ZOMBIE INC.. Chris Dougherty
ZOMBIE INC.
Chris Dougherty
Title: ZOMBIE INC. © 2013 Chris Dougherty. All rights reserved. First Published by Severed Press, 2013. Severed Press Logo are trademarks or registered trademarks of Severed Press. All rights reserved.
Lesermeinungen
»Hier ist eine Perle des Genres zu finden. Tolle Charakter mit einer originellen Welt mit Zombies, gute Story!«
[Lesermeinung]
»Sollte irgendwann die Zombieapokalypse kommen und genug Menschen überleben, gäbe es sicher eine Zombie Inc. ! Mal ganz etwas Anderes, fand ich toll!«
[Lesermeinung]
Besonderer Dank gilt meinen frühen Lesern Anne Francemore, Bob Dattolo und Rich McGee. Danke für eure Geduld und den Gebrauch eures Verstandes.
Impressum
Deutsche Erstausgabe
Originaltitel: ZOMBIE INC.
Copyright Gesamtausgabe © 2015 LUZIFER-Verlag
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Cover: Mark Freier
Übersetzung: Madeleine Seither
ISBN E-Book: 978-3-95835-085-4
Sie lesen gern spannende Bücher? Dann folgen Sie dem LUZIFER Verlag auf
Sollte es trotz sorgfältiger Erstellung bei diesem E-Book ein technisches Problem auf Ihrem Lesegerät geben, so freuen wir uns, wenn Sie uns dies per Mail an [email protected] melden und das Problem kurz schildern. Wir kümmern uns selbstverständlich umgehend um Ihr Anliegen und senden Ihnen kostenlos einen korrigierten Titel.
Der LUZIFER Verlag verzichtet auf hartes DRM. Wir arbeiten mit einer modernen Wasserzeichen-Markierung in unseren digitalen Produkten, welche Ihnen keine technischen Hürden aufbürdet und ein bestmögliches Leseerlebnis erlaubt. Das illegale Kopieren dieses E-Books ist nicht erlaubt. Zuwiderhandlungen werden mithilfe der digitalen Signatur strafrechtlich verfolgt.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Prolog
«Sehen Sie sich das an! Sehen! Sie! HIN!»
Carl blickte, wohin der wütende Hausbesitzer – nur mit einem offenen Bademantel und weiten Boxershorts bekleidet – deutete. Nicht, dass er den Fingerzeig brauchte. Das Problem war reichlich eindeutig.
Zwei Beine wogten träge aus einem Abwasserkanalgitter am Bordstein.
«Jawohl, ich sehe es», sagte Carl und stützte die Hände in die Hüfte. Er hatte die Praktikantin im Auto gelassen. Vorerst. Er wollte ein gutes Verhältnis zu dem Hausbesitzer aufbauen, und ein Publikum oder jegliches Zeichen von möglicherweise in Gang kommender Bürokratie würde den Mann nur noch mehr aufbringen. «Ist sein Halsband gar nicht losgegangen, oder wissen Sie das nicht?» Carl lächelte ein verwundertes Halblächeln. Ein Ich-tue-hier-nur-meinen-Job-mein-Freund-Lächeln.
«Ich weiß es nicht», sagte der Hausbesitzer mit einem Stoßseufzer. Seine Schultern entspannten sich. «Ich bin heute Morgen rausgegangen, um die Zeitung zu holen, und sah ihn da drinnen herumstrampeln.»
Carl und der Hausbesitzer richteten ihre Blicke zurück auf die Beine. Ein leises Stöhnen erklang vom Kanalrost, widerhallend und verloren. Es hatte noch immer seinen Kopf. So viel war klar. Sie konnten nicht Ächzen ohne Kopf.
«Tja, Sie hatten Glück. Das kann ich Ihnen sagen.» Carl kratzte sich an den Rippen und nickte nachdenklich. Er machte ein paar Notizen auf dem Klemmbrett. Dies war eine nette Nachbarschaft; mindestens eines von sechs Häusern stand noch. Der Typ war entweder von der Regierung oder er arbeitete für eines der Energieunternehmen.
«Als ob ich das nicht wüsste! Der Wichser hätte sich direkt auf mich stürzen können, wenn er nicht in den Kanal da gestolpert wäre. Ich war ja kaum wach!» Dieses Mal war das Geschrei des Mannes aufgeregt, ein Ausruf von: Können Sie das glauben? Ich kann es nicht fassen!
«Nicht wahr? Sie hatten wirklich Glück. Gar keine Frage», sagte Carl. Großes Haus, nett begrünt. Viel Geld hier. Gutes Laserraster, kostspielig. Die Häuser nebenan und auf der anderen Seite der Straße waren bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Alle nach der Seuche leer stehenden Gebäude waren abgerissen worden, um neuerliche Verseuchungen und Plünderungen zu kontrollieren.
Drei weitere Zombies standen im Vorgarten verteilt wie Dame-Spielsteine. Sie stöhnten und schwankten. Ihre Aufmerksamkeit war auf die beiden Männer gerichtet. Ein Viertel des Gartens war auffällig leer.
«Gut, lassen Sie mich das aufnehmen und für Sie erledigt bekommen», sagte Carl. «Wie hat sich der Rest des Systems verhalten? Sie hatten es – wie lange? Sechs Monate ungefähr? Irgendwelche Probleme?» Er stellte diese Fragen gerne, um Kunden daran zu erinnern, dass es tatsächlich ausgesprochen wenige Zwischenfälle dieser Art gab.
Der Hausbesitzer zuckte mit den Schultern. «Nö, keine Probleme. Meine Frau hasst es, aber …» Er zuckte wieder mit den Schultern. Sein Bauch, ein kampfeslustiger Basketball, hob und senkte sich. «Die Damen sind manchmal etwas empfindlich. Sie wissen schon. Die verstehen nicht so viel von Sicherheit. Deswegen habe ich auch dafür gesorgt, dass wir ausschließlich Mannzies bekommen.» Ein kleiner, unbewusster Schmollmund der Abscheu huschte über das Gesicht des Mannes. Carl konnte ihm das nachempfinden. Er und der Hausbesitzer waren wahrscheinlich ungefähr im selben Alter: frühe Fünfziger. Gleiche Generation zumindest. Manche der Ausdrücke heutzutage: Mannzies, Frauzies, Kindzies … Etwas war entschieden falsch an einem beinahe kosewortgleichen Ausdruck in Verbindung mit diesen schlurfenden Monstrositäten. «Sie wollte nicht einmal, dass wir Waffen im Haus haben, ganz zu schweigen von diesen Gartenzombies hier.»
Carl nickte verständnisvoll, aber natürlich wanderten seine Gedanken zu Annie, seiner Frau. Er hatte sie vor sechsundzwanzig Jahren verloren, während der ersten Welle. Sie war so jung gewesen. Sie waren alle so jung gewesen.
Carl schüttelte den Gedanken ab und streckte seine Hand aus. «Ich werde mich bei Ihnen melden, aber nehmen Sie meine Karte. Hier ist mein Scancode. Rufen Sie mich an, falls man Sie nicht in ein paar Stunden wieder aufgerüstet hat.»
«Oh, vielen Dank. Danke. Das werde ich.» Der Hausbesitzer zog seinen Bademantel zu und bückte sich, um die Zeitung aufzuheben. Er ging pfeifend die Einfahrt hinauf. Die verbleibenden Zombies – einer auf der einen Seite und zwei auf der anderen – verfolgten sein Fortschreiten mit ihren hungrigen, leeren Augen.
Zeitung, dachte Carl. Der Kerl musste das große Geld haben. Also wahrscheinlich ein Regierungsangestellter. Vier Gartenzombies alleine vorne? Höchstwahrscheinlich acht hinten raus. Absolut unnötig, aber so war die übereifrige Verkaufsabteilung nun mal. Vielleicht Candy. Sie wäre genau der Typ dieses Kerls. Er war wohl nicht in der Lage gewesen, seine Nase lange genug aus dem Ausschnitt der Frau zu bekommen, um nein zu sagen. Natürlich war er kein Millionär, keines der wirklich hohen Tiere. Die hatten alle Ze-Sheds. Wesentlich attraktiver, als Leichen rund um die Uhr im Garten stehen zu haben. Mit dem Ze-Shed konnte man die verdammten Dinger wenigstens manchmal wegsperren.
Nicht, dass irgendwer Gartenpartys schmiss.
Nicht mehr.
Carl grinste und machte sich auf, um die Praktikantin zu holen. Hoffentlich hatte die Kleine genug Grips, um einen Teil des vorläufigen Papierkrams zu erledigen. Höchstwahrscheinlich allerdings nicht. Praktikanten waren nicht für ihr Übermaß