Jetzt trage ich dir nichts mehr nach. Manfred Mohr
Geh in Gedanken die Zeit durch, bis du morgen zum zweiten Tag dieses Kurses kommen wirst. Bis dahin hast du ungefähr 24 Stunden Zeit. Geh diese Wegstrecke einmal durch. Blicke in deinen Terminkalender. Was liegt an? Was wird geschehen? Welche speziellen Herausforderungen werden sich dir in dieser Zeit stellen? Wobei hast du schon jetzt beispielsweise Angst zu versagen oder etwas falsch zu machen? Hast du vielleicht in deiner Firma eine Präsentation abzuhalten? Steht ein wichtiges Gespräch an, etwa mit deinem Vorgesetzen oder einem Kollegen? Sollte dies nicht der Fall sein, kannst du dir auch wahlweise vornehmen, ein Gespräch mit deinem Partner oder deinem besten Freund zu führen, bei dem du ein Problem zwischen euch ansprichst. Bist du vielleicht in Sorge, ob das Treffen oder das Gespräch dann wirklich zufriedenstellend und harmonisch ablaufen wird?
Entscheide dich für eine ganz bestimmte Herausforderung. Wenn du keine findest, dann wähle das Gespräch mit deinem Partner oder Freund. Du kannst ihn einfach anrufen, wenn du ihn in den nächsten 24 Stunden nicht persönlich treffen kannst. Beginne gern einfach mit den Worten: »Also, ich mache da gerade so einen Kurs, magst du mir bei meiner heutigen Hausaufgabe helfen?«
Nun, wo du diese Situation vor Augen hast:
Wie sind deine Gefühle, deine Gedanken im Hinblick darauf, was geschehen wird? Hast du Angst zu scheitern oder bist du zuversichtlich, dass alles prima und glatt laufen wird? Mach dir dazu doch einfach Notizen in dein Tagebuch, sozusagen ein »Gedanken- und Gefühle-Protokoll«.
Und jetzt – frohes Üben! Ich wünsche dir einen gut gelingenden ersten Übungstag, da draußen – im täglichen Leben!
TAG 2
Achte auf deine Gedanken
Meine Erwartungen haben einen Einfluss auf zukünftige Ereignisse in meinem Leben. Im Englischen spricht man von der »self-fulfilling-prophecy«, der sich selbst bestätigenden Prophezeiung.
Wenn ich immer Angst habe, dass in mein Haus eingebrochen wird, dann wird das eines Tages auch geschehen und ich werde verkünden: »Das hab ich ja immer schon befürchtet!«
Wenn meine Gedanken und Befürchtungen nur stark und anhaltend genug sind, werden sie Realität.
Der indische Talmud kennt diesen Zusammenhang bereits seit Tausenden von Jahren und beschreibt ihn auf die folgende Weise:
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte!
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen!
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten!
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter!
Achte auf deinen Charakter, denn er bestimmt dein Schicksal!
Diese Sätze sind wiederum nur eine andere Beschreibung der kurzen Formel »Wie innen so außen«.
In unserem Buch Fühle mit dem Herzen beschreiben Bärbel und ich diesen Zusammenhang genauer. Dein Grundlebensgefühl und deine Grundeinstellung dem Leben gegenüber wirken sehr stark auf Geschehnisse in deiner Realität ein. Dein Unterbewusstsein hört dir bei allem, was du sagst, immer gut zu und verstärkt, was du selbst über dein Leben erzählst. Etwa: »Immer geschieht mir so etwas Dummes. Ich habe einfach kein Glück.«
In dem Buch wird außerdem erklärt, wie allein mit Worten sowohl Gewohnheit als auch Charakter geformt werden kann. Menschen, die andauernd kundtun, wie schlecht es ihnen geht und wie übel das Leben ihnen mitspielt, haben damit nicht nur eine große Wirkung auf sich selbst, sondern ebenso auf die Menschen in ihrer Umgebung.
Mit der Zeit erhalten sie sogar einen Spitznamen, wie Bob, der von allen Freunden nur mehr »armer Bob« genannt wird oder »Bob, der immer nur jammert, Bob, der immer Pech hat«. Und alle Freunde erwarten gemeinsam mit Bob, dass schon bald die nächste Katastrophe über ihn hereinbricht. Bob verstärkt durch seine Worte die negative Meinung der Menschen über ihn. Die umgebenden Personen wirken also immer auch mit ein auf die Entstehung der Realität eines Menschen. Unsere Umwelt nimmt großen Einfluss auf uns – selbst in dieser Hinsicht!
Zur Abfrage deiner (oft unbewussten) Meinung über dich selbst dient die Übung für den heutigen Tag. Die Auflösung gibt es dann morgen. Beantworte die drei Fragen bitte sehr spontan und am besten, ohne viel darüber nachzudenken.
Stelle dir bitte die folgenden drei Fragen und schreibe die Antworten in dein Tagebuch. Sei dabei so ausführlich wie möglich! Lass die Antwort einfach fließen. Vielleicht bist du dann selbst überrascht davon, welche Antwort sich einstellen wird.
1.Welches ist dein Lieblingstier? Stell dir das Tier vor deinem geistigen Auge vor und frage dich genau, was du an ihm so toll findest!
2.Welches ist dein zweitliebstes Tier? Welche Eigenschaften magst du an ihm ganz besonders? Beschreibe sie bitte im Detail.
3.Welches ist dein drittliebstes Tier? Was ist so toll an seinem Verhalten? Schreib es auf, mit so vielen farbenfrohen Einzelheiten wie möglich.
Viel Spaß, und hoffentlich bist du neugierig auf die Lösung!
Bis morgen!
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