Stuhl geholfen.”

      Ich kniff die Augen zusammen. “Niemand rührt meine Partnerin an.”

      “Ihre Partnerin?” Lord Wyse riss die Augen auf, dann fiel sein Blick auf meinen Schwanz. Oh ja, er war vollkommen aufgerichtet und nicht zu übersehen. Der Beweis, dass ich die Wahrheit sprach.

      “Sie werden sie mir nicht wegnehmen. Sie haben die Wahl, Lord Wyse. Meine Partnerin kommt frei oder ich werde der Nächste sein, der Ihre Männer angreift, und zwar weil sie mir verwehren, was rechtmäßig mir gehört. Sie. Kommt. Frei.”

      Die Polizisten mussten etwas in mir bemerkt haben—zusätzlich zu meinem riesigen Schwanz—und traten von Faith zurück, sie ließen sofort ihre Schultern los. Jeder wusste, dass man einem frisch erwachten Aleraner besser nicht die Partnerin vorenthielt, oder die Hölle würde losbrechen.

      “Ich versichere Ihnen, ich werde Faith nicht aus den Augen lassen, oder aus dem Bett, und zwar mindestens eine Woche lang.”

      Er hatte keine andere Wahl. In diesem Fall war sogar das Gesetz auf meiner Seite. Ohne einen Jax, der auf ein Verfahren bestand, war Faith nur eine indiskrete Magd. Was den geleisteten Widerstand anging, so konnte ich einfach anführen, dass sie nicht von mir, ihrem frisch erwachten Partner getrennt werden wollte. Sie konnte ebenso wenig meinem Schwanz widerstehen, wie ich ihrer Muschi.

      Das Gesicht von Lord Wyse war plötzlich mit roten Flecken übersät und an seinen Schläfen traten die Adern hervor. Widerwillig gab er nach. “Lasst sie gehen.”

      Die Handschellen kamen ab und ich schloss Faith in meine Arme. Der Göttin sei Dank hatte sie nichts dagegen, sondern schmiegte sich an mich, als ob sie ein Teil von mir war. Verdammt, fühlte sie sich gut an. Der Trennungsschmerz in meiner Brust ebbte ab, mein Beschützerinstinkt wurde aber umso stärker. Ich war bereit, Lord Wyse und die Polizisten zusammenzuschlagen, selbst vor den Beamten in der Lobby, die nichts mit der Sache zu tun hatten, würde ich nicht Halt machen.

      Eine Partnerin schien normal sterbliche Männer völlig irrational zu machen.

      Sie sprach kein Wort, als ich sie aus dem Gebäude führte. Ein Blick über meine Schulter und ich sah Lord Wyse, er blickte uns nach. Sein Handlanger mit der Narbe stand neben ihm. Sie waren alles andere als erfreut.

      Mein Schwanz aber freute sich. Und schon bald würde er noch mehr Grund zur Freude haben, denn er würde tief in Faiths Muschi stecken. Sie gehörte mir. Ich würde sie verführen. Sie besinnungslos


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