Coaching für Selbstständige. Karin Heinrich
Lieber unperfekt begonnen als perfekt gezögert
Dem Ziel zeigen, wo’s langgeht
Fazit Kapitel 5
Schlussbemerkung
Quellennachweis
Weiterführende Literatur
Die Autoren
Vorwort
Einige würden es Schicksal nennen, andere Zufall, ich wollte die Gelegenheit einfach beim Schopfe packen – auf Empfehlung kam ich vor beinahe zehn Jahren zu Jürgen Heinrichs Coaching.
Ich war zum damaligen Zeitpunkt schon sehr erfolgreich und wusste, dass mich Fleiß und Engagement näher an meine Ziele bringen würden. Viel arbeiten, fleißig sein – so beobachtete ich das ständig bei Kollegen aus meinem Umfeld. Ich stellte jedoch immer öfter fest, dass vielen die Leichtigkeit und Freude in der täglichen Arbeit fehlten und der Spaß ausblieb. Auch zu wenig Zeit für die Familie und den Partner waren oft genannte „Begleiterscheinungen“. War das der Preis für den Erfolg? Wenn der Strom des Alltags uns langsam mit sich reißt, lässt unsere Kraft schnell nach, unser Energielevel sinkt und wir treiben ab wie ein Boot auf offenem Meer und ohne Kompass! Ich war überzeugt, dass es einen anderen Weg geben musste.
Einen Weg, der mich mit Freude und Leichtigkeit meine Ziele erreichen lässt. Der mich flussabwärts trägt – auch dann, wenn die Zeiten mal ein wenig turbulenter werden sollten –, ich wollte die Ruder loslassen und mich zur Quelle hinbegeben. Ich ahnte, dass ich nur aus dieser Quelle aus den „Vollen“ schöpfen konnte, mich auf meinen Ursprung besinnen und somit dauerhaft ein Leben in Freude und Fülle führen könnte. So machte ich mich auf die Suche und fand zu Jürgen.
Das Coaching mit Jürgen Heinrich bedeutet für mich, jemanden an meiner Seite zu wissen, der mir mit seiner über zwanzigjährigen Erfahrung hilft, gegenzusteuern, wenn es einmal turbulent wird. Wenn Herausforderungen auf mich zukommen, findet er in Gesprächen mit mir Mittel und Wege, wie er mich mental wieder auf Kurs bringt und mir wieder bewusst werden lässt, was ich will! Mit seiner unglaublich empathischen Art, seinem fundierten Fachwissen und seiner Fähigkeit, ganz genau zuzuhören, gelingt es ihm, nicht nur mich, sondern viele andere Menschen auch wirklich dauerhaft erfolgreich zu coachen und somit deren volles Potenzial auszuschöpfen!
Der Leitsatz, den Jürgen gemeinsam mit seiner Frau Karin verfolgt, lautet: „Wir setzen da an, wo andere aufhören.“ Ge-nau das bedeutet, tiefer zu gehen, sich Fragen zu stellen wie: „Wo stehe ich?“, „Wo möchte ich hin?“ und „Was will ich wirklich?“.
Die Antworten auf diese Fragen zu finden ist kein Kinderspiel. Nein, es braucht die richtige Energie, um sich mental aufzuladen, Mut, neue Wege zu gehen, und Ehrlichkeit vor allem sich selbst gegenüber – aber vor allem braucht es Zeit, Zeit für sich! Denn die größte Quelle, aus der wir schöpfen können, sind wir allein!
Es ist mir eine Ehre, das Vorwort zu Eurem ersten gemeinsamen Buch schreiben zu dürfen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle meinen tiefen Dank an Euch aussprechen.
Danke, Jürgen, dass Du mir als Coach und Mentor seit so vielen Jahren zur Seite stehst und mich immer wieder förderst und inspirierst! Danke für Euer Vertrauen in mich!
Danke für Eure Freundschaft, Ihr seid vor fast einem Jahrzehnt in mein Leben getreten und habt es Stück für Stück noch lebenswerter gemacht!
Euer Kaspar Obermüller
Einleitung
Ist es Zufall, dass Sie dieses Buch zur Hand genommen haben? Gibt es Zufälle eigentlich? Wir sagen gerne, das Fällige fällt uns zu! Wahrscheinlich ist das auch bei Ihnen so. Sie haben dieses Buch nicht zufällig in der Hand. Wahrscheinlich sind Sie schon seit längerer Zeit auf der Suche. Eigentlich haben Sie kein Problem im üblichen Sinne, denn Ihre Geschäfte laufen ordentlich, Ihre Auftragsbücher sind gut gefüllt und mit Ihren Finanzen sind Sie im Großen und Ganzen auch zufrieden. Und dennoch gibt es da eine gewisse Unzufriedenheit, die in Ihnen schlummert. Vielleicht schon längere Zeit, vielleicht erst seit Kurzem – egal wie, Sie haben das Gefühl, dass es da noch mehr geben muss. Sie spüren eine latente Unzufriedenheit, obwohl doch augenscheinlich alles gut läuft. Meistens kommen unsere Kunden zu diesem Zeitpunkt ins Coaching: Geschäftlich läuft alles rund, aber ihr restliches Leben haben sie im Laufe der Zeit vollkommen aus den Augen verloren. Über viele Jahre hinweg wurde das Hamsterrad von Machen und Tun fleißig gedreht, und nun stellen sie fest, dass etwas fehlt – ein ECHTES Leben, das eben mehr beinhaltet als nur das Business.
Als Unternehmer sitzen viele in einem solchen Hamsterrad fest. Sie haben über Jahre hinweg gewisse Denkprozesse, Strukturen, Abläufe und Eigenheiten etabliert, die sie weiterhin wie verrückt darin laufen lassen. Höher, schneller, weiter ist die Devise. Immer mehr Einsatz, die Geschwindigkeit wird erhöht. Jetzt nur nicht aussteigen! Dabei bemerken viele gar nicht mehr, dass sie, statt voranzukommen, immer nur auf der gleichen Stelle treten. Das kostet Kraft, Energie und auch Lebensfreude! Denn haben wir den Blick nur noch auf eine Stelle gerichtet, verlieren wir all das, was das Leben sonst noch lebenswert macht, immer mehr aus den Augen. Aber statt aus dem Hamsterrad auszutreten, beginnen viele Unternehmer stattdessen, sich noch mehr anzustrengen, suchen nach etwas, das sie im Inneren des Hamsterrads niemals finden können, und verlieren sich dabei selbst.
Dabei wird leider oft an der falschen Stellschraube gedreht. So versuchen viele zum Beispiel mit diversen Techniken, das Rad noch schneller zu drehen, mit noch raffinierteren Handwerkszeugen das Rad besser zu schmieren, sodass es nur ja nicht zum Stillstand kommt. Anstatt es an dieser Stelle einfach zu verlassen. Wir möchten Sie mit diesem Buch dazu ermu-tigen, auszusteigen aus dem Wahnsinn von Machen und Tun. Denn Erfolg hat nicht immer ausschließlich etwas mit Fleiß und Durchhaltevermögen zu tun! Ganzheitlicher Lebenserfolg schon gar nicht! Im Gegenteil. An einem bestimmten Punkt kommen Sie auch mit Fleiß nicht weiter. Um über Ihren bisherigen Erfolg hinauszuwachsen und sich dabei noch ein „echtes Leben“ aufzubauen, brauchen Sie eine nachhaltige Veränderung in Ihrem Denken.
Was bedeutet „echtes Leben“? Viele Unternehmer sind so mit ihrem Business beschäftigt, dass sie andere Lebensbereiche für lange Zeit einfach ausblenden. Privatleben in Form von Familie, Freunden und Hobbys findet schließlich kaum noch statt. Aber selbst wenn sie sich gezwungenermaßen doch einmal dazu aufraffen, etwas mit der Familie oder mit Freunden zu unternehmen, sind viele Geschäftsleute selbst dann nicht wirklich „da“. Zumindest nicht ganz, denn ein Teil der Gedanken hängt noch immer im Geschäft. So befinden sich viele in einem ständigen Hin-und-hergerissen-Sein zwischen Job und Familie. Urlaube werden aufgeschoben, Sport wird auf „wenn ich mal wieder Zeit habe“ verschoben, und ein Hobby zu haben, ist für viele der reinste Luxus.
Das Leben auf „später“, „irgendwann“ oder „wenn ich in Rente bin“ zu vertagen – dieser Schuss kann nach hinten losgehen. Unser Leben findet immer hier und heute statt. Später ist eine riskante Option. Denn kein Mensch weiß, wie viel Zeit ihm tatsächlich bleibt. Ein gut gefülltes Bankkonto und ein erfolgreiches Business sind zwar Dinge, auf die Sie tatsächlich stolz sein können, aber am Ende werden Sie auch das aufgeben müssen. Was bleibt, sind die Erinnerungen, die Erlebnisse und die schönen Dinge, die Sie mit Ihrer Familie erlebt haben. Das Lachen, die Begeisterung, die Freude, die Sie bekommen und geschenkt haben. Momente, die Sie mit Geld und Erfolg im „üblichen Sinne“ nicht erkaufen können.
Wir bekommen oft Geschichten zu hören von sehr erfolgreichen Unternehmern, die an mehr als 100 Tagen im Jahr auf Geschäftsreise sind. Das bedeutet, an jedem 3. Tag in einer anderen Stadt, in einem anderen Hotel zu sein. Die Familie ist allein zu Hause. „Familienzeit habe ich nächstes Wochen-ende!“, heißt es dann. Aber kann es das wirklich sein? Kann das das Leben sein, von dem Sie träumen? Ist es tatsächlich das Los des Unternehmers, ständig verfügbar zu sein? Muss er ausnahmslos die Verantwortung für alles übernehmen? Immer da sein? Wir glauben, dass eine solche Herangehensweise mittlerweile nicht mehr zeitgemäß, ja sogar kontraproduktiv