Die 16 Lebensmotive in der Praxis. Группа авторов
(Essen: - 0,27; S = 0,56), allerdings stellte das Sterne-Restaurant einen entsprechend geschätzten Rahmen dar (Status: +0,73; S mit 0,43 sehr niedrig). Auch das Seminarhotel als solches (bekannt, hoher Standard, einzigartig = statusorientiert, keine Notwendigkeit des Sammeln / Sparens: - 1,08; bei S = 0,49) wurde nach dem Teamprofil ausgewählt.
∎ Das Seminar sollte am späten Samstagnachmittag enden. Dann waren auch die Ehefrauen der Teammitglieder auf freiwilliger Basis eingeladen (Familie: +0,49; allerdings mit S = 0,69).
∎ Im Seminar selbst wurden keine körperlich herausfordernden Outdoor-Übungen eingeplant, obwohl das in den Erwartungen einzelner Mitglieder der GF gewünscht worden war (Körperliche Aktivität hatte sehr unterschiedliche und extreme Ausprägungen – hier beträgt die Standardabweichung 1,18).
Der Workshop-Fahrplan
Nach den Vorgesprächen mit dem CEO sowie der Erwartungsabfrage per Mail an die anderen Mitglieder der GF wurden folgende Zielsetzungen für den Workshop definiert:
∎ Die Herausforderungen in der Zusammenarbeit der GF-Mitglieder sind angesprochen, verstanden und allen bekannt. Dazu zählen insbesondere mangelnde Effektivität, schlechte Diskussionskultur und das Nichteinhalten von Vereinbarungen.
∎ Die erarbeiteten Lösungen orientieren sich an den Notwendigkeiten und den Reiss Profiles aller GF-Mitglieder.
∎ Die GF stimmt wichtige Themen intern ab, bevor Einzelentscheidungen getroffen werden, und legt entsprechende Kommunikationsstrategien fest. Vereinbarungen werden eingehalten und umgesetzt wie besprochen. Regeln zur Zusammenarbeit in der GF sind erstellt.
∎ Die GF-Mitglieder geben sich gegenseitig Feedback auf der Basis der 16 Lebensmotive aus dem Reiss Profile. Die individuellen Reiss Profiles der GF-Mitglieder sind untereinander bekannt.
Insgesamt zeichnete sich der Workshop durch zunehmendes Verständnis und lockeres Umgehen mit den Lebensmotiven aus. Immer wieder wurden einzelne Beiträge der GF-Mitglieder durch Benennungen des dahinter liegenden Motivs kommentiert. Zielerreichung bzw. Erwartungserfüllung wurden in der abschließenden Feedbackrunde durchgängig als »hoch« bezeichnet. Die erarbeiteten Lösungen wurden drei Monate später in einem Follow-up als tragfähig und erfolgreich eingeschätzt. Als Realisierungsquote (geplante vs. umgesetzte Maßnahmen innerhalb des vorgegebenen Zeitraums) wurde ein Durchschnittswert von 79 Prozent erreicht. Das lag um mehr als 35 Prozent über dem Realisierungsgrad von vereinbarten GF-Maßnahmen vor dem Workshop.
5. Fazit
Das Reiss Profile ist von außerordentlichem Nutzen für den Einsatz in Teamentwicklungsprozessen. Es schafft ein hohes Verständnis dafür, wie und warum Menschen motivorientiert handeln. Durch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Motivprofil wird schon im Vorfeld der eigentlichen Teamentwicklung eine hohe Sensibilisierung für motivorientiertes Handeln der Mitarbeiter erreicht. Mit entsprechenden Übungen und Diskussionen steigt die Bereitschaft, nicht nur die eigenen Motivausprägungen als das Nonplusultra anzusehen, sondern sich auf Geschäftspartner und Kollegen entsprechend einzustellen. Mit der Kenntnis des Motivprofils können zudem Aufgaben in Teams zielgerichteter verteilt und erledigt werden. Außerdem bietet die Teamauswertung des Reiss Profiles für den Berater / Trainer die Möglichkeit, den Prozess und insbesondere den Teamentwicklungs-Workshop an den Hauptmotiven auszurichten. Damit sind inhaltliche, methodische und organisatorische Elemente des Workshops besser planbar.
Dr. Ralf Teichgräber
ist selbstständiger Coach, Trainer und Berater. Der Diplom-Psychologe arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der Begleitung und Entwicklung von Teams und (deren) Führungskräften. Er ist ausgebildet u. a. in Systemischer Beratung, Konfliktmediation, Gruppendynamik, Großgruppenmethoden und Wingwave-Coaching. Neben seiner Arbeit als Reiss Profile Master ist er zertifiziert in GPOP (MBTI), Big Five Personality, Belbin Team Roles. Er arbeitet zweisprachig in Deutsch und Englisch, indoor & outdoor.
1 Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit wegen wird in diesem Beitrag die männliche Form verwendet, wenngleich Männer und Frauen gleichermaßen gemeint sind.
∎ LOTHAR SEIWERT / SONJA WITTIG
Mehr Zeit fürs Glück: Raus aus dem Stress und rein in den Flow mit den 16 Lebensmotiven
Lebenszeit ist das kostbarste Gut, das wir besitzen. Doch anstatt sie für unser Glück zu nutzen, fühlen wir uns nur allzu oft gefangen in der Leistungsfalle, leiden unter Hektik, Stress oder Angst. Die 16 Lebensmotive können Sie dabei unterstützen, zwischen Arbeit und Freizeit, Familie und Hobbys, Erfolg und Entspannung eine ganz persönliche Balance zu finden. Life-Leadership-Strategien schaffen Freiräume für Glück und Lebensqualität und schenken Ihnen Zeit, um Ihre Träume Wirklichkeit werden zu lassen.
Lothar Seiwert, ehemaliger Reiss Profile Master und bekannter Experte, wenn es um den richtigen Umgang mit der Zeit geht, hat gemeinsam mit Sonja Wittig das Thema Life-Leadership® mit den 16 Lebensmotiven zusammengeführt.
Die Zeit ist in den vergangenen Jahren ungeheuer schnelllebig geworden. Seit PC, Internet, Mail und Handy den Alltag takten, kann der Mensch nur mithalten, wenn er sich selbst wieder zum Maßstab macht. Nicht unsere Zeit müssen wir managen, sondern Verantwortung übernehmen für unsere Lebensqualität: Life-Leadership ®. Dieser Beitrag bietet Wege zu mehr Lebensqualität: viele praktische Tipps und bewährte Strategien, mit denen Sie die Balance zwischen Muss und Muße erreichen.
Leben im Tempoland
Auf dem Schreibtisch türmen sich die Stapel, ein Termin gibt dem nächsten die Klinke in die Hand, das Telefon läutet mit dem Handy um die Wette, die E-Mailbox droht mit zu vielen ungelesenen E-Mails, Papier und Druckertoner sind alle, die Kinder müssen zum Sport und die Katze zum Tierarzt, unterwegs Post und Bank, Mutter klagt den regelmäßigen Anruf ein, abends laden die neuen Nachbarn zum Glas Wein, das Finanzamt mahnt die Steuererklärung an – und der Tag hat nur 24 Stunden …
»Wie soll ich das nur alles schaffen?« Sie haben gelernt, sich eine Aufgabenliste zu machen, um Ihren Kopf zu entlasten. Sie führen einen Terminkalender – unter der Annahme, ohne ihn würden Sie total im Chaos versinken. Überall hängen gelbe Post-it-Zettel. Nur: Sie schaffen vielleicht mehr in der gleichen Zeit, aber im Grunde drehen Sie sich einfach noch schneller, wie der Hamster im Laufrad – emsig auf der Stelle tretend.
Moment mal! Die Lösung unseres inneren Getriebenseins finden wir nur, wenn wir Tage und Stunden in unser Leben einbauen, in denen wir den Sinn unseres Lebens suchen, finden und verfolgen. Minuten, in denen wir die Welt erforschen und dabei mit unseren Sinnen erleben. Denn wahres Leben ist Erleben. Und das tun wir mit unseren Sinnen. Im Tempoland aber hat man keinen Sinn mehr für die Sinne. Denn die gehetzte Gesellschaft ist stolz auf alle Erfindungen, die Zeit sparen helfen – die wir dann wieder vergeuden können: an noch mehr Arbeit oder beim Zeit-Totschlagen. Weil wir gar nicht mehr wissen, wie wir mit gewonnener Zeit umgehen sollen.
Lebenskunst zwischen Muss und Muße
Muße heißt nicht: sich endlos im Liegestuhl räkeln – wobei das ab und an auch wahre Entspannung sein kann. Sondern: bei Sinnen sein. Die Welt entdecken mit allen