Franz Sternbalds Wanderungen. Ludwig Tieck
Bild vor dem du knietest,
Dich ihm ganz zu eigen gabst,
Ihm mit allen Sinnen glühtest,
An den Schatten dich erlabst –
Was dein Geist als Zukunft dachte,
Dein Entzücken Kunst genannt,
Was als Morgenrot dir lachte,
Oft sich wieder abgewandt,
Sie nur ist es! Dein Verzagen
Hat sie fort von dir gescheucht,
Willst du es nur männlich wagen,
Wird das Ziel noch einst erreicht,
Alle Ketten sind gesprungen,
Und befreit ist dann dein Geist,
Jeder Knechtschaft kühn entschwungen
Fühlst du dich nicht mehr verwaist.
Rückwärts flieht das zage Bangen,
Muse reicht dir dann die Hand,
Und führt sicher dein Verlangen
In der Götter Himmelsland!’ – –
Ja, wer darf mit Kunst und Liebe
Von den Sterblichen sich messen?
In dem schönvermählten Triebe
Wird der Himmel selbst besessen!
Diese ungeschickten Zeilen habe ich gestern in einem angenehmen Walde gedichtet; meine ganze Seele war darauf hingewandt, und ich bin nicht errötet, sie Dir, Sebastian, niederzuschreiben: denn warum sollte ich Dir einen Gedanken meiner Seele verheimlichend – Lebe wohl. –
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