Es bleibt keine Zeit. Friedrich Rentschler

Es bleibt keine Zeit - Friedrich Rentschler


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rel="nofollow" href="#uac845e42-cb00-5b32-9da1-6c236faedce8">ICH HAB DIR NICHT GUT GETAN

       UM DIE NATUR

       BEDROHTE ERDE

       DAS HAUS

       DER FISCHER LIED

       FRIEDEN

       FRÜHLING

       HERBST

       REGEN

       VULKAN

       WALDSTERBEN

       WINTER

UM DAS DENKEN

       bäume fallen

      lachen die sonne an

      kleben am boden

      wuchern in der schwüle

      schlagen aus

      sonnen steigen

      ziehen die sterne an

      glühen am himmel

      jagen in der ferne

      gehen tief

      kaiser werden

      klagen die kinder an

      hängen am schwachen

      rinnen in die steine

      sterben bald

      kinder harren

      lachen die sonne an

      gehen im leben

      wachsen in der fremde

      werden groß

       Da ist ein Wort,

      das treibt mich um:

      Verständnislosigkeit.

      Ein Zustand muss das sein,

      los von Verständnis,

      verständnislos.

      Ein Handeln muss das sein,

      ohne Verstand,

      verständnislos.

      Ein Denken muss das sein,

      ohne zu verstehen,

      verständnislos.

       da ist es wieder

      dieses etwas tun wollen müssen

      und dieses etwas tun wollen müssen

      nicht tun wollen können

      dieses gelähmt sein fühlen

      und dieses gelähmt sein fühlen

      nicht verändern können

      dieses ohnmachtsgefühl

      und diesem ohnmachtsgefühl

      nicht seine macht nehmen können

       Denke nach, Bruder,

      denke nach.

      Was mit dir geschieht,

      wenn du die Blumen siehst

      am Wege stehen,

      das hängt von deinem Willen ab:

      Ob du dein Leben liebst

      und alle Blumen grüßt;

      ob du gefangen bist

      und keine Blumen siehst.

      Denke nach, Bruder,

      denke nach.

      Die Blumen blühen alle,

      ob traurig du, ob fröhlich;

      die Blumen grüßen dich,

      wenn du sie siehst.

       Der Adler sucht Heimat

      in neuen Gebirgen,

      fliegt Wege, die nie er geflogen.

      Sein Flügel streut Wohltat

      in alten Bezirken,

      haucht Frieden mit Eisen und Bogen.

      Sein Schnabel greift Vorrat

      und beißt ihn mit Würgen,

      spricht Frieden und hat sich belogen.

      Sein Suchen ist sinnlos,

      denn nirgends kann wohnen

      der Adler, als wo er geboren.

      Sein Streben ist lieblos,

      und niemand wird lohnen

      dem Adler, was hier er verloren.

      Sein Greifen ist wahllos,

      und zahllos die Sonnen

      des Adlers, die er sich erkoren.

       Dort geh durch den Sand

      In die Tiefe tief

      Durch die Erde tief

      In die Tiefe tief

      Durch den Weltraum tief

      In die Tiefe tief

      Hier greif nach dem Wind

      In die Höhe hoch

      Nach den Wolken hoch

      In die Höhe hoch

      Nach den Sternen hoch

      In die Höhe hoch

      Da fühl in dein Herz

      In die Weite weit

      Mit der Seele weit

      In die Weite weit

      Mit dem Geiste weit

      In die Weite weit

       Dort, wo ich nicht bin, bist du.

      Vielleicht.

      Geht fort, ihr müden Geister: Ich bin!

      Euch frage ich nicht.

      Ausdruck such ich, Ausdruck und Form.

      Die Norm fehlt.

      Sie ist eine Zwangsjacke.

      Ich will keine.

      Schema F für dich?

      Vielleicht.

      Bist du dort, wo ich nicht bin?

      Weiß nicht.

      Seht dort, ihr schwarzen Teufel: Engel!

      Die jagen sich nicht.

      Frieden möcht ich, Frieden und Glück.

      Der Trost fehlt.

      Er ist Kraftrate.

      Ich will eine.

      Thema X für dich?


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