Lachendes Asien!. Artur Hermann Landsberger
Landblutegel und Zuhen — wohl auch gegen die giftigen Schlangen, obschon die, wo sie menschliche Tritte hören, fortgleiten.
Als wir am Wasser anlangen, sichten wir an Stelle der Riesenkrokodile unzählige Kletterfische, die sich mit Hilfe der Dornen am Kiemendeckel so graziös wie tanzende Dackel auf dem Lande bewegen.
»Hilfe!« schreit die Amerikanerin und weist auf das Südende des Teiches, der unmittelbar an das Meer grenzt. Den Zeiß heraus! Tatsächlich, es sind Krokodile. Zwar in weiter Entfernung. Doch die Damen sind gerechtfertigt. Den Augen der Amerikanerin häufen sich jetzt die Gesichte: sie sieht Delphine, Dugongs und Haie.
»Und dort links — was ist das?«
»Ein Büffel im Kampf mit einer Kobra,« sagt der Engländer.
»Allmächtiger!« schreit Andernfalls und entfärbt sich.
Die Amerikanerin wird unsicher:
»Es kann auch ein Mungo sein. — Schreit ein Mungo?« fragt sie gleich darauf.
»Hören Sie es denn schreien?« sage ich.
»Ich sehe es!« ruft sie. »Ganz deutlich. Es hat einen braunen Schwanz und ein grünes Maul, das sich hin und her bewegt. Und davor?«
»Und was ist davor?« fragt Andernfalls erregt.
»Die Schlange! Jetzt ...!«
»Was ist jetzt?«
»Jetzt sind sie dicht aneinander. Ganz dicht. — Hu! schrecklich!«
»Entsetzlich!« schreit die Freundin und sieht weg.
»Hat ein Büffel Stacheln?« fragt die Amerikanerin.
»Nein!« entgegnet Andernfalls.
»Aber ich sehe es doch deutlich.«
»Dann ist es kein Büffel,« meint der Engländer.
»Aber warum soll auch ein Ceyloner Büffel keine Stacheln haben?« fragt Andernfalls. »Das ist doch ein anderes als bei uns im Zoo.«
»Es ist wie ein Fächer,« sagt die Amerikanerin. »Und bewegt sich.«
»Wer siegt?« fragt die Freundin.
»Ich weiß nicht. — Es wird ganz grün.«
»Wer?«
»Kann das Blut sein? Hat der Mungo grünes Blut?«
»Ich weiß nicht.«
»Oder die Schlange?«
»Schon möglich.«
Andernfalls sagt:
»So gib schon!« Zieht mir den Zeiß vor den Augen weg und stellt ihn ein.
»Das eine,« sagt sie, »und zwar das Grüne, ist eine Palme.«
»Ravenala, die Fächerpalme,« ergänzt der China-Deutsche.
»Und das Andere ... Hochaufgerichtete, Gerade ...«
»Die Kobra.«
»... die der Wind hin und her bewegt ... ist ...«
»... ist eine Palmyrapalme, die hier häufig vorkommt.«
»Aber da!« ruft Andernfalls und weist hinter uns auf die Bäume.
Tatsächlich, da saßen Affen, mittelgroß, gar nicht scheu — und mir schien, als machten sie sich über uns lustig.
Die Amerikanerin lenkte ein:
»Wenn es keine Kobra ist, dann ist es eine Kokospalme — aber nie im Leben eine Palmyra.«
Wir gestanden ihr die Möglichkeit zu, fanden aber, daß nach diesem nervenerregenden Abenteuer Zeit zu einem Picknick war.
Wir lagerten uns in prachtvoller Landschaft. Das Auto Nr. 3 gab seinen kostbaren Inhalt her: Salate, Sardinen, Langusten, kaltes Fleisch, gebratene Hühner, Mehlspeise, Obst, 1889er Montrachet und 1906er Veuve Clicquot.
Die Affen hinter uns auf den Bäumen leisteten uns angeregt Gesellschaft. Wir warfen ihnen die Nüsse hinauf und sie knackten sie uns. Aber sie verstanden uns falsch, denn sie aßen die Kerne und warfen uns die Schalen vor die Füße.
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