Mörder sind nicht zimperlich: 10 Krimis. Walter G. Pfaus
stürzte zu Boden.
Von dem makellosen Schneeweiß seines Anzugs war nicht mehr viel übrig.
*
Aus dem Anwesen des Puppenspielers wieder rauszukommen war nicht so kompliziert , wie man denken könnte. Ich hatte mich mit der kleinen Schwäche des Puppenspielers im Vorfeld vertraut gemacht. Seiner Angst vor Feuer und den ausgeklügelten Maßnahmen, die er für diesen Fall vorgesehen hatte.
Also ich aktivierte ich den Alarm.
Mir war klar, was für ein Chaos jetzt auf dem gesamten Gelände ausbrechen würde. Sprinkler. Schaumkanonen, automatische Löschanlagen - all das wurde jetzt aktiv. Es gab Evakuierungspläne, die Feuerwehr rückte an, außerdem eine Einheit der Armee, die auf Katastrophenfälle spezialisiert war und eigentlich bei Bränden in Munitionsfabriken oder und ähnlichem eingesetzt wurde. Aber der russische Staat ist korrupt. Wer Geld hat, bekommt alles und wenn er will auch solche Sonderleistungen.
Jedenfalls war es keine Schwierigkeit, das Gelände zu verlassen.
Ich brauchte nicht einmal noch jemanden dafür umbringen.
*
Ein paar Tage später war ich wieder in Berlin. Ich traf mich mit dem Mann in Kobaltblau. Er hatte mir eine Nachricht geschickt.
“Sie haben gute Arbeit geleistet”, sagte er.
“Ich habe immer gute Arbeit geleistet”, gab ich zurück.
“Sie werden einen Bonus bekommen. Den Puppenspieler auszuschalten war eine Meisterleistung. Es gibt nicht viele, die kaltschnäuzig genug gewesen wären, das hinzubekommen.”
“Ich werde das nicht kommentieren”, sagte ich.
“Natürlich nicht.”
“Anfangs war nur von der Ausschaltung der Hacker die Rede - nicht vom Puppenspieler.”
“Manchmal entwickeln sich die Dinge anders, als man es geplant hat.”
“In diesem Fall hat das einem guten Bekannten von mir das Leben gekostet.”
“Wir leben in gefährlichen Zeiten”, sagte der Mann in Kobaltblau.
“Der Puppenspieler war ein guter Bekannter von ihnen.”
Den letzten Satz formulierte ich nicht als Frage.
Ich hob die Stimme nicht an.
Es war ein Aussagesatz.
Ich sah ihn an.
Er erwiderte den Blick.
Dann schien er sich dafür zu entscheiden, meine Bemerkung einfach zu ignorieren.
“Wenn ich eines Tages wieder eine Aufgabe für Sie habe, werde ich mich wieder an Sie wenden”, sagte der Mann in Kobaltblau.
ENDE
Höllenjob in Louisiana: N.Y.D. – New York Detectives
Krimi von Cedric Balmore
Der Umfang dieses Buchs entspricht 109 Taschenbuchseiten.
Da hat doch wirklich jemand den elektrischen Stuhl gestohlen. Doch was hat der Dieb damit vor? Ist es für ihn nur ein Sammlerstück? Oder soll dieses Instrument seiner Rachen dienen?
Bount Reiniger, der Privatdetektiv, macht sich auf die Suche nach dem elektrischen Stuhl. Schnell erfährt er den Zweck des Diebstahls, denn das erste Opfer ist der Henker von Louisiana ...
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Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Die Hauptpersonen des Romans:
Ronald M. Preston - Er vermisst in seinem Magazin einen elektrischen Stuhl und ahnt, was
dahinter steckt.
Derek Dark - Er ahnt nicht, dass ihn seine Vergangenheit eines Tages einholen wird.
Fred Sayers - Um seinen Rachefeldzug in die Tat umzusetzen, braucht er ein Vierteljahrhundert.
Hank Craig - Als man mit ihm abrechnen will, dreht er durch und legt ein Geständnis ab.
June March - ist Bounts Assistentin und hilft ihm bei seinen Fällen.
Bount Reiniger - ist Privatdetektiv.
1
„Erschrick nicht, wenn er hereinkommt!“, warnte June ihren Chef. „Er sieht aus wie die Karikatur eines alternden Cowboys. Stetson, Nietenstiefel, Schleifchen.“
Bount nickte mechanisch, ohne zu merken, wie verdrossen er an diesem Morgen aussah. Er hatte nur wenige Stunden geschlafen und wegen der leidenschaftlichen Blonden, die er in einer Bar aufgegabelt hatte, einen faden Geschmack im Mund. Er drehte das Kärtchen zwischen den Fingern hin und her, das June ihm überlassen hatte. Ronald M. Preston stand darauf. Mehr nicht. Weder die Adresse noch eine Berufsbezeichnung.
„Wirklich ein seltsamer Vogel“, fuhr June fort. „Wenn nicht die Augen wären, könnte er einem Angst machen.“
Bount legte das Kärtchen aus der Hand.
„Was ist mit den Augen?“, fragte er.
„Sie sind klar, intelligent, ein wenig grüblerisch - ein deutlicher Gegensatz zu seinem Faschingskostüm.“
„Schick ihn herein!“, bat Bount seufzend.
Der Mann, der gleich darauf sein Office betrat, war tatsächlich gekleidet wie ein Texaner, freilich wie einer, der die Moderichtung der Jahrhundertwende vertrat. Sein dunkler Gehrock stand offen. Darunter glänzten auf einer geblümten Weste blanke Messingknöpfe. Die Cowboystiefel knarrten, als der Mann mit wiegenden Schritten den Raum durchquerte. Er bewegte sich dabei nicht ohne Würde und