Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen). Чарльз Дарвин
der alten Troglodyten von Lozère größer ist als die der modernen Franzosen.
140 Comptes rendus de l'Acad. d. Sciences. Paris, Juni, 1, 1868.
141 Das Variiren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestication. 2. Aufl. Bd. 1, p. 137.
142 Schaaffhausen führt die Fälle von krampfhafter Contraction und der Narbe nach Blumenbach und Busch an (Anthropolog. Review. Oct. 1868, p. 420). Dr. Jarrold (Anthropologia, 1808, p. 115, 116) führt nach Camper's und seinen eigenen Beobachtungen Fälle von Modification des Schädels an in Folge einer Fixierung des Kopfes in einer unnatürlichen Stellung. Er glaubt, daß gewisse Handwerke, wie das der Schuhmacher, die Stirn runder und vorspringender machen, weil sie den Kopf beständig vorgebeugt halten lassen.
143 Variiren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestication. 2. Aufl. Bd. I, p. 127 über die Verlängerung des Schädels, p. 130 über die Wirkung des Hängens der Ohren.
144 Citiert von Schaaffhausen in: Anthropolog. Review. Oct. 1868, p. 419.
145 Owen, Anatomy of Vertebrates. Vol. III, p. 619.
146 Isidore Geoffroy St. Hilaire giebt in der Histoire natur. génér. Tom. II. 1859, p. 2l6-217 Bemerkungen über das Bebaartsein des Kopfes beim Menschen, ebenso über den Umstand, daß die obere Körperfläche bei Affen und anderen Säugethieren dichter mit Haaren bekleidet ist, als die untere. Dies ist auch von verschiedenen anderen Autoren erwähnt worden. Doch führt Prof. Gervais (Hist. natur. des Mammifères. Tom. I. 1854, p. 28) an, daß beim Gorilla das Haar am Rücken dünner sei, als an der unteren Fläche, da es oben theilweise abgerieben werde.
147 The Naturalist in Nicaragua. 1874, p. 209. Als eine Bestätigung der Ansicht Mr. Belt's will ich eine Stelle aus Sir W. Denison's Varieties of Vice-Regal Life, Vol. I. 1870, p. 440, citieren: »Man sagt, es bestehe bei den Australiern der Gebrauch, wenn das Ungeziefer lästig wird, die Haut zu sengen«.
148 St. George Mivart in Proceed. Zoolog. Soc. 1865, p. 562, 583. J. E. Gray, Catalogue Brit. Mus. »Skeletons«. Owen, Anatomy of Vertebrates. Vol. II, p. 517. Isid. Geoffroy St. Hilaire, Hist. natur. génér. Tom. II, p. 244.
149 Revue d'Anthropologie. 1872. »La Constitution des Vertèbres caudales.«
150 Proceed. Zoolog. Soc. 1872, p. 210.
151 Proceed. Zoolog. Soc. 1872, p. 786.
152 Ich beziehe mich hier auf Dr. Brown-Séquard's Beobachtungen über die vererbten Wirkungen einer bei Meerschweinchen Epilepsie verursachenden Operation, und auf die noch kürzlicher bekannt gemachten analogen Wirkungen der Durchschneidung des Sympathicus am Halse. Ich werde hernach Veranlassung haben, Salvin's interessanten Fall von den allem Anscheine nach vererbten Wirkungen der Gewohnheit der Mot-mots anzuführen, wonach sich diese Vögel die Fahnen ihrer eigenen Schwanzfedern abbeißen, s. auch über den Gegenstand im Allgemeinen: Variiren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestication. 2. Aufl. Bd. II, p. 26-28.
153 Das Variiren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestication. 2. Aufl. Bd. II, p. 320, 322.
Schluß. – Wir haben in diesem Capitel gesehen, daß in derselben Weise, wie der Mensch heutzutage so wie jedes andere Thier verschiedenartigen individuellen Verschiedenheiten oder unbedeutenden Abänderungen ausgesetzt ist, auch ohne Zweifel die früheren Urerzeuger des Menschen es waren. Die Abänderungen waren damals, wie sie es jetzt sind, Folgen derselben allgemeinen Ursachen und unterlagen denselben allgemeinen und complicierten Gesetzen. Wie alle Thiere sich über die Grenzen ihrer Subsistenzmittel hinaus zu vervielfältigen streben, so muß dies auch mit den Urerzeugern des Menschen der Fall gewesen sein, und dies wird unvermeidlich zu einem Kampfe um's Dasein und zu natürlicher Zuchtwahl geführt haben. Dieser letztere Vorgang wird in großem Maße durch die vererbten Wirkungen des vermehrten Gebrauchs der Theile unterstützt worden sein, und beide Vorgänge werden unablässig gegenseitig auf einander zurückwirken. Es scheint auch, wie wir hernach noch sehen werden, daß verschiedene bedeutungslose Charaktere vom Menschen durch geschlechtliche Zuchtwahl erlangt worden sind. Ein noch unerklärter Rest von Veränderungen muß der Annahme einer gleichförmigen Wirkung jener unbekannten Einflüsse überlassen bleiben, welche gelegentlich scharf gezeichnete und plötzlich auftretende Abweichungen des Baus bei unsern domesticierten Erzeugnissen hervorbringen.
Nach den Gewohnheiten der Wilden und der größeren Zahl der Quadrumanen zu urtheilen, lebte der Urmensch und selbst die affenähnlichen Urerzeuger des Menschen wahrscheinlich gesellig. Bei im strengen Sinne socialen Thieren wirkt natürliche Zuchtwahl zuweilen indirect auf das Individuum durch die Erhaltung von Abänderungen, welche der Genossenschaft wohlthätig sind. Eine Genossenschaft, welche eine große Zahl gut angelegter Individuen umfaßt, nimmt an Zahl zu und besiegt andere und weniger gut begabte Gesellschaften, selbst wenn schon jedes einzelne Glied über die anderen Glieder derselben Gesellschaft keinen Vortheil erlangen mag. Bei gesellig lebenden Insecten sind viele merkwürdige Bildungs-Eigenthümlichkeiten, welche dem Individuum von geringem oder gar keinem Nutzen sind, wie z. B. der pollensammelnde Apparat oder der Stachel der Arbeiterbienen oder die großen Kiefer der Soldatenameisen, erlangt worden. Von den höheren gesellig lebenden Thieren ist mir nicht bekannt, daß irgendwelche Bildungs-Eigenthümlichkeit nur zum Besten der ganzen Gesellschaft modificiert worden wäre, wenn auch einige für dieselbe von secundärem Nutzen sind. So scheinen z. B. die Hörner der Wiederkäuer und die großen Eckzähne der Paviane von den Männchen als Waffen für den geschlechtlichen Kampf erlangt worden zu sein, sie werden aber auch zur Vertheidigung der Heerde oder Truppe benutzt. Was gewisse geistige Fähigkeiten betrifft, so liegt der Fall, wie wir im fünften Capitel sehen werden, gänzlich verschieden; denn diese Fähigkeiten sind hauptsächlich oder selbst ausschließlich zum Nutzen der Gesellschaft erlangt worden, wobei die Individuen, welche die Gesellschaft zusammensetzen, zu derselben Zeit indirect eine Begünstigung erfahren haben.
Den im Vorstehenden entwickelten Ansichten ist oft entgegengehalten worden, daß der Mensch eines der hülflosesten und vertheidigungslosesten Geschöpfe in der Welt ist, und daß er während seines frühen und weniger gut entwickelten Zustandes noch hülfloser gewesen sein wird. Der Herzog von Argyll154 behauptet z.nbsp;B., »daß der menschliche Körperbau von der Bildung der Thiere in einer Richtung großer physischer Hülflosigkeit und Schwäche abgewichen ist; d. h. es ist eine Divergenz eingetreten, welche von allen Übrigen »am unmöglichsten bloßer natürlicher Zuchtwahl zugeschrieben werden kann«. Er führt an: den nackten und unbeschützten Zustand des Körpers, das Fehlen großer Zähne oder Krallen zur Verteidigung, die geringe Körperkraft des Menschen, seine geringe Schnelligkeit im Laufen und seine geringe Fähigkeit, durch den Geruchssinn Nahrung zu finden oder Gefahren zu vermeiden. Diesen Mangelhaftigkeiten hätte sich noch der noch bedenklichere Verlust der Fähigkeit, schnell Bäume zu erklettern und dadurch vor Feinden zu entfliehen, hinzufügen lassen. Der Verlust des Haarkleides wird für die Bewohner eines warmen Landes keine