Interstellare Bräute® Programm Sammelband. Grace Goodwin

Interstellare Bräute® Programm Sammelband - Grace Goodwin


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aber … heilige Scheiße. So verdammt heiß. Es waren ihre nicht vorhandenen Zweifel, ihre absolute Überzeugung darüber, dass ich die Richtige für sie war, was mich einknicken ließ, warum ich ihnen glauben wollte.

      Warum ich von ihnen erobert werden wollte. Gefickt.

       Gebissen.

      Und dann waren da noch die Piercings. Ich hatte Bilder von Typen mit gepiercten Nippeln gesehen. Manche hatte Ringe, andere Stäbe wie die beiden. Blade und Styx waren wie Tag und Nacht. Riesig. Aliens. Die stoische Art, wie sie die Nadel, die meinen Namen in ihren Körper stach begrüßten—für immer—, machte meine Pussy ganz heiß und geschwollen. Sie waren kräftig. Entschlossen. Gestählt—ihre Muskeln traten überall hervor. Sie sahen zu gut aus, um wahr zu sein und mit meinem Namen, meinem Anspruch für immer auf ihre Haut geschrieben? Mein Höschen war restlos hinüber.

      Meinetwegen hatten sie in ihrem inneren Kreis die Machtfrage gestellt. Nicht physisch, aber wenn nötig hätten sie auch gekämpft, das wusste ich. Sie hatten sich meinen Namen auf die Haut tätowieren und sich dann ihre Nippel piercen lassen, um zu beweisen, dass ich ihre Partnerin war. Die Frau, die sie auserkoren hatten. Mich. Aus allen Frauen der Galaxie, allen Koalitionswelten und allen Welten wie dieser, die am Rande existierten. Mich hatten sie gewählt. Ich verweilte auf den Silberstäben, ihrer Version eines Eheringes und der Gedanke ließ meine eigenen Nippel steif werden und vor Spannung kribbeln.

      “Warum habt ihr mich nicht gebissen, so wie sie es verlangt hatten?” fragte ich, als ob der übrige Kram nicht schon genug wäre.

      Beide Männer starrten mich an, als wäre ich ein kleines Hasenjunges und sie zwei ausgehungerte Wölfe. Nein, keine Wölfe. Sie waren wie zwei Vampire, die bereit waren mich zu beißen, mich zu erobern. Mich endgültig zu nehmen.

      “Wie gesagt, du bist unsere Partnerin, aber du bist noch nicht soweit,” erklärte Styx. Die Stelle an der mein Name in seine Brust gestochen wurde, war gerötet, von der Nadel gereizt. Als Schwester wollte ich einen Stift hervorholen und den Schmerz lindern, aber ich bezweifelte, dass er überhaupt etwas davon spürte. Und vielleicht wollte ich ihn den Schmerz auch auskosten lassen, nur ein paar Minuten lang. Ich wollte der Grund sein, warum seine Brust brannte. Ich wollte sie beide markieren. Wollte sie wissen lassen, dass sie mir gehörten.

      Der Gedanke war unzivilisiert und instinktiv, ein Gedanke, den keine aufgeklärte Frau haben sollte, aber er war nun mal da. Mein Puls pochte wild, meine Brüste wurden empfindlich und schwer bei diesem besitzergreifenden, primitiven Gedanken. Vielleicht war ich dabei mich in ein Tier zu verwandeln. Vielleicht lag es am Wasser hier, dass ich genauso verrückt wurde wie sie.

      “Warum bin ich dann hier?” fragte ich. Der lange Tisch trennte uns zwar, war aber kein größeres Hindernis, wenn sie mich wollten. Sie hielten sich allerdings zurück. Mit den anderen hatten sie sich auch zurückgehalten, jetzt jedoch konnte ich eine Veränderung wahrnehmen. Eine milde Entspannung.

      Merkwürdig, ja, aber ich wusste instinktiv, dass sie mir nicht weh tun würden. Sie hatten mich vor ihren Styx-Kumpanen in Schutz genommen. Sie hatten den Angreifer auf der Transportplattform getötet, mit einem Prillonischen Offizier herumdiskutiert und gefeilscht. Sie würden mich nicht verletzen.

      “Weil du unsere Partnerin bist,” sagte Blade. Sie wiederholten es wieder und wieder, aber mein Verstand rebellierte weiter. Die Logik weigerte sich und wollte nicht anerkennen, dass “Für immer und ewig” so einfach gehen konnte. Dass zwei Typen, noch dazu umwerfende wie diese hier, eine registrierte Alien-Krankenschwester aus Los Angeles haben wollten. Es ergab keinen Sinn.

      “Aber ich bin keine von euch.” Ich deutete auf die jetzt verschlossene Tür. “Sie haben diesen Punkt ziemlich deutlich gemacht.”

      Styx legte seine Hand an meinen Namen, der jetzt für immer in seine Haut eingraviert war. “Du bist jetzt eine von uns. Sie wissen das. Sie haben zugesehen, wie dein Name in mein Fleisch gestochen wurde, sie haben die Piercings gesehen. Es gibt keinen Zweifel. Bald werden es alle erfahren.” Er kam um den Tisch herumgelaufen und ließ mich keine Sekunde lang aus den Augen. Ebenso gut hätte ein pfeifender Kobold in den Raum hineintanzen können; ich bezweifle, dass er eine Millisekunde weggeschaut hätte.

      “Aber was ist mit meinem Team? Den Söldnern? Ich kann nicht einfach als dein Anhängsel hier auf Rogue 5 rumsitzen. Ich muss sie finden, sie retten.”

      “Sie müssen gefunden werden, da stimme ich dir zu. Die Täter müssen bestraft werden, aber nicht von dir. Du bist Heilerin, Harper, keine Kriegerin. Überlass das uns. Wir haben unsere Kontakte in der Flotte. Deine Leute sind nicht vergessen. Hab Vertrauen in uns. Wir werden uns darum kümmern. Deinen Feinden nachzustellen ist zu gefährlich für dich.”

      “Warum nicht? Ich könnte zurück zur Zenith gehen. Ein ganzes Kampfbataillon würde mich dort beschützen.” Im Latiri-System waren unzählige Koalitionskämpfer präsent und auf der Zenith gab es mehr als genug Krieger, die mich beschützen würden. Zum Teufel, wenn unbedingt nötig könnte ich auch um Versetzung auf eine Krankenstation direkt auf dem Schlachtschiff Karter bitten.

      “Sie wissen nicht, wer dieser Feind ist. Wir aber schon,” konterte Styx.

      “Und es soll sicherer sein, wenn ich näher am Feind bin?” Ich seufzte, denn ich kam mir vor, als würde ich mit dem Kopf gegen eine Wand hämmern.

      Styx richtete sich zu seiner vollen Größe auf und sein nackter Brustkorb weitete sich, als er auf mich hinunterblickte. Die Geste sollte mich einschüchtern, bewirkte allerdings nur, dass ich ihn anfassen wollte. Ihn schmecken wollte. “Woher wussten sie, dass dein Team auf diesem Planeten auftauchen würde? Woher wussten sie, wo genau ihr euch aufhaltet? Und wann?”

      Diese Fragen waren mir schon länger durch den Kopf gegangen, aber alle möglichen Antworten waren einfach nur schrecklich. Grässlich. Mein Verstand weigerte sich, sie anzunehmen. “Nein.” Das war alles, was ich sagen konnte.

      “Doch, Harper. Du kennst die Wahrheit. Unter euren Leuten gibt es einen Verräter. Jemand, der ihnen gesagt hat, wo du sein würdest. Wie viele Wachleute ihr dabeihaben würdet. Wo sie landen müssten. Ihr wurdet verraten.”

      “Nein, das ist unmöglich.” Ich schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück, konnte damit aber niemanden überzeugen, schon gar nicht mich selbst.

      “Hier bist du besser aufgehoben, bei uns,” fügte Blade hinzu. “Ivar wurde beauftragt die Wahrheit herauszufinden. Er wird die Plündermeute von Rogue 5, die dein Team angegriffen hat, ausfindig machen und erledigen.”

      “Und was ist mit meinem Team?” Bei der Vorstellung, sie könnten tot oder zu Hive-Zombies umfunktioniert worden sein, wurde mir übel. “Wo sind sie? Ich kann sie nicht einfach so im Stich lassen. Wir müssen sie finden.”

      “Ivar wird auch sie finden. Sie retten. Ich habe ihm erlaubt Everianische Elitejäger zur Unterstützung anzuheuern,” fügte Styx hinzu. “Keiner dieser Krieger wird vom Regelwerk der Koalition eingeschränkt. Sie werden tun, was nötig ist um diese Sache zu beenden. Egal, was es kostet.”

      Ich hatte einige Kopfgeldjäger getroffen und kannte ihre Fähigkeiten. Und basierend auf dem, was ich von den Styx-Leuten wusste, hielten sie sich nicht gerne an die Vorschriften. Möglicherweise wäre es hilfreich, wenn sie sich nicht mit dem bürokratischen Müll herumschlagen mussten. Verdammt, die Regierung und das Militär auf der Erde kamen auch viel schneller voran, wenn sie eine Gruppe SEALs beauftragten, als wenn das Problem erstmal in einem Regierungskomitee begraben wurde. “Okay. Ich soll aber hierbleiben und in der Zwischenzeit bitte … was machen? Däumchen drehen? Warten, bis die Koalition mich aufspürt und wegen Fahnenflucht ins Militärgefängnis steckt?”

      “Du kommst nicht ins Gefängnis, Liebes,” sagte Blade. “Auch darum werden wir uns kümmern.”

      “Wie denn?” Selbst, wenn ich bei ihnen bleiben wollte, sah ich aus diesem Schlamassel einfach keinen Ausweg. “Ich will nicht als Kriminelle leben. Ich bin kein—ich kann so nicht leben.” Ich kannte mich selbst gut genug, um zu verstehen, dass das nicht funktionieren würde. Wenn ich jemandem


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