Deutsche Syntax. Karin Pittner

Deutsche Syntax - Karin Pittner


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f. Das Buch wird oft gelesen. g. Das Buch ist ein Bestseller gewesen. h. Hans hat kein Geld gehabt. 10. Bestimmen Sie jeweils den Kopf und die Kategorie der in Klammern gesetzten Phrasen (das Fehlen der Satzzeichen ist beabsichtigt). a. [Alle drei Beschäftigten] haben gekündigt b. Hans ist [ganz wild auf Snowboardfahren] c. [Die Behauptung ihn noch nie gesehen zu haben] ist bodenlos d. [Der der das gemacht hat] ist ganz schön gewieft e. Der Sohn ist [seinem Vater ähnlich] f. Der [bei vielen unbekannte] Autor schreibt großartig g. [Genau hinter der Brücke] liegt der Bauernhof h. [Bis zur Haustür] hat er sie verfolgt 11. Zerlegen Sie die folgenden komplexen Nominalphrasen in ihre Teilphrasen und bestimmen Sie deren Kategorie (NP, PP, AdjP, AdvP). Stellen Sie dabei die Struktur der komplexen NP mithilfe der indizierten Klammerung dar. a. der Wettbewerb um finanzielle Unterstützung b. die von friedlichen Fans begleiteten Bochumer c. Meyers einziger Trost d. der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika e. das rege Interesse des Handels an billigen Produkten aus China f. das Treffen damals 12. Ermitteln Sie in dem folgenden Satz die Konstituenten anhand des Permutationstests: Heutzutage kann man an fast allen Bahnhöfen Fahrkarten am Automaten kaufen. 13. Der folgende Satz ist strukturell ambig, d.h. man kann ihm zwei Konstituentenstrukturen zuordnen. Zeigen Sie diese Ambiguität anhand des Permutationstests und des Pronominalisierungstests. Er hat den Studenten mit dem teuren Auto beeindruckt.

       Literaturtipps

      Ausführliche Darstellungen der Wortarten finden sich in allen Grammatiken. Aus der Fülle der Literatur zu den Wortarten kann hier nur weniges genannt werden. Eine umfassende Darstellung der Wortarten im Deutschen findet sich in Bergenholtz/Schaeder (1977), Reflexionen über die Kriterien für die Wortarteneinteilung in Hentschel/Weydt (1995b) und Knobloch/Schaeder (2000). Ausführliche Artikel zu allen Wortarten enthält das von Hoffmann 2007 herausgegebene Handbuch der deutschen Wortarten. Mit Fragen der Flexion befassen sich Thieroff/Vogel (2012). Eine gute einführende Darstellung zu Kasus bieten Hentschel (2009) und ausführlicher Sahel (2018).

      Ein Prototypenkonzept für die Wortart der Determinatoren wird in der IDS-Grammatik vorgestellt (Zifonun et al. 1997:1926ff.). Eine zusammenfassende Darstellung der deklinierbaren Wortarten findet sich bei Eisenberg (2013) in Kapitel 5, eine eingehende Behandlung von Konjunktionen und Präpositionen in Kapitel 6. Mit Präpositionen und ihrer Kasusrektion befasst sich di Meola (2002, 2009).

      Die Kriterien für die Einteilung der unflektierbaren Wortarten finden sich bei Hartmann (1994), Altmann (1978) mit Schwerpunkt auf den Grad- bzw. Fokuspartikeln und bei Thurmair (1989), die die Modalpartikeln umfassend abhandelt. Einen guten Überblick über die Eigenschaften der Satzadverbien gibt die Einleitung zu Helbig/Helbig (1990). Ob eine Wortart „Konjunktion“ notwendig ist, wird von Pasch (1994) untersucht. Zu Interjektionen siehe Nübling (2001, 2004).

      Darstellungen der Konstituententests und Grundlagen der Konstituentenstruktur finden sich bei Grewendorf/Hamm/Sternefeld (2009), Ramers (2007) und Pafel (2011), ebenso eine Darstellung von Phrasenstrukturen im Modell der generativen Grammatik.

      3 Syntaktische Funktionen

       Was in diesem Kapitel behandelt wird:

       Satzgliedfunktionen: Subjekt, Objekt, Adverbial, Prädikativ

       Satzgliedteile (Attribute)

      Die Konstituenten, die wir im vorigen Kapitel anhand von Tests identifiziert haben, übernehmen unterschiedliche Funktionen in einem Satz. In dem Satz Peter trifft einen alten Freund sind zwei NPs enthalten, die jedoch in einer unterschiedlichen Relation zum Verb stehen. Peter ist Subjekt, einen alten Freund Objekt des Satzes.

      3.1 Satzgliedfunktionen

      Zunächst sollen die syntaktischen Funktionen der Einheiten in einem Satz besprochen werden, die traditionell SatzgliederSatzglied genannt werden. Wie im vorigen Abschnitt schon erwähnt, lassen sich die Satzglieder durch folgende Tests ermitteln:

       Pronominalisierungstest: Satzglieder lassen sich durch ein Pronomen oder eine andere Proform ersetzen

       Fragetest: Satzglieder lassen sich erfragen

       Permutationstest: Satzglieder lassen sich als Gesamtheit verschieben

       Vorfeldtest: Satzglieder können alleine die Position vor dem finiten Verb in Aussagesätzen einnehmen

      Das bedeutet, dass jedes Satzglied eine Konstituente ist, doch nicht jede Konstituente ein Satzglied. Im vorigen Kapitel wurde gezeigt, dass nicht alle


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