Wilde Triebe | Erotische Geschichten. Eve Passion

Wilde Triebe | Erotische Geschichten - Eve Passion


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haben wird. Allein die Tatsache, dass wir hier für den anderen da sind, reicht für uns beide. Trotzdem erfüllt es mich mit einer Portion Stolz und unbändiger Freude, als sein Stöhnen an meinen Oberschenkeln so deutlich wird, dass ich weiß, gleich wird er platzen. Ich fühle seine Spitze genau, denn ich will sehen, wie es ihm kommt. Als er zu pumpen beginnt, nehme ich ihn aus meinem Mund und sehe, wie ein dicker, milchiger, wundervoller Schwall Flüssigkeit zwischen meinen Brüsten landet. Gerade weil ich nichts muss, sondern nur darf, erreicht mich ein Orgasmus, der meinen ganzen Körper erzittern lässt. Ich kann nicht verhindern, dass ich reagiere und mich fühle, als sei ich unter Strom gesetzt worden. David trinkt aus mir, als wäre es das Elixier des Lebens.

      Kaum haben wir beide uns erleichtert, steht er auf, um meinen ganzen Körper abschließend mit kleinen feinen Küssen zu bedecken. Als er bei meinen Lippen ankommt, weiß ich, das ist sein Abschied. Es tut mir leid, dies zu verstehen, doch im gleichen Moment bin ich auch erleichtert. Ein Kontakt wie dieser, wird längerfristig zu etwas führen, das nicht gut für uns wäre. Es ist besser, wenn wir uns voneinander lösen, bevor es noch tiefer geht. Ein letzter Blick, eine letzte Berührung, ein letzter Kuss. Es ist der perfekte Moment der Trennung. David lässt mich allein zurück.

      Ich atme tief durch und streichele mich ein wenig selbst, bis ich den Weg zurück in meine geliebte Einsamkeit antrete. Es sind noch viele Lebensjahre vor mir, doch bin ich mir jetzt bereits sicher, dass mich nie wieder jemand auf diese Art und Weise berühren wird. Dennoch freue ich mich auf den nächsten Mann, mit dem ich intim werde, denn auch das würde speziell und auf seine Art besonders werden. Das macht meine Art zu leben aus, die Vielfältigkeit, die sich mir bietet, in vollen Zügen nutzen zu können.

      ***

      Etwa eine Woche später klingelt es an der Tür. Ich erwarte niemanden und öffne neugierig. Im Treppenhaus sehe ich einen Paketboten mit einem überdimensionalen Paket. Der Bote bemüht sich, es heil in den zweiten Stock zu tragen. Als er keuchend bei mir eintrifft, versorge ich ihn mit einem fröhlichen Lächeln und quittiere die Lieferung. Es ist weniger das Gewicht, das das Tragen erschwert, eher die Maße. Doch schon bevor ich es auspacke, weiß ich, was darin sein muss. Es hat die Größe einer Leinwand und ist schmal wie eine Tischplatte. Ich ziehe das gute Stück vorsichtig über den Flur und wickle das Papier ab. Zum Vorschein komme ich selbst, auch wenn außer mir nur der Künstler wissen wird, dass ich es bin, denn ein Gesicht gibt es hier keines. Er hat die Arbeit auf wunderschöne Art und Weise vollendet und ich freue mich sehr über dieses Erinnerungsstück.

      Um zukünftige Besucher nicht direkt zu erschrecken, wähle ich einen dezenten Ort für das Gemälde und hänge es in meinem Arbeitszimmer auf. Jedes Mal, wenn ich daran vorbeilaufe, muss ich lächeln. Das ist ein Wert, den man mit keinem Geld der Welt aufwiegen könnte.

       Holzfäller

      Es riecht nach Baumharz, Sägespänen und Motoröl. Um mich herum herrscht fast vollständige Ruhe. In gerade noch hörbarer Entfernung rattert dagegen eine Kettensäge. Mehrere Stunden bin ich unterwegs gewesen, um diesen abgelegenen Ort am gefühlten Ende der Welt zu erreichen. Mein Arbeitgeber hat mich hierhergeschickt, um ein exklusives Interview mit dem Gewinner der »World Logging Championships« durchzuführen. Da es in dieser Region keinerlei Internet oder Telefon gibt, bleibt nur das persönliche Gespräch. Zwei Tage wurden mir zugesichert, in denen ich mich ausführlich mit Jack McFinch unterhalten könnte.

      British Columbia im Westen Kanadas hat den weltgrößten, unberührten Waldbestand mit mehreren hundert Jahre alten Bäumen und Bereichen, die noch nie ein Mensch gesehen hat. Holzfäller sind Frühaufsteher, denn die Temperaturen steigen schnell auf über dreißig Grad, während sie an steilen Hängen stehen müssen, um ihren Job zu machen. Jeder Mann hier ist der Inbegriff des Holzfällers schlechthin. Genauso wie man sich raue Burschen vorstellt, die jedem Wetter trotzen und denen keine Aufgabe zu schwer ist. Man stellt sich der Herausforderung, anstatt Risiken abzuwägen. Keine Gnade gegenüber Schwächlingen. Naturgesetze sind das Einzige, was hier zählt. Nur die Starken überleben, die Unfallrate ist zwar nicht hoch, doch wenn etwas passiert, endet es meist tödlich. Zu weit sind die Entfernungen bis Hilfe vor Ort wäre. Die Arbeiter wissen das genau.

      Ich bin neugierig, wer und was mich hier erwarten wird. Kaum bin ich aus dem Taxi gestiegen, werde ich bereits vom Vorarbeiter des Gebietes empfangen. Er ist über zwei Meter groß, trägt das obligatorische rotkarierte Hemd und seine Haut erzählt beim genaueren Hinsehen, dass sie schon lange nur kaltes Wasser gesehen hat.

      »Willkommen. Ich bringe Sie zu Jack hinauf. Er lebt derzeit mittig im Abholzgebiet in einer kleinen Hütte, die ungefähr zwei Autostunden von hier entfernt liegt. Ich hole Sie morgen Abend wieder ab, damit Sie rechtzeitig am Flughafen sind. Er ist ein wenig ruppig, doch das ist in diesem rauen Klima, dieser Umgebung und der reinen Männerwirtschaft üblich. Heulen Sie ihn bloß nicht voll, weil es Ihnen zu kalt ist oder der Champagner fehlt. Der Mann hat dort zu arbeiten und kann keine Störung gebrauchen. Sie machen Ihren Job, er seinen. Schlimm genug, dass er beim Fällen Ihre Fragen beantworten muss.«

      »Wie meinen Sie das, in einer Hütte mitten im Wald?«, frage ich etwas verwirrt.

      »Hatten Sie ein Hotel da draußen erwartet?«, entgegnet er genervt.

      Zugegeben, ich habe mir darüber gar keine Gedanken gemacht. Naiv dachte ich an eine Art Hauptquartier, in dem ich das Interview führen könnte, um danach wieder in ein bequemes Hotelzimmer zurückzukehren. Dass ich zu meinem Interviewpartner in den Wald muss, anstatt dass er für das Interview an eine zentrale Stelle kommt, hatte ich mir nicht vorgestellt. Dass ich mitten in den Wald hineinsoll, und vor allem dort auch noch übernachten soll, war mir bisher nicht klar gewesen.

      »Ich habe nichts zum Wechseln mit, oder um mich frisch zu machen«, wende ich etwas kraftlos ein.

      Ein resignierter Blick trifft mich. »Lady, Sie sind nur hier, weil Ihre Zeitung unverschämt gut bezahlt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir die Spielregeln vorgeben. Entweder Sie kommen jetzt mit oder Sie lassen es bleiben, Ihre Entscheidung.«

      Ohne Artikel kann ich auf keinen Fall zurück, denn mein Vorgesetzter hat mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass meine Tätigkeit für die Zeitung sofort beendet wird, wenn er nicht zufrieden ist. Da ich in den letzten Monaten bereits drei Aufträge schlecht recherchiert hatte, gibt es nur den Weg in die Wildnis oder den Gang zum Arbeitsamt.

      Ich sehe, wie der Vorarbeiter zu seinem Auto wandert, ohne eine Reaktion von mir abzuwarten. Mir bleibt nichts anderes übrig, als ihm zu folgen und das Beste zu hoffen.

      Das abgenutzte Geländegefährt gräbt sich mit den großen Reifen tief durch den dunklen Waldboden und bereits nach wenigen Metern ist die Zivilisation hinter uns.

      ***

      Der Jeep hält mitten im Wald an und der Chief ruckt mit dem Kopf nach rechts, um mir zu zeigen, dass ich aussteigen soll. Er hat bereits das Lenkrad eingeschlagen und lässt den Motor laufen, offensichtlich hat er nicht vor, mich zu begleiten oder mich vorzustellen. Ich greife nach meiner Tasche und steige aus. Kaum ist die Autotür geschlossen, fahren die Reifen bereits knirschend davon. Es ist Mittagshitze und ich stehe in einem kurzen Kleid an einem steil aufwärts führenden Pfad. Das Auto konnte hier nicht mehr weiter, da der Weg sehr schmal wird. Zumindest eine Richtung ist klar erkennbar, denn außer dem Pfad gibt es hier nichts, das so aussieht, als hätte es ein Mensch je zuvor betreten.

      Bereits bevor ich mein Ziel erreicht habe, kann ich den Grund für meine Anwesenheit sehen: das Paradebeispiel eines Holzfällers wie man ihn sich vorstellt. Sehr muskulös, breit gebaut und natürlich mit Vollbart. Mit Schwung spaltet er Feuerholz vor einem winzigen Häuschen, das die Bezeichnung Hütte nicht verdient hat. Der Mann hat mich bisher noch nicht bemerkt.

      Ich bin unsicher, wie ich mich verhalten soll. Auf dem Weg zu seiner Hütte bricht mir der Absatz des rechten Schuhs. Ich bin nicht überrascht, denn schließlich bin ich nicht auf eine Waldbegehung vorbereitet und natürlich völlig falsch gekleidet. Ich entscheide mich, ohne Schuhe weiterzulaufen und versuche, barfuß meinem Interviewpartner näher zu kommen.

      Als ich auf zwei Meter an ihn herangetreten bin, teilt er mir ohne Begrüßung mit: »Fließend Wasser


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