Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle. Dayton Ward

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bekannte Wesen zeigte, obwohl Anadac in xiesem Leben noch nie gesehen hatte, dass ein solches Wesen derartige Macht demonstriert hätte.

      Anadac hatte den Atem angehalten, als xier zum ersten Mal das Bild des Wesens gesehen hatte, das den Schlitten aus der Lagune hervorgeholt hatte. Nach wiederholtem Betrachten des Vorfalls auf Bildern, die so weit vergrößert und verbessert worden waren, wie es die Ausrüstung ermöglichte, kam dier Jatohr-Wissenschaftlir jedoch zu dem Schluss, dass das Fahrzeug nicht einfach aus dem Wasser gehoben worden war. Stattdessen war xier davon überzeugt, dass das Fahrzeug von Una mit irgendwelchen unsichtbaren Mitteln geschaffen worden war – gebildet aus dem, woraus die Lagune bestand … oder vielleicht aus dem Nichts. Fragen wirbelten durch xiese Gedanken. War diese Fähigkeit psychischer Natur? War Una die einzige Außerweltlerin, die diese transformative Macht über die Umwelt besaß oder war sie ein angeborenes Merkmal ihrer Spezies? Stellte eine solche Fähigkeit eine Bedrohung für die Jatohr dar? Hatte Anadac gerade die ersten Hinweise auf eine Invasionsmacht aus dem anderen Universum gesehen?

      Obwohl diese Fragen besorgniserregend waren, beunruhigte die Aussicht auf Woryans Reaktion auf diese neue Offenbarung Anadac noch viel mehr. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, dass dier oberste Anführir xiese Streitkräfte mobilisieren würde, um alle Außerweltler zur Strecke zu bringen. Anadac hatte bereits zu viele Schlachten gegen die Usildar gesehen. Eine solche Brutalität gegen andere Lebensformen verstörte nicht nur xien zutiefst, sondern auch viele, wenn nicht sogar die meisten Jatohr.

      Und doch waren Konflikt und Tyrannei der Lauf der Dinge unter Woryan, dier Macht und Position über die Jatohr erlangt hatte, indem xier ihre schlimmsten Ängste nährte: Leben von anderswo – vielleicht aus genau der Realität, in die die Jatohr zu reisen hofften –, das sich als noch größere Bedrohung erwies als ihr eigenes untergehendes Universum.

      Als neugieriges und entdeckungsfreudiges Wesen verwehrte sich Anadac gegen ein solches Denken. Xier hatte beschlossen, niemals die Waffen gegen andere zu erheben, und hatte es geschafft, dieses Versprechen einzuhalten, indem xier dem Regime Woryans in wissenschaftlicher Funktion diente. Xier wusste, dass Woryan, sobald xier von den Fähigkeiten der Una erfuhr, dieses Wissen nutzen würde, um noch mehr Angst vor allen Außerweltlern zu schüren. Wenn Woryan einmal damit begonnen hatte, würde xier nicht ruhen, bis jeder Außerweltler eliminiert war.

      Es gab keine Alternative, entschied Anadac. Xier würde diesen zugegebenermaßen unvollständigen Bericht zurückhalten, zumindest so lange, bis xier weitere Beobachtungen machen und eine objektive Erklärung für das Phänomen liefern konnte.

      »Anadac!«

      Die Stimme ließ xien zusammenschrecken und xier benutzte einen xieser mechanischen Greifer, um die Bildanzeige zu deaktivieren. Xier drehte den Kopf und sah Zened, einin der Chefberatir Woryans, auf sich zukommen. Die massige Schnecke glitt, wenn auch langsam, über den glatten Boden des Labors.

      »Deinir Anführir wünscht ein Update über die Fortschritte des Portals«, sagte Zened ohne Umschweife.

      Anadac seufzte. Das Kernstück von Woryans Plan, das Überleben der Jatohr zu sichern, war der Bau eines transdimensionalen Portals, das eine Öffnung zwischen dieser Welt und ihrer ehemaligen Festung auf dem Heimatplaneten der Usildar erzwingen sollte. Da alle Besatzer der Jatohr durch den Transferfeldgenerator, den Anadacs Kollegir Eljor erfunden hatte, hierher versetzt worden waren, suchte Woryan nach Mitteln, die dimensions-übergreifenden Kräfte zu xiesen eigenen Bedingungen zu nutzen. Diese traten jedoch nur selten in Erscheinung und waren unvorhersehbar.

      Zu diesem Zweck war Anadac damit beauftragt worden, die Entwicklung einer Art Gegenschlüssel zu leiten: eine Vorrichtung, die jede durch Eljors Transferfeldgenerator ausgelöste Aktivität aufspüren konnte. Anstatt zuzusehen, wie das Transferportal sich in Luft auflöste, wollte Woryan stattdessen eine Möglichkeit, das Portal nach Lust und Laune offen zu halten, damit xier in die Realität zurückkehren konnte, aus der xier verbannt worden war. Anadac war nicht begeistert von der Idee, einim Despotir einen Weg zu eröffnen, mit xieser militärischen Macht einen einzelnen Planeten, geschweige denn ein ganzes Universum, zu erobern.

      Xier hatte gelernt, dass Lügen eine wirksame Methode waren, solange man sie in Maßen anwendete. »Ich glaube, ich habe die notwendigen Frequenzen und Harmoniken für unser Portal bestimmt, um Woryans Ziel zu erreichen«, erklärte Anadac. »Nun muss das Gerät noch getestet werden, was voraussetzt, dass wir bei einem Eindringen vor Ort sind.« Es war xiem gelungen, die wahrscheinliche Position dieser Öffnungen zu bestimmen.

      »Ausgezeichnet«, sagte Zened. »Woryan wird sich über diese Nachricht freuen.«

      »Ich würde vorschlagen, xiese Erwartungen zu zügeln«, erwiderte Anadac. »Ich kann den Erfolg beim ersten Versuch nicht garantieren. Wir benötigen nach wie vor Informationen, die ich nur aus einem ersten, kontrollierten Experiment gewinnen kann. Selbst ein Misserfolg würde Daten liefern, mit denen ich den Mechanismus verfeinern kann.«

      Dier Beratir schien sich über diese Denkweise zu ärgern, denn xies dreieckiger Mund kräuselte sich, während xiese sensorischen Tentakel als Reaktion darauf zitterten. »Bedenke die Auswirkungen, die eine solche Verzögerung mit Sicherheit nach sich ziehen wird.«

      »Das habe ich«, entgegnete Anadac, »und alles hängt davon ab, wann ein solcher Test durchgeführt werden kann. Dazu muss sich das Tor öffnen, und darauf haben wir keinen Einfluss.«

      »Noch mehr Anreiz, beim ersten Versuch erfolgreich zu sein, Anadac.« Zened bewegte xiese unförmige Gestalt. »Ich werde Woryan über deine Fortschritte informieren. Außerdem werde ich xiem mitteilen, dass unsere Rückkehr in die Heimatwelt der Usildar unmittelbar bevorsteht und dass unsere Vorbereitungen mit aller gebotenen Eile beginnen sollten.«

      Zened entfernte sich und Anadac stieß einen weiteren Seufzer aus. Technische Verzögerungen dieser Art wurden immer problematischer. Woryan war äußerst ungeduldig und würde bald größere Fortschritte und unwiderlegbare Ergebnisse fordern.

      Anadac richtete xiese Aufmerksamkeit wieder auf die Bildanzeige und nahm xiese Beobachtungen der menschlichen Una und ihrer Begleiter wieder auf. Der Antigravitationsschlitten hatte die Lagune überquert und bewegte sich nun langsamer über zerklüftetes Gelände. Anadac gestand sich xiese wissenschaftliche Neugier in Bezug auf Una ein und das Ausmaß ihrer Transformationsfähigkeiten ersetzte nun xies Interesse an der Entwicklung des Portals. Xier wollte diesem Menschen begegnen und solche Demonstrationen mit eigenen Augen sehen! Was wäre, wenn ein solches Treffen zu einer beispiellosen Wende von Macht und Einfluss im ganzen Reich führen könnte? Vielleicht wäre es das Risiko eines solchen Treffens wert? Was wäre, wenn xier den Menschen und Woryan deutlich machen könnte, dass Invasion und Eroberung nicht die einzige Antwort auf die Probleme der Jatohr waren?

      Ja, schloss Anadac. Ein solches Ziel war das Risiko auf jeden Fall wert.

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