Seewölfe Paket 34. Fred McMason

Seewölfe Paket 34 - Fred McMason


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durch eine Überreaktion. Statt den richtigen Zeitpunkt für den Einsatz der Geschütze abzuwarten, gab Alameda viel zu früh den Feuerbefehl. Seine Kerle gehorchten nur zu gern, weil das Krachen der Schüsse die offenbar vorhandene Spannung etwas abzubauen schien.

      Im Handumdrehen blitzten auf den Decks der Galeone Musketenschüsse auf. Diesen folgten Feuerzungen, die grell aus den Rohren einiger Culverinen hervorstachen. Das Wummern der Schüsse dröhnte wie ein Monsungewitter über die Bucht. Wolken aus grauschwarzem Pulverdampf sorgten zeitweise für schlechte Sicht.

      Doch die Schüsse lagen allesamt zu kurz und ließen lediglich das Wasser aufspritzen. Entweder war das Ganze als eine Art Imponiergehabe aufzufassen, oder die Portugiesen hatten in der allgemeinen Aufregung die Schußweite falsch eingeschätzt.

      Die Seewölfe ließen sich nicht zu voreiligen Reaktionen hinreißen. Für sie war der richtige Zeitpunkt erst gekommen, wenn die Galeone versuchte, aus der Bucht zu schlüpfen. Die Meuterer feuerten jedenfalls schon vorher aus allen Rohren, um den für sie so wichtigen Durchbruch um jeden Preis zu schaffen.

      Das war ein großer Fehler!

      Noch während die Portugiesen in fieberhafter Eile damit begannen, die leergefeuerten Geschütze der Steuerbordseite nachzuladen, ließ Hasard hart nach Steuerbord abfallen, wodurch die Schebecke innerhalb kürzester Zeit auf Parallelkurs zur „Madre de Deus“ kam.

      Jetzt hob er erneut die Hand.

      „Al – Feuer frei für die ersten drei Backbordgeschütze und die vorderen Drehbassen!“

      Die Mannen an den Culverinen hatten bereits mit brennenden Lunten auf den Befehl gewartet und preßten das züngelnde Feuer sofort auf die Zündkanäle. Gleich darauf stießen die Kanonen ihre Ladungen mit einem infernalischen Krachen zu der Galeone hinüber.

      Das häßliche Geräusch von zersplitterndem Holz bildete gewissermaßen das Echo. Da der Wind die Schwaden des Pulverqualms rasch auseinanderriß, konnten die Arwenacks die Auswirkungen der Schüsse genau mitverfolgen.

      Ein Meistertreffer, der die Handschrift Al Conroys trug, hatte der Galeone den Besanmast abgeknickt und über Bord gefegt. Im Schanzkleid der Kuhl klaffte ein riesiges Loch; ein weiteres – zwar kleiner, aber gefährlicher – saß genau in der Wasserlinie. Das Schiff zog ohne Zweifel Wasser.

      „Hoffentlich sind hinter diesem Loch nicht gerade die Bordjuwelen versteckt!“ röhrte der Profos grinsend. „Die Senhores werden wohl oder übel lenzen müssen.“

      „Das ist wenigstens eine ehrliche Arbeit“, sagte Ben Brighton, „ehrlicher, als fremde Dörfer zu überfallen.“

      Die Schebecke glitt schnell an der Galeone vorbei und fiel hart nach Steuerbord ab. Dadurch gelangte sie in einen Winkel, der für die Kanonen der „Madre de Deus“ sehr ungünstig war. Zwar krachten die Steuerbordgeschütze der Portugiesen noch einmal, aber das war eher eine blindwütige Reaktion als ein sinnvoller Angriff.

      Entsprechend groß war auch das zornige Gebrüll der Meuterer, die inzwischen bemerkt hatten, daß ihr Schiff leckte. Allein dadurch hatten sie zunächst mal alle Hände voll zu tun.

      Als Schiffszimmermann erkannte Jorge Alameda sofort, daß im Augenblick nur zwei Dinge wichtig für das Schiff waren – zum einen die Flucht vor dieser schnellen englischen Schebecke und zum anderen die Reparatur der Schäden.

      Vor allem mußte das Leck an der Wasserlinie so rasch wie möglich abgedichtet werden. Dabei konnten sie noch froh sein, daß die Engländer außer einer Drehbasse nur drei Culverinen auf sie abgefeuert hatten. Nicht auszudenken, was im Falle einer vollen Breitseite passiert wäre.

      Er erklärte seinen Kumpanen sofort, daß es bei dem derzeitigen Zustand ihres Schiffes zu riskant wäre, das Gefecht fortzusetzen, ja, daß man sogar froh sein müsse, wenn die Engländer von einer Verfolgung absehen würden.

      Während die Schebecke eine Wende fuhr, um notfalls ein zweites Mal zuzuschlagen, nahm die „Madre de Deus“ schleunigst Kurs auf die offene See.

      Die Schnapphähne ahnten nicht, daß die Besatzung der Schebecke nur deshalb von einer Verfolgung absah, weil sie dem Schiff Miguel de Pereiras nicht noch mehr gezackte Löcher verpassen wollten.

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