Der Dämon in mir. Stephanie Kara

Der Dämon in mir - Stephanie Kara


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      Mein Herz beruhigte sich langsam und mein Atem kehrte zurück.

      „Also“, begann Caro, „Was würde den Fall schneller lösen?“

      Plötzlich hatte ich ein ungutes Gefühl. Wenn sich meine Vermutung wirklich bewahrheiten würde, wäre ich Caro viel schneller los. Ich könnte es allerdings hinauszögern und sie ein bisschen über ihr Leben ausquetschen. Natürlich könnte ich so auch mehr Zeit mit ihr verbringen und meine Gedanken sortieren. Im besten Fall würden sogar meine Träume aufhören und mein Kopf wäre endlich wieder klar.

      „Nun, ich denke, wir sollten damit auf deinen Kollegen warten“, sprach ich zögernd.

      „Na gut, wie du meinst. Er müsste sowieso gleich da sein“, antwortete sie.

      Was mache ich nur?

      Einerseits möchte ich Zeit mit ihr verbringen, andererseits auch wieder nicht. Aber jetzt, da sie schon einmal da ist…

      „Guten Morgen zusammen“ Herr Kallbach betrat das Büro.

      „Guten Morgen, Herr Kallbach“, begrüßten wir den älteren Herrn.

      „So, dann können wir ja anfangen“, begann ich unser Meeting.

      „Frau Lauterbach hat scheinbar eine Idee, den Fall schneller zu lösen“, warf Caro ein.

      Verdammt, Caro, kannst du nicht einmal deinen Mund halten, dachte ich ärgerlich.

      Herr Kallbach zog die Augenbrauen nach oben. „Oh, wie erfreulich, haben Sie endlich eingesehen, dass es nur Ihr Mitarbeiter gewesen sein kann?“, erwiderte er etwas arrogant.

      „Nein“, antwortete ich ruhig, „Nun, ich habe mir die Akten noch einmal angesehen“

      Ich warf einen Blick auf Caro. Mein Kopf ratterte, da ich im Moment sehr unter Druck stand.

      Wie sollte ich mich entscheiden? Welcher Weg ist der richtige? Will ich Caro wirklich loswerden? Verdammt!

      Ich atmete tief durch und begann zu sprechen. „Aber ich denke, ich habe mich verlesen. In den Akten stand etwas, dass keine Fingerabdrücke meines Mitarbeiters an den zerstörten Objekten gefunden wurden. Vielleicht wäre es denkbar, dass noch ein Dritter an der Sache beteiligt war“.

      Herr Kallbach grinste und antwortete:“ Das ist eine nette Theorie, jedoch wurden auch keine Fingerabdrücke von anderen Personen gefunden. Ihre Theorie ist also auszuschließen“.

      Ich nickte und ließ die Sache darauf beruhen. Ich musste, wollte wenigstens ein paar weitere Tage mit Caro verbringen und verschwieg meine Ansicht vorerst.

      Doch Caro kannte mich und wusste, dass mir so ein offensichtlicher Punkt aufgefallen wäre. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich lächelte sie nur kurz an und widmete mich wieder dem Gespräch mit dem leitenden Anwalt. Sie würde es schon erfahren, nur vielleicht nicht heute.

      Das Meeting hielt sich heute relativ knapp und wir konnten nach 2 Stunden Schluss machen.

      Ich beschloss, mir den Rest des Tages frei zu nehmen und ihn stattdessen mit Leyla in der Stadt zu verbringen.

      Ich packte meine Unterlagen zusammen und machte mich direkt auf den Weg zu Leylas Arbeit. Da es Freitag war, hatte sie sowieso schon früher Feierabend und wir konnten den Nachmittag zusammen verbringen. Ich schrieb ihr eine kurze Nachricht und war nach 20 Minuten auch schon bei ihr angekommen. Sie wartete bereits am Eingang des Büros auf mich und begrüßte mich freudig.

      „Baby, was machst du denn hier? Musst du nicht arbeiten?“, rief sie mir erfreut entgegen.

      „Hi, ich dachte, ich nehme mir frei, um mit dir in die Stadt zu gehen“.

      Ich drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und nahm ihre Hand. Leyla grinste über beide Ohren, ihre Freude war nicht zu übersehen.

      Es war der perfekte Tag für einen Spaziergang, die Sonne strahlte und spiegelte sich auf der weißen Schneedecke.

      Wir liefen Hand in Hand zu unserem Lieblingscafé, in welchem wir uns auch kennengelernt hatten und bestellten uns einen Kaffee. Es tat gut, wieder mehr Zeit mit ihr zu verbringen, wir hatten uns ja in letzter Zeit kaum gesehen. Meine Arbeit erforderte viele Überstunden und Leylas Schichtarbeit erschwerte uns die gemeinsame Zeit zusätzlich. Wir saßen also dort in unserem Lieblingscafé und tranken gemütlich unseren Kaffee.

      „Ich habe unsere gemeinsame Zeit wirklich sehr vermisst“, sagte Leyla verträumt und nahm meine Hand in ihre.

      Ich lächelte sie an und nickte.

      „Da hast du Recht, das letzte Mal, als wir hier waren, ist schon ewig her“, stimmte ich ihr zu.

      Ich blickte auf den Ring an ihrem Finger und dachte an den Tag, an dem ich ihr den Antrag machte. Es war ein Tag wie heute, die Sonne schien und der Schnee glänzte auf der Lichtung, welche ich mir für die wichtigste Frage meines Lebens ausgesucht hatte. Die Aussicht war atemberaubend, denn man hatte einen Blick über die komplette Stadt.

      Ich dachte an meine damalige Gefühlslage und ihre herzerwärmende Reaktion:

      An diesem Tag war es eiskalt, doch dank Leyla wurde mir ganz warm ums Herz.

      Ich hatte die Lichtung mit einem Herz aus Fackeln verschönert und einen Weg aus Rosen gezaubert, welchen sie mit verbundenen Augen entlanglief.

      Als sie ihre Augenbinde abnahm, sah ich die aufsteigenden Tränen in ihren Augen. Ich sprach davon, wie wir uns ineinander verliebten und dass sie das Beste war, das mir jemals passiert sei. Anschließend kniete ich mich vor sie und holte den Ring mit einem Stein in der Mitte heraus. Ich sah ihr tief in die Augen und fragte, ob sie meine Frau werden wollte.

      Hinund Hergerissen zwischen Lachen und Weinen zog sie mich an sich heran und bejahte meine Frage.

      Erleichtert küsste ich sie und fühlte mich wie der glücklichste Mensch dieser Welt.

      Dieser Tag war einer der schönsten Momente in meinem Leben und vergessen würde ich diesen Tag niemals.

      Schmunzelnd fand ich mich in der Realität wieder und bemerkte, dass ich es immer noch nicht erwarten konnte, sie endlich im weißen Kleid vor mir zu sehen.

      „Leyla, hast du dir eigentlich schon Gedanken wegen unserer Hochzeit gemacht?“, fragte ich sie. Doch ihr Gesichtsausdruck gefiel mir überhaupt nicht.

      Sie wirkte unsicher und doch antwortete sie: „Nein, noch nicht, aber ich freue mich riesig darauf!“ Ihr Lächeln war meiner Meinung nach nicht echt und ich fragte mich, ob sie kalte Füße bekommen hatte.

      „Du willst doch heiraten, oder?“, fragte ich misstrauisch.

      „Natürlich, aber lass es doch etwas langsam angehen. Es rennt uns ja nichts davon“.

      Aha, dachte ich mir, da liegt also der Haken. Es geht ihr zu schnell.

      Ich seufzte und ließ das Thema auf sich beruhen. Ich ließ meinen Blick in die Ferne gleiten und fragte mich, wie es so weit gekommen war.

      Vor 3 Jahren waren wir das perfekteste und glücklichste Paar dieser Welt, wollten heiraten und eine Familie gründen und nun leben wir nur noch von Tag zu Tag und hoffen auf Besserung.

      Wo soll das nur hinführen?

      Dabei dachte ich immer, mit ihr werde ich an mein Lebensende glücklich. Ich lehnte mich zurück und dachte an unser Kennenlernen.

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