Leichen bluten nicht - Roland Benito-Krimi 6. Inger Gammelgaard Madsen

Leichen bluten nicht - Roland Benito-Krimi 6 - Inger Gammelgaard Madsen


Скачать книгу
jemanden gibt, der Potential zum Vergewaltiger und Mörder hat«, murmelte Roland und überflog gleichzeitig die Papiere vom Kriminaltechnischen Zentrum.

      »Ich habe Tanjas Kamera mitgenommen. Darauf waren mehrere Digitalfotos, die sie erst vor kurzer Zeit gemacht hat, ich bin die meisten durchgegangen.« Isabella nahm wieder einen großen Schluck aus ihrem Wasserglas. Auf ihrer Oberlippe hatten sich kleine Schweißperlen gebildet, wie Tau auf einer Pfirsichhaut.

      »Gut, Isabella. Können die uns einen Eindruck davon vermitteln, wie Tanja so war, was sie gemacht hat?«

      »Sie war ein bisschen unterwegs und es sind auch Fotos von einigen Personen dabei, mit denen wir nicht gesprochen haben.«

      »Die müssen wir ausfindig machen.«

      Isabella nickte. »Ich bin dabei. Aber ich will euch gerne etwas zeigen, das vielleicht wichtig ist. Ich glaube, Tanja wurde überwacht.«

      »Wieso glaubst du das?«

      »Kommt mit.« Isabella stand auf und ging ins Vorzimmer, wo sie einen größeren und besseren Bildschirm als Rolands hatte. Sie weckte den Computer aus seinem Ruhezustand, rief die Bilder von der Speicherkarte der Kamera auf, die in dem Kartenschlitz steckte und klickte auf eine Serie Fotos, die in einem Park oder Wald aufgenommen worden waren. Zuerst hatte Tanja Bilder von ein paar Kindern auf einem Spielplatz und einigen Hunden gemacht, die im Wasser spielten. Es sah aus, als ob es am Meer war. Roland wischte sich den Schweiß von der Stirn und beneidete sie. Die nächsten Bilder waren Nahaufnahmen verschiedener Blätter und Blumen. Eine weiße Blume mit einem Schmetterling auf dem Kronblatt, eine gelbe mit einer Biene. Roland räusperte sich hörbar. Das waren zwar hübsche Fotos, aber sie hatten keine Zeit, hier herumzustehen und sie zu bewundern.

      »Was wolltest du uns zeigen, Isabella?«, fragte er ungeduldig.

      Tanja ging nun einen dicht bewachsenen Waldrand entlang. Einer der Wälder, die wild wuchern durften, vermutete er. Sie hatte den Fokus auf eine besondere Baumrinde gerichtet. Die Rinde war gestochen scharf, während die Blätter im Hintergrund dunkel und verschwommen waren. Das Mädchen hatte zweifelsohne Ahnung von Fototechnik gehabt.

      »Das hier«, sagte Isabella und deutete auf ein Bild, ohne den Bildschirm zu berühren, während sie zu ihm aufsah. »Und das hier.«

      »Was, Rinde?«

      »Ich glaube, das ist eine Art Pilz«, murmelte Kim hinter Roland und zupfte sich mit einer professoralen Miene an einem imaginären Spitzbart. Isabella schaute wütend zu ihm hoch.

      »Mann, natürlich nicht die Rinde. Versucht doch mal, das hinter dem Baumstamm zwischen den Zweigen und Blättern zu erkennen. Im Dunkeln. Könnt ihr das nicht sehen?« Sie deutete wieder auf den Bildschirm.

      Roland beugte sich näher an den Bildschirm heran.

      »Und hier auf dem nächsten Bild und dem übernächsten, aber dann ist es weg. Kannst du sie nicht sehen, Roland? Die Augen?«

      Er kniff seine ein wenig zusammen und jetzt konnte er etwas erkennen. Etwas, das in der Dunkelheit zwischen den Blättern schimmerte. Eine dunkle Silhouette in dem verschwommenen Hintergrund trat deutlicher hervor.

      »Ich kann versuchen, das ein bisschen aufzuhellen.« Isabella benutzte die Maus, um die Helligkeit zu regulieren.

      Roland richtete sich verblüfft auf. Jetzt war es ganz deutlich. Dort stand eine Person und lauerte zwischen den Bäumen, fast unmöglich zu sehen, verborgen zwischen den Blättern in der Dunkelheit, aber als Isabella das Bild aufhellte, war es zweifelsfrei zu erkennen. Das, was aufleuchtete, war ein Augenpaar.

      »Kann das nicht bloß ein Spaziergänger sein?«, schlug Kim vor.

      »Zwischen den dichten Bäumen da? Das ist doch eine höchst ungewöhnliche Stelle, um dort spazieren zu gehen. In der Regel folgen die Leute in Parks den Wegen.«

      Roland gab ihr Recht. Die Person war dort zwischen den Bäumen fehl am Platz.

      »Ja, wir müssen herausfinden, wo diese Bilder gemacht wurden.«

      »Ich glaube, Tanja wurde überwacht«, wiederholte Isabella. »Vielleicht über längere Zeit und Maja vielleicht auch. Der Täter kannte ihre Gewohnheiten und Routinen. Deswegen konnte er in ihr Zuhause eindringen, zum richtigen Zeitpunkt, wenn sie nicht da waren.«

      Roland nickte langsamen bestätigend. »Und Tanja hatte ihn mit im Fokus, sicher ohne es zu wissen.«

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBAlDBwDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwDzLcIx xUTyFvekUlzg0SR7R712XOGxPDNhelJIwkqsoI71IEO3dmkMaIyrAipZHBTB60wOaQjIyaAGBS9I ISDmnEHt0qYrmPNA0NyoGKcsQK5AqJQS2e1W1IK4FADF+U052ytMbrS4OKYhgPOKY2VkzUhIFMJ3 DmkxoX5XNSltseBUCDDVKzAUgI8bzilhg2sTTlGW3dqVnw1MQjHaeOtSQtx8/WmDB5oL5OKEIsFl XnFLEVU1GpyvNKDiquS0JOx3ZAqNmBHvSvLjg0zZnmpbGkPhO08danS42cmquCvIpQpkouOxYZw5 zS+XkcUyJMdakyecdKYiGS0D0+CDyzzUqtjrTZCWHy0wJWkAGB1pYZdpOOtQRL3PWpeB060XJaJH LStk0oCxcnrUDOd1JLIcCi4WLXnAjJWnpcqFIC1URwy45pNrA4U9aAsXBICclahnIY0q/KuGPNRN gNzQwRJGwQg1dFzhPu8VR29D2qb+EDNCFIsC754WkabzeNtRhRGuT3qLcQ2QeKq5Ni/DdCI/dqR7 kyEErxVDBYZFTK2UAzzRzE8pbacNg7aQzrKoDLVVc7sZod/mABouHKF1JlQqjGKbZXBtnzjNMkA3 Y5pY4x3ouW1oaMl+ZBkLiq7v5y4K1VKMzYBNPRjEeakjlLMc3kxlAKaZ32FMYBqJBvbcTxUrIJB8 tUPlI4I1Vix61ZEmRyOKhUBOtRSzEvtB4pXAmdVkP3aaE8s8dKXeu0AE5701m+XAoHawHBPB+tWf OzB5ZqiowSTVhGGMikKwQKsMmahu23zjP3TUrSAjHU+1H2dXTnrQUtCS2EUeGAqws6h9wGKqwQlM gnNTNjAx2oIe5FeobjgmizxaLkUrKXcHIAprOVPtSKJjIZ2JXr3qxEyxpgrzVWIAnIyKlkfPfAqk QRTrvb2pIx2FTgAr6ioZWEA3ZqShzz+SMYp8TDIbHWoYm88bjVlQuMZoFYnNwBHtC0kc6kbdvNU3 k/e4Gaefkww60wsSyzKBtZeTUaxxsCNvWnmLeu5utNChD1oAjWyEUwkUcZq6Zhj7tRqSwxmh/lXB IFACmUgcUu8unNRx4zyeKcchvY0CZEYwsgcdasGYBR8vNQzHaQR0oXLkEdKLjsW4707Cm3rULNG8 mSOarXMnlrheW9qjt43kyzGpYJF6RkcYA4qqV2S7l6VIoOSvapfJUx4zzQFyZJxgIF4FSm6CjCrz VJD5QOTUUTMZST0qri5S+GDNuK0TsJFwF5FVnlLuAhpXZkIFAJWI41YHkVbSQldpFJ5WcNnmmyDA 4zmkDEIUt93mrQu2ChVHSq0EZUksaiYM0pCmncRonUMpsxzTUlKnJXmqccJVwznn2q6QpUHPNFwJ WnEuPl6UkkgAGF5quwKEHPFWo8FQc807ktE8UxeLaU6jFQzKccrUkUnz49KdMSevSkybakCTsIyi rUJmAyrrSSzInAJzTUIcjJ60imhP9a2FX5RVuMhI9u3iowPL6dDTJCegPWgLErz4GAKhZiecc0mA uMnNDgnlaGA1z8vzCqokDP05FWWjZl5qIqowB9+kUi4iLdRcj5hSLDsIUrxRa7o2yeBU88oY5BoJ b1HoYwMbaoXruTtReDUrufKGD0FVQ7u3B/OgpIt2wCx/d5pTgchfmNMMoVQM/NSGXyRuJyfai4Cm MI2COTSYaMfLTJg5i85jj0qOGZ25PSkNIsx3GD8w5qwLwSJtZapSKGXcvXNM3gLznNAmiWS6W3fn 8ql+2koGXhe4rMljd/3h5qWMrLHtJwQKCuXQuGbeQyirnnsYQrL1qhbQMDnPFWROpJTnIoM7CNIL ZcqvJp0V2ApYryaoX0jeauDwKkikBUE07lWLLx/aQWK81FFbiFyStTpcYHeq81zuPGaQrF1GSVTH tqqqpZzltvemRsUG7NMdhI2WagLGjJeJPbkKOaWwuTAh3DjtWNIGDERHip7YuPlc1VxuJr3F+GXO 2s7zPOfJFSlAwxmonjCjCnmkxJWJd4C7QKqh2832qaNeMMeaUW5BzxikMBw3TJqw8gVPmWqo+SUH PFWLlfPjwp5pCsQNd+Q3ynimqxmmEhGVqs9uzybQRirsSiNdvagdy/5oVOBUCXBkO3HSolHmNjdQ YTb5OaYjSguliUgjmpEmy27bWTHGxIdj9KmkuNi7RnNAmanmBsjb1qEXOzKha
Скачать книгу