Erfolgsstrategien für Faulenzer. Питер Тейлор

Erfolgsstrategien für Faulenzer - Питер Тейлор


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will. Ich schenke dir eine Lebenszeit von zwanzig Jahren.« Der Hund entgegnete: »Ich kann unmöglich zwanzig Jahre lang kläffen. Lass mich zehn Jahre leben, die anderen zehn kannst du zurückhaben.«

      Auch damit war Gott einverstanden.

      Am vierten Tag erschuf Gott den Menschen.

      Gott sprach zu ihm: »Iss, schlafe, spiele, habe Sex und Spaß, tue nichts, außer dein Leben zu genießen. Dafür schenke ich dir zwanzig Jahre.« Der Mensch entgegnete: »Was? Nur zwanzig Jahre? Wieso das denn? Pass auf, das machen wir anders. Du schenkst mir meine zwanzig und legst die vierzig von der Kuh, die zehn vom Affen und die zehn vom Hund noch obendrauf und gewährst mir achtzig Lebensjahre. In Ordnung?«

      Und Gott sagte: »Okay, abgemacht!«

      Und deswegen macht der Mensch die ersten zwanzig Jahre seines Lebens nichts, außer essen, schlafen, spielen, Sex und Spaß haben, schuftet die nächsten vierzig Jahre seines Lebens in der prallen Sonne, um die Familie zu ernähren, macht sich danach zehn Jahre lang zum Affen, um seine Enkelkinder zum Lachen zu bringen, und verbringt die letzten zehn Jahre seines Lebens damit, vor dem Haus zu sitzen und jeden anzukläffen.

      Trotz seines seltsamen Humors ist Nigel ein anständiger Kerl und dankbar für das, was er hat. Er weiß aber auch, dass vieles nicht gerade optimal läuft, und eine leise Stimme in seinem Hinterkopf flüstert ihm immer wieder ein, wie gut es für ihn und seine Familie wäre, wenn er einige Dinge anders anpacken würde.

      Was könnte er tun? Weshalb rackert er sich so ab und kann selten pünktlich Feierabend machen? Weshalb ist er ständig müde? Warum hat er immer das Gefühl, mit allem im Verzug zu sein und keinen Schritt voranzukommen? Warum wird sein Posteingang immer voller und seine Aufgabenliste immer länger? Das Leben erscheint ihm wie eine Tretmühle, in der er sich abstrampelt, ohne vom Fleck zu kommen. Aber wieso gleiten andere Menschen anscheinend mühelos und unbekümmert über alle Hürden und Hindernisse hinweg und erzielen Erfolge, für die sie keinen Finger krümmen müssen? Besteht ihr Trick darin, mehr oder weniger oder etwas anders zu machen als Nigel?

      Und warum hängt über Nigels Schreibtisch ein Schild, auf dem zu lesen ist: »Heute ist das Morgen, vor dem du dich gestern gefürchtet hast.«?

      Was verstehen Sie unter »gewinnen«?

      → In folgendem Abschnitt erfahren wir, dass es von Ihrer persönlichen Sichtweise abhängt, wann Sie sich als »Gewinner« betrachten, machen einen kleinen Abstecher in die Theorie und kommen zu der Erkenntnis, dass es schrecklich viele Dinge gibt, von denen wir noch nicht einmal wissen, dass wir sie nicht wissen – was aber absolut kein Grund zur Beunruhigung ist.

      Damit Sie Ihren Fortschritt kontrollieren können, brauchen Sie auf alle Fälle zwei Referenzpunkte. Sie müssen wissen, von wo aus Sie starten und an welchem Ziel Sie irgendwann einmal ankommen möchten. Ihre Bereitschaft zu einer halbwegs ehrlichen Selbsteinschätzung vorausgesetzt, wissen Sie selbst am besten, an welchem Ausgangspunkt Sie sich momentan befinden. Welches Ziel Sie erreichen möchten, hängt davon ab, was Sie in diesem Kontext unter »gewinnen« verstehen.

      gewinnen

      1. einen Kampf, Wettstreit, eine Auseinandersetzung oder Ähnliches zu seinen Gunsten entscheiden.

      2. durch eigene Anstrengung oder günstige Umstände etwas Wünschenswertes erhalten.

      Duden

      Die erste Definition spielt für uns keine Rolle, da es in diesem Buch nicht darum geht, einen Sieg zu erringen, der oder die Erste in einem Wettstreit zu werden oder sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen. Entscheidend für uns ist die zweite Definition, in der »gewinnen« bedeutet, mit dem Aufwand, den Sie für sich als akzeptabel erachten, die beruflichen und privaten Erfolge zu erzielen, die Sie sich wünschen.

      Was also würden Sie als echten »Gewinn« in Ihrem Leben empfinden?

      Achtung: Jetzt kommt der angekündigte Abstecher in die Theorie.

      Im Anhang finden Sie ausführlichere Informationen hierzu. Einfach ausgedrückt besagt Maslows Theorie, dass jeder Mensch dazu motiviert ist, seine Bedürfnisse zu befriedigen. Die seit zigtausend Jahren überlebenswichtigen Grundbedürfnisse sind uns angeboren, und mithilfe von Maslows Bedürfnishierarche lässt sich verstehen, wie uns das Streben nach der Befriedigung unserer Bedürfnisse motiviert.

      Maslows Theorie besagt, dass die Bedürfnisse der unterschiedlichen Hierarchieebenen der Reihe nach befriedigt werden müssen, wobei die lebensnotwendigen körperlichen Grundbedürfnisse der untersten Stufe oberste Priorität genießen: Atmung, Essen und Trinken, Reproduktion, Kleidung und Obdach. Erst wenn unsere körperlichen und emotionalen Grundbedürfnisse befriedigt sind, wenden wir uns den höherstufigen Bedürfnissen nach Einfluss und persönlicher Weiterentwicklung zu. Umgekehrt gilt, dass wir die Befriedigung höherstufiger Bedürfnisse wieder aufgeben, sobald eines der lebenswichtigen Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigt wird.

      • Ich wünsche mir Sicherheit und Seelenfrieden. Nun ja, in irgendeiner Form taucht dieser Aspekt vermutlich in jeder Definition von »gewinnen« und »Erfolg haben« auf.

      • Ich wünsche mir Gesundheit. Ja, natürlich, denn ein schlechter Gesundheitszustand macht es schwierig bis unmöglich, irgendeine Form des Erfolgs


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