Der Maharadscha und ich | Erotischer Roman. Dorothy Brown

Der Maharadscha und ich | Erotischer Roman - Dorothy Brown


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sie erst einmal nicht schlafen kann. Ein sanfter Luftzug weht bei den Fenstern herein und lässt die Gardinen tanzen. Mondlicht erstrahlt ihren kleinen Palast mit den vier Säulen. Was für ein wunderschönes Zimmer. Was für ein wunderschöner Abend. Und was für ein wunderschöner Mann. In Windeseile sind ihre beiden Freudinnen eingeschlafen, was sie an deren gleichmäßigem Atem erkennt.

      Weil sie Lust dazu hat, zieht sie ihr Kleid und auch ihre Unterwäsche aus, spürt den Luftzug auf ihrer nackten Haut und tanzt um die Säulen ihres Zimmers herum. Ihr Körper erinnert sich noch an die Tänze des Abends, die sie nun wiederholt. Sie wiederholt Melodien, stumm dringen sie aus ihrem Mund. Leicht und beschwingt ist sie. Das Leben kann schön sein. Und auch Indien kann schön sein. Sogar indische Männer. Erschöpft sinkt sie auf ihr Bett und sinkt in einen tiefen Schlaf.

       7.

      Hände schlingen sich um ihre Hände, Arme umwickeln Arme, Haut glänzt im Mondschein. Der weiße Marmor leuchtet im milchigen Licht des Mondes. Wehende Vorhänge werfen einen zarten Schatten. Sie liegt auf dem Boden, wälzt sich herum. Er ist warm und kühlend zugleich. Sie spürt den glatten Stein unter ihrem Becken, unter ihren Fersen. Die Schulterblätter liegen auf. Wieder ist sie ganz nackt. Arme umgreifen ihre Taille. Finger streichen ihre Seite entlang. Ein warmer Körper liegt auf ihrem, schmiegt sich an sie. Sie kann den warmen Atem an ihrem Hals spüren. Beine wickeln sich um ihre Beine, wickeln sich so mit aller darum, ziehen sie zur Seite, sodass sie sich plötzlich dreht, auf ihm liegt. Sie sieht seine Brust im Mondlicht, die sich mit jedem Atemzug hebt und senkt. Sie spürt sein erregtes Glied zwischen ihren Schenkeln. Es ist heiß. Es pulsiert. Ihr ist heiß. Sie spürt, wie das Blut in ihre Lenden strömt, wie ihre Schamlippen anschwellen, wie sie heißer und heißer wird. Mit ihren Lippen umspielt sie sein Glied, gleitet mit den feuchten Lippen hinauf und hinunter an dem erigierten Penis, sodass dieser immer praller wird, sodass ihr immer heißer wird, sie immer erregter wird, sie immer mehr dem Moment entgegenfiebert, wo er in sie eindringt, endlich in sie stößt.

      Sie umschließt die geschwollene Prachtdolde, fühlt die runde glatte Eichel an ihren Scheidenwänden und spürt dann, wie er tief in sie eindringt, immer tiefer. Sie hört ihren eigenen Atem, hört ihr Stöhnen, hört das Stöhnen, das immer lauter und schneller wird. Sie reibt ihn in sich hinein, reibt sich an ihm. Ihr Becken geht auf und nieder, umkreist seinen Prachtstängel, greift ihn fest mit der Muskulatur ihrer Schenkel, greift ihn und saugt ihn dabei tief in sich hinein.

      Weitere Hände tauchen auf, umgreifen sie von hinten. Es sind die Hände ihres ersten Masseurs. Sie spürt, wie sich sein männlicher Körper von hinten an sie schmiegt. Sie fühlt den warmen Atem in ihrem Nacken. Die Hände umgreifen ihre Brüste, kneten sie, spielen dann mit ihren Erdbeeren. Mit zwei Männern in einem Raum zu sein, von zwei Männern verwöhnt zu werden, erregt sie zutiefst. Der Schwanz in ihr ist heiß und steif. Auch der zweite Schwanz, den sie hinten an ihrem Kreuzbein spürt, versprüht wilde heiße Lust.

      Ein Mund legt sich um den großen Zeh ihres rechten Fußes, saugt an ihm. Es ist der Mund ihres zweiten Masseurs. Finger streifen über ihre Fußsohle und treiben ihre Lust in noch größere Höhen. Ein weiterer Schwanz reibt sich nun an der Fußsohle, reibt den prallen Stängel in die Höhlung der Fußsohle hinein. Der Schwanz in ihr vibriert. Der Schwanz im Rücken pocht. Und der dritte an ihrer Fußsohle schlägt nun sachte auf die Fußsohle ein. Drei Männer. Drei Schwänze. Und ER in ihr.

      Die erste Welle kommt langsam, die zweite haut sie beinahe um. Es durchströmt sie. Immer wieder kommt sie, durchströmt es sie, schüttelt es sie, lässt es sie vibrieren. Sie fließt, sie tanzt, sie schreit und wacht dann schweißgebadet auf.

      Es ist immer noch dunkel, als sich ihre Augen öffnen und sie realisiert, dass sie sich tatsächlich in dem Zimmer befindet, das gerade ihre Träume erfüllte. Allerdings liegt sie nicht auf dem Marmor-Boden, sondern in dem großen Bett in der Mitte des Raumes. Auch ist ER nicht bei ihr. Auch nicht die beiden anderen Liebhaber. Alleine liegt sie in diesem Bett, neben sich hört sie den Atem ihrer Freundinnen. Sie kann in dem Moment nicht anders, als es sich selbst zu machen, als sich selbst zu reiben, in höchste Orgasmen hinein zu reiben. Immer wieder taucht dabei sein Gesicht auf. Sie hat ihn in ihrem Traum gesehen. Und sie hat ihn erkannt. Den schönen Fremden. Den, der so viel über sie weiß. Über den sie selbst allerdings kaum etwas weiß. Außer, dass er sehr gut aussieht. Und dass er am Abend bei dem Dinner erscheinen wird.

       8.

      Der nächste Tag beginnt mit Yoga-Lessons. Saira und Anna haben ein Yoga-Studio ausfindig gemacht und gleich drei Stunden Privatunterricht gebucht bei einem »wahnsinnig berühmten Guru«. Sandrine haben sie gleich mit angemeldet, die denn auch brav ihre Trainingssachen einpackt und das Unvermeidliche über sich ergehen lässt. Der Sonnengruß oder was auch immer die so nennen, tut ihr tatsächlich ganz gut. Nach dem Tanzen am gestrigen Abend verspürt sie einen leichten Muskelkater, der bei all den Dehnungen und Drehungen langsam weicht. Ein bisschen peinlich berührt muss sie erkennen, dass Anna und Saira ihren Oberkörper wesentlich höher aufrichten können als sie selbst. »Das ist die Kobra«, wispert Saira ihr zu. »Die mag ich besonders.«

      Sandrines Oberkörper sinkt ermattet bäuchlings auf den Boden. Sie kann nicht mehr. »Das sieht man, dass du die magst. Hast du die letzten drei Jahre auch noch was anderes gemacht als diese Kobra?« Saira und Anna liegen immer noch mit den Beinen und dem Becken auf dem Boden und heben Arme und Oberkörper in die Höhe. Sie wirken entsetzlich entspannt. »Ist gut für die Muskulatur des unteren Rückens.« Anna lächelt sie an. »Kann man gut beim Sex gebrauchen.« Dass die beiden immer wieder Anspielungen machen müssen in Richtung Sex. Kann Sandrine gar nicht verstehen.

      Als sie alle zusammen eine Position einnehmen, die sich offensichtlich Schmetterling nennt, werden die Bemerkungen noch krasser. »Hilft, das Becken weiter öffnen zu können«, flüstert ihr dieses Mal Saira zu. »Kann der Schwanz noch tiefer in dich eindringen.« Sandrine presst die beiden Fußsohlen aneinander, zieht sie in Richtung Becken und versucht, die Knie ein wenig weiter Richtung Boden zu bringen. Ihre Freundinnen sitzen beide kerzengerade in dieser Position da. Deren Knie ruhen entspannt auf dem Boden, während Sandrine sich um jeden Millimeter abmüht, den die Knie der Yoga-Matte näher kommen könnten. Sie bleiben jedoch aufrecht und weit vom Boden entfernt.

      »Ich dachte, ihr betreibt Yoga, um wahnsinnig spirituelle Erfahrungen zu machen. Und jetzt stellt sich heraus, dass es bei all dem nur um Sex geht …« Saira hat weiter die Beine weit gespreizt, hält ihre beiden Füße, deren Sohlen fest aneinandergepresst sind und beugt nun auch noch den Oberkörper nach vorne und legt ihn auf den Beinen ab. Unfassbar. Sandrine würde auseinanderbrechen in dieser Position. »Was heißt hier NUR Sex? Klar geht es um Sex. Und um Spiritualität. Beides.« Mit einem Lächeln auf den Lippen und offensichtlich tiefenentspannt, antwortet ihr die zusammengefaltete Saira.

      »Soll ich dich wieder auseinanderfalten?« Sandrine kann sich nicht vorstellen, dass es möglich ist, alleine aus dieser Position herauszukommen. Saira streckt ihre Arme in die Länge und kommt dann mit dem Oberkörper wieder in eine sitzende Position, faltet dann selbstständig ganz langsam und erstaunlicherweise ohne schmerzverzerrtes Gesicht ihre Beine wieder auseinander, streckt sie vor sich aus. »Nicht nötig. Fühlt sich geil an.« Sie schaut lachend Sandrine an, streift mit ihren Händen genussvoll über ihre langen Beine. »Noch nie was von Tantra gehört?« Sandrine muss gar nicht antworten. Ihre Unkenntnis steht ihr offensichtlich ins Gesicht geschrieben. »Oder vom Kamasutra?« Auch bei dieser Frage kann sie nur in Unwissenheit den Kopf schütteln. »Na, dann wird’s Zeit!«

      Als Sandrine am Ende des Unterrichts am Boden liegt, ist sie nicht ganz sicher, ob ihre Knochen noch an der Position sind, wo sie hingehören und ob sie noch alle miteinander verbunden sind. Sie hätte nie gedacht, dass es möglich ist, den eigenen Körper auf so abgefahrene Arten und Weisen zu verbiegen und zu verdrehen. Bei dem, was ihre Freundinnen den Baum nannten – »eine ganz einfache Asana« –, wurde ihr dann bewusst, dass es auch mit ihrem Gleichgewichtssinn so eine Sache ist. Sie kann sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so lange auf einem Bein gestanden hat. Und dann auch noch die Arme nach oben strecken, entspannt ins Becken atmen. Das Becken spürt sie jetzt besonders. »Ist das der Grund, weshalb das Ganze mit Sex zu tun haben soll? Dass es beim Yoga auch um Sex


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