Amerikas Kriege. Paul Craig Roberts
worden sind, können politische Gegner, die von erfundenen Terroristengruppen in die Falle gelockt worden sind, zu „feindlichen Kämpfern“ erklärt und nach Ägypten, Polen oder in sonst einen korrupten amerikanischen Handlangerstaat – vielleicht Kanada – überstellt werden, wo sie gefoltert werden, bis sie gestehen, dass Antikriegsaktivisten und in Wirklichkeit alle Kritiker der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika auf Osama bin Ladens Lohnliste stehen.Fast jeder Republikaner und Konservative, und in der Tat die Mehrheit der Amerikaner, wird darauf hereinfallen, nur um – später – herauszufinden, dass es subversiv ist, sich darüber zu beschweren, dass ihre Sozialhilfe im Interesse des Krieges gegen den Iran oder sonst eine dämonisierte Einheit gekürzt wurde, oder dass eine Operation von Medicare nicht bezahlt wird, weil das Geld für die Kriege in Zentralasien und Südamerika gebraucht wird.
Die Amerikaner sind das leichtgläubigste Volk, das es je gab. Sie neigen dazu, statt der Verfassung die Regierung zu unterstützen, und nahezu jeder Republikaner und Konservative betrachtet die Bürgerrechte als Verhätschelungsinstrument, das Kriminelle und Terroristen anspornt.
Die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika, die unter Verletzung des amerikanischen Prinzips verschiedenartiger und unabhängiger Medien hoch konzentriert sind, werden die Hexenjagd unterstützen, die alle Proteste und jedes unabhängige Denken in den Vereinigten Staaten von Amerika in den kommenden paar Jahren niederbügeln wird. Wie der Naziführer Joseph Göbbels sagte: „Stellen Sie sich die Presse als große Tastatur vor, auf der die Regierung spielen kann.“
Ein amerikanischer Polizeistaat war unausweichlich, nachdem die Amerikaner „ihre” Regierung mit 9/11 davonkommen ließen. Die Amerikaner sind zu leichtgläubig, zu ungebildet und zu hurrapatriotisch, um ein freies Volk bleiben zu können. Wie ein weiterer Naziführer, Hermann Göring, sagte: „Die Menschen können immer dazu gebracht werden, dem Willen ihrer Führer zu folgen. Sage ihnen, dass sie angegriffen werden und denunziere die Kriegsgegner wegen fehlendem Patriotismus und weil sie das Land in Gefahr bringen.“
Genau das ist es, was die Regimes Bush und Obama gemacht haben. Das Amerika, das die Menschen meiner Generation gekannt haben, gibt es nicht mehr.
15.10.2010: Der Krieg gegen den Terror: Erinnert sich noch jemand?
15.10.2010
Der Krieg gegen den Terror:
Erinnert sich noch jemand?
Erinnert sich noch jemand an den „Kinderspiel-Krieg“, der sechs Wochen lang dauern, 50 bis 60 Milliarden Dollar kosten und mit Gewinnen aus verkauftem irakischen Erdöl bezahlt werden sollte?
Erinnert sich noch jemand, dass der Wirtschaftswissenschaftler des Weißen Hauses Lawrence Lindsey von G.W. Bush gefeuert wurde, weil Lindsey geschätzt hatte, der Irakkrieg würde bis zu 200 Milliarden Dollar kosten?
Lindsey wurde gefeuert, weil er die Kosten eines Krieges zu hoch eingeschätzt hatte, der dann laut Joseph Stiglitz und Linda Bilmes 15-mal so viel gekostet hat wie von Lindsey geschätzt. Und die Vereinigten Staaten von Amerika haben noch immer 50.000 Soldaten im Irak stationiert.
Erinnert sich noch jemand, dass kurz vor dem Einmarsch in den Irak die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika den Sieg über die Taliban in Afghanistan erklärt hat?
Erinnert sich noch jemand, dass der Grund, den Bush für den Einmarsch in den Irak anführte, Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen waren, Waffen, von denen die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika wusste, dass es sie nicht gab?
Sind sich die Amerikaner dessen bewusst, dass dieselben Neokonservativen, die diese sagenhaften Fehler machten oder diese sagenhaften Lügen verbreiteten, noch immer die Regierung in Washington kontrollieren?
Der „Krieg gegen den Terror“ befindet sich jetzt in seinem zehnten Jahr. Worum geht es dabei wirklich?
Einfach gesagt, ist die Antwort, dass es beim „Krieg gegen den Terror“ darum geht, reale Terroristen zu schaffen. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika braucht unbedingt Terroristen, um die Expansion ihrer Kriege gegen muslimische Länder zu rechtfertigen und die Menschen in Amerika so ausreichend zu ängstigen, dass sie weiterhin den Polizeistaat akzeptieren, der ihnen „Sicherheit vor den Terroristen“ bringt, sich aber nicht vor der Regierung fürchten, die die bürgerlichen Freiheiten abgeschafft hat.
Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika schafft Terroristen, indem sie in muslimische Länder einmarschiert, deren Infrastruktur zerstört und eine große Anzahl von Zivilisten tötet. Die Vereinigten Staaten von Amerika schaffen auch Terroristen durch die Einrichtung von Marionettenregimes, um über die Moslems zu herrschen, und durch die Benützung der Marionettenregimes, um Bürger zu ermorden und zu verfolgen, wie es derzeit in einem großen Ausmaß in Pakistan geschieht.
Die Neokonservativen nutzten 9/11, um ihren Plan für die Errichtung der Weltherrschaft durch die Vereinigten Staaten von Amerika in die Tat umzusetzen. Ihr Plan entsprach den Interessen von Amerikas herrschenden Oligarchien. Kriege sind gut für die Profite des Militär-/Sicherheitskomplexes, vor dem uns Präsident Eisenhower vor einem halben Jahrhundert vergeblich gewarnt hat. Die amerikanische Weltherrschaft ist gut für die Kontrolle der Erdölindustrie über Ressourcen und deren Verteilung. Die Umwandlung des Mittleren Ostens in einen riesigen amerikanischen Marionettenstaat dient auch den zionistischen Bestrebungen der israelischen Lobby, die territoriale Expansion Israels voranzutreiben.
Aufgrund ihrer Konditionierung können die meisten Amerikaner nicht sehen, was geschieht. Die meisten Amerikaner glauben, dass ihre Regierung die beste der Welt ist, dass sie moralisch motiviert ist, anderen zu helfen und Gutes zu tun, dass sie Hilfe in Länder bringt, in denen es Hunger und Naturkatastrophen gibt. Die meisten glauben, dass ihre Präsidenten die Wahrheit sagen, außer über ihre sexuellen Affären.
Die Beharrlichkeit dieser Wahnvorstellungen ist außergewöhnlich angesichts der täglichen Schlagzeilen, die berichten, dass die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika so gut wie jedes Land auf Erden drangsaliert oder sich einmischt. Es ist die Politik der Vereinigten Staaten von Amerika, die Anführer von Ländern, die anstatt der amerikanischen die Interessen ihrer eigenen Völker vertreten, zu kaufen, zu stürzen oder zu bekriegen. Vor Kurzem fiel der Präsident von Honduras dieser Politik zum Opfer, der auf die wilde Idee gekommen war, dass die Regierung von Honduras den Menschen in Honduras dienen sollte.
Die amerikanische Regierung konnte den honduranischen Präsidenten ausschalten, weil das honduranische Militär vom Militär der Vereinigten Staaten von Amerika ausgebildet und ausgerüstet wird. Das Gleiche findet in Pakistan statt, wo die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika die pakistanische Regierung gegen das eigene Volk Krieg führen lässt, indem diese Stammesgebiete besetzt, von denen die Amerikaner glauben, dass sie den Taliban, al-Qaida, „Militanten“ und „Terroristen“ freundlich gesinnt seien.
Früher in diesem Jahr befahl ein stellvertretender Finanzminister der Vereinigten Staaten von Amerika Pakistan, die Steuern zu erhöhen, damit die pakistanische Regierung effektiver den Krieg gegen ihre eigenen Bürger im Auftrag der Amerikaner führen konnte. Am 14. Oktober befahl die Außenministerin der Vereinigten Staaten von Amerika Hillary Clinton Pakistan neuerlich, die Steuern zu erhöhen, andernfalls würden die Vereinigten Staaten von Amerika die Hilfeleistungen nach den Überschwemmungen zurückhalten. Clinton setzte Amerikas Handlangerstaaten in Europa unter Druck, dasselbe zu tun, wobei sie im gleichen Atemzug zum Ausdruck brachte, dass die Vereinigten Staaten von Amerika über die britischen Kürzungen der Militärausgaben beunruhigt seien. Gott bewahre, dass die hart getroffenen Briten, die noch immer unter dem amerikanischen Finanzbetrug wanken, nicht genug Geld zur Verfügung stellen, um für Amerika Krieg zu führen.
Auf Washingtons Befehl führte die pakistanische Regierung eine Militäroffensive gegen pakistanische Bürger im Swattal durch, durch die eine große Anzahl von Pakistanern getötet und Millionen von Zivilisten aus ihren Wohnungen vertrieben wurden. Im vergangenen Juli wiesen die Vereinigten Staaten von Amerika Pakistan an, seine Truppen gegen die pakistanischen Bewohner Nordwaziristans zu schicken. Am 6. Juli berichtete Jason Ditz auf antiwar.com, dass „auf Amerikas Geheiß Pakistan