Unschuld 2. Michael Martin

Unschuld 2 - Michael Martin


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ein, daß mein Körper einfach zu schwach ist, als daß er die „Anspannung der Liebe“ so ohne Reaktion überstehen könnte. Komisch, ich fühle mich trotz meiner Schwäche gar nicht so richtig „nüchtern“. Obgleich mir Hilde die herrlichsten Orgasmen bereitet hat, bin ich noch immer mit meinen Gedanken bei dem, was ich von nun an als den Sinn meines Lebens erachte. Und sofort kommen mir wieder die Pläne in den Sinn, jene ungeheuer erotischen Pläne, die meine Existenz für Momente aus der Trivialität des so tristen Daseins in die Sphären unglaublicher Ekstase geleiten sollen. Vater! Oh, wie ich davon träume, Vater wieder zu sehen, wie er es mit jemandem treibt. Vater und Mutter. Am besten wäre es, wenn beide zusammen, jeder mit einem anderen Partner, es vor meinen Augen treiben würde. Ist aber so etwas überhaupt machbar? Das wäre dann der Gipfel an Obszönität, und zugleich wäre das, sollte es mir gelingen, so eine Tollheit ins Werk zu setzen, für mich allerhöchste Freiheitsbestätigung.

      Auf dem Nachttisch steht noch immer der Cacao. Ich führe den Becher an die Lippen und trinke. Das tut gut, tut sehr gut. Ich fühle mich derart gestärkt, daß ich Lust verspüre, noch etwas zu lesen. Und warum sollte ich mich nicht gerade auf meinem „Spezialgebiet“ weiterbilden. Ha! Welch Glück, daß niemand weiß, was für ein Buch ich unter dem Bettlaken versteckt halte! Es ist härteste, wohligste Erotik: „Sie zitterte, als mein feuchter Liebeskopf die zarten, rosa Lippen ihrer Fotze berührte. Doch ich gab ihr keine Zeit zur Umkehr. Ich quetschte ihr meinen Schwanz in ihre saftige Vagina. Sie war eng, und ihre feuchte Passage hielt mich beinahe so wie ein Schraubstock. Das hatte ich noch nie erlebt. Ganz gleichmäßig stieß ich meinen Schwanz in sie hinein und wunderte mich, wieso sie die ganze Länge meines Liebesprügels in sich aufnehmen konnte. Als nun mein Glied immer tiefer in sie eindrang, erfüllte mich ein unsagbarer Schauer der Lust.“

      Ich lege das Buch fort, stelle mir ganz genau vor, was der Mann da mit dem jungen Ding, das wohl so alt wie ich gewesen sein mag, angestellt hatte. Einen Schwanz in sich drin haben, ist solch eine Wonne überhaupt noch mit Worten zu beschreiben? Jetzt, da Hilde mir Elementarunterricht im Vögeln gegeben hatte, weiß ich ungefähr, welche Variationen möglich sind. Und ich möchte alles ausprobieren! Das sage ich mir immer wieder. Ich finde die exakte Beschreibung in jenem „schmutzigen“ Buch sehr informativ, da es mehr als alle psychologischen Bücher sagt, wie ein Mensch beim Ficken sich fühlt. Die Bücher, die ich offiziell bisher habe lesen dürfen, stellen ja diese unglaubliche Macht, diese überschäumende Lust als etwas völlig Abstraktes dar. Das hatte mich auch nie interessiert; jetzt habe ich dies Buch, und das bringt mir mehr bei als alle Lehrbücher.

      Mein Leben bestand in den letzten Jahren nur aus Liegen, Lesen und an die Decke Starren. Wieso bin ich nie auf die Idee gekommen, daß ich meinem bizarren Leben nicht doch noch etwas Tolles abgewinnen kann? Schlief ich denn? So muß es wohl gewesen sein. Erst jetzt bin ich erwacht, bin wieder das geworden, was meinem Adel adäquat ist. Und nun will ich diese Freiheit wonnevoll genießen, will leben, leben, leben. Wer will mir das verübeln, welcher Philister? Heute abend will Hilde wiederkommen. Und als sie mich vorhin verließ, da hatte ich den Eindruck, sie wäre auch so wie ich von unserem Abenteuer gefangengenommen. Sie hatte mich zum Abschied noch irrsinnig lange geküßt und hatte dann noch einen Kuß auf eine sehr delikate Stelle placiert – auf meine Möse nämlich.

      „Das bekommst du nachher!“ hatte Hilde gesagt, als sie den intimen Kuß dann abbrach. Ich freue mich natürlich schon darauf, wenn sie nachher wieder da sein wird. Lecken! Wie wird das sein? Gibt es denn etwas Schöneres noch als einen Finger im Po oder einen vorn in der Muschi? Sie wird mich küssen, wird mich zur blanken Ekstase hinküssen. Und dann werde ich wohl nur noch keuchen und mich von da ab nach ihren Küssen sehnen. Doch das birgt die Gefahr, daß ich dann die Sklavin sein werde und sie die Herrin.

      Da ich weiß, wie mächtig der Trieb ist, ist also Vorsicht geboten, denn ich will doch meine Pläne verwirklichen! Ich will doch nicht gleichsam willenlos abhängig von ihr werden. Also muß ich sie durch irgendetwas fesseln, soviel ist klar. Sie, die schon so oft mit Männern und Frauen gefickt hat, sie muß ich dadurch für mich gewinnen, daß ich mit ihr eine ganz extrem wollüstige Praktik durchführe. Aber was soll das sein? Nun, ich habe sie schon einmal dazu gebracht, daß sie den Finger abschleckte, den sie vorher bei mir drinhatte. Es muß aber noch schlimmer, noch extremer, noch geiler sein. Denke ich also nach.

      An der Decke, die mir im Laufe meines Lebens so vertraut geworden ist, sehe ich einige Muster. Wenn ich meine Fantasie spielen lasse, so könnten das zwei Frauen sein, die sich lieben. Der eine Schatten an der Decke ist kleiner; das bin ich. Der andere ist größer; das ist Hilde. So, mit dieser Fantasiehilfe lasse ich mich darauf ein, etwas schön Perverses auszudenken. Ja, ich habe es, ich habe es!

      Der bloße Gedanke an die Ungeheuerlichkeit, die ich mir soeben ausgedacht habe, macht mich durch und durch erregt. Dazu kommt noch die Gewißheit, daß Hilde mich lecken will. Und wer kann soviel Vorerwartung denn schon aushalten, ohne die Gelassenheit zu verlieren.

      Ich bewege mich im Bett hin und her, versuche für Minuten an etwas ganz anderes zu denken, doch das will mir nicht gelingen. Es ist aber auch nur zu verständlich: Aus der Literatur weiß ich, wenn Menschen von einem großen Gedanken ergriffen werden, füllt der sie ganz aus. So ging es vielen bekannten Menschen. Und was für Freud die Arbeit am seelisch Kranken, für Einstein die Weltformel, das ist für mich, in meinem kleinen Universum, das Ausleben unsagbarer Geilheit.

      Als Hilde klopft, ist es schon später als ich erwartet hatte. Wie sollte ich anders als hochgespannt sein? Hilde tritt ein mit einem seltsamen Lächeln auf dem Gesicht. Als ich genauer hinschaue, bemerke ich, daß diese spezielle Röte Beweis für ihre Geilheit ist. Also kann ich ganz sicher sein, daß ich sie genauso fasziniert habe wie sie mich.

      „Hallo!“ sagt sie leise und kommt langsam auf mein Bett zu. Ich schließe die Augen, als ich sehe, sie beugt sich über mich. Der Kuß ihrer heißen Lippen erweckt in mir die Sehnsucht und Bereitschaft zu allen noch so unvorstellbaren Dingen.

      „Ich liebe dich, Kleine!“ flüstert sie mir zu. Ich umhalse sie, drücke sie an mich. Obgleich Hilde ganz sicher ein schlichtes Gemüt ist, hat sie doch auf ihre Weise Herz. Und daß sie mich lieb hat, das kann mir und meinen Plänen nur recht sein. Unsere Lippen finden sich erneut, und diesmal schiebe ich ihr meine kleine, nasse Zunge in den Mund. Zärtlich empfängt sie meine Liebeszunge und lutscht sie förmlich ab. Ich bin bereit, bin bereit, mir das beibringen zu lassen, was Hilde versprochen hatte. Wir schauen uns beide in die Augen, ernst und voller schwüler Erwartung. „Deine Eltern werden nicht kommen?“ fragt meine Pflegerin rasch.

      „Nein. Keine Angst.“

      Ihre Hand greift die Bettdecke, zieht sie mir dann fort. Ich liege vor Hilde, und nur noch mein Nachthemd bedeckt das, was sie nun mit soviel Liebe beglücken möchte – meine Muschi. Ich halte die Augen geschlossen und ziehe mir das Nachthemd hoch, wobei ich zur gleichen Zeit meine überschlanken Beine spreize. ,Da, Hilde. Das ist der Tempel, in den du nachher opfern sollst!’ denke ich voller Wollust. Mein Herz klopft vor Erregung, Hilde beugt sich über mich, beugt sich hinunter und ist schon fast an meiner Möse mit ihren Lippen. Oh, dieser winzige Moment, bevor sie zur Liebestat schreitet. Er ist wundervoll. Heiß ist ihr Atem, ich spüre ihn mit einem Teil meines Körpers, der doch angeblich gar nicht mit dem Küssen zu tun hat. Jedenfalls für den Spießer. Und dann vergeht mir das Denken. Hildes Mund liegt auf meiner Muschi, ihre Zunge sucht zärtlich alle so reizbaren Hautpartien dort ab. Ich öffne den Mund und atme tief. Der Kitzel dieser obszönen Praktik geht mir durch und durch. Ganz gebe ich mich den Taten meiner hübschen Pflegerin hin, ohne zu denken, ohne zu bereuen. Ah! Sie leckt so gekonnt, so toll, daß ich in eine Art von Delirium versinke. Schön, es ist unsagbar schön. Es nimmt die Formen an, die ich erhofft habe. Die Geilheit ist dermaßen groß bei mir, daß ich gar nicht sagen kann, es ist „schön“ oder „toll“, sondern es ist einfach Zwang, Besessenheit, ein Muß. Ich muß es mir gefallenlassen, von Hilde geleckt zu werden, weil ich gar nicht anders kann. Weil ich, wenn ich dies Spiel versuchte zu unterbrechen, mich sofort wieder in diese devote Position vor Hilde begeben würde. Es ist einfach die Erfüllung einer Pflicht höherer Ordnung, und das ist Wonne, schwüle, schiere Wonne.

      „Oh, deine Fotze ist so jung, so frisch. Ich bin vernarrt in sie“, sagt Hilde ganz schnell. Und sie leckt weiter, leckt so gut und


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