Golf von Neapel Reiseführer Michael Müller Verlag. Andreas Haller
Kleinstädte mit beschaulichen Zentren.
... ein Teil der Region Kampanien
Klangvolle Namen wie Capri, Pompeji, Amalfi oder Sorrent erwecken in uns Sehnsüchte nach betörender Schönheit, lebendiger Geschichte, majestätischer Natur, schmackhafter Küche und unverbauter Strände. Kein Wunder, dass bereits die Römer die Golfküste zu ihrer bevorzugten Ferienregion kürten. Sie feierten den vom Klima verwöhnten Landstrich euphorisch als campania felix, als „glückliches Kampanien“. Nur wenige europäische Destinationen bieten auf engstem Raum eine solche Dichte an Attraktionen wie der Golf von Neapel.
... ein Urlaubsparadies mit vielen Gesichtern
Der Golf von Neapel erweist sich als unerschöpfliches Reservoir für Erholungsbedürftige, die buchstäblich reif für die Insel sind; für Kulturreisende, die auf den Spuren der Griechen und Römer wandeln; für klassische Kurgäste, die es sich in den Thermen auf Ischia wohlergehen lassen; und für Genießer, die von der ausgezeichneten Küche Kampaniens nicht genug bekommen können.
... ein grandioses Amphitheater der Natur
Unübersehbar im Zentrum der Golfküste wacht die beherrschende Silhouette eines Vulkans. Obwohl der Vesuv momentan keine nennenswerten Aktivitäten verzeichnet, zählt er zu den gefährlichsten Vulkanen der Erde. Natur zum Staunen bieten auch Capri, die Halbinsel von Sorrent und die Costiera Amalfitana, die welterfahrene Reisende zu Recht als spektakulärste Steilküste des Mittelmeerraums bezeichnen.
... das Ziel schlechthin der klassischen Italienreise
Der europäische Kulturadel der Neuzeit bereiste im Zuge der „Grand Tour“ die Apenninenhalbinsel, machte Station in Rom und strandete schließlich am Golf von Neapel. Die Reisenden bestaunten die dorischen Tempel von Paestum, wagten sich in die Blaue Grotte von Capri oder besuchten das Grab des Dichters Vergil. Die meisten kehrten danach wieder um, die wenigsten fuhren mit dem Schiff weiter nach Sizilien.
... ein dicht besiedelter Landstrich
Schon der Landeanflug auf Neapel enthüllt ein riesiges Häusermeer, das an die Berge am Horizont wie Wellen brandet. Wer die Stille sucht, sollte zu Fuß gehen - auf dem „Weg der Götter“ hoch über der Küste von Amalfi oder auf entrückten Felspfaden jenseits der belebten Plätze Capris. Auch das Hinterland ist stellenweise nur gering besiedelt. Übrigens vermerkten bereits antike Reisende in ihren Berichten, dass die Region um den Vesuv ungewöhnlich dicht besiedelt sei ...
... eine Mezzogiorno-Region
Gemeinsam mit den anderen süditalienischen Regionen wie Apulien oder Kalabrien zählt Kampanien zum Mezzogiorno („der Mittag“). Kennzeichen des Südens sind die chronische Wirtschaftsschwäche, das Fehlen größerer Industriebetriebe in arbeitsintensiven Branchen und eine lückenhafte Infrastruktur in vielen Bereichen. Eine Folge mangelnder Präsenz staatlicher Institutionen im Süden ist die Schattenwirtschaft. Die in Kampanien operierenden Mafia-Clans werden unter dem Begriff „Camorra“ zusammengefasst. Urlauber und Reisende bekommen aber in der Regel davon nichts mit.
... eine Ganzjahresdestination
Städte wie Neapel, Sorrent und Salerno haben ganzjährig Konjunktur. Gleiches gilt für die archäologischen Ausgrabungsstätten Pompeji, Herculaneum und Paestum. In der Krippengasse im Herzen der Altstadt von Neapel herrscht in der Vorweihnachtszeit sogar mehr Betrieb als in der eigentlichen Feriensaison, die sich von Ostern bis Oktober erstreckt. Auf Ischia hingegen liegen in der kühlen Jahreszeit Thermen, Restaurants und die meisten Unterkünfte im Winterschlaf. Auf Capri sieht die Sachlage etwas anders aus: Die Insel ist im Sommer heillos überfüllt und im Winter ein Ziel für Individualisten, die sich über niedrige Preise und zugewandte Einheimische freuen ...
Kirchen, Klöster und Museen
Erlebnis Kultur
Neapel war ein Brennpunkt der europäischen Geschichte. Beleg hierfür sind die zahlreichen kulturellen Relikte aus sämtlichen Epochen. Aber auch Salerno, Ravello und die Provinzhauptstädte im Hinterland bieten kulturinteressierten Reisenden zahlreiche Kunstschätze von Rang.
Kulturinteressierte Reisende, die in kurzer Zeit viele eintrittspflichtige Attraktionen besuchen, sparen beim Kauf einer Campania Artecard (→ Link) eventuell viel Geld.
Archäologische Museen
Archäologisches Museum Benevento: Hochrangige Objekte von der Antike bis zum Mittelalter. → Link
Archäologisches Museum Campi Flegrei: Die besten Funde von der Küste westlich von Neapel. → Link
Archäologisches Provinzialmuseum Capua: Attraktive Exponate aus der Antike. → Link
Archäologisches Nationalmuseum Neapel: Für Liebhaber der Antike ein Muss. → Link
Bildende Kunst
Museo Capodimonte in Neapel: Die wichtigste Pinakothek Süditaliens. → Link
Museo Correale in Sorrent: Gemälde aus dem Zeitalter des Barock. → Link
Museo d’Arte Contemponarea in Neapel: Kunsttempel der Moderne und Avantgarde. → Link
Museo Diocesano in Salerno: Die wichtigste Gemäldesammlung der Provinz Salerno. → Link
Gärten und Parks
Giardini la Mortella auf Ischia: Mekka für Liebhaber der mediterranen Flora. → Link
Giardini Ravino auf Ischia: Gepflegter Sukkulenten-Garten bei Forio. → Link
Giardino della Minerva in Salerno: Zauberhafter Kräutergarten mit Teestube über der Altstadt. → Link
Villa Rufolo und Villa Cimbrone in Ravello: Der Blick von den Gärten auf die Küste ist legendär. → Link
Villa San Michele auf Capri: Der Garten ist eine Oase der Erholung. → Link
Kirchen und Klöster
Abtei Sant’Angelo in Formis: Aufgrund der romanischen Fresken einer der schönsten Kirchen Kampaniens. → Link
Chiesa di Santa Sofia in Benevento: Der Sakralbau aus langobardischer Zeit ist UNESCO-Welterbe. → Link
Dom San Gennaro in Neapel: Die Bischofskirche steht jährlich beim Blutwunder des hl. Gennaro im Mittelpunkt. → Link
Dom San Matteo in Salerno: Highlight normannischer Baukunst mit prachtvoller Krypta. → Link
Dom San Michele Archangelo in Casertavecchia: Fast noch ein Geheimtipp im Hinterland. → Link
Dom Sant’Andrea in Amalfi: Faszinierende Mischung aus romanischen und orientalischen Stilen, mit sehenswertem Kreuzgang. → Link
Dom Santa Maria Assunta in Ravello: Der romanische Sakralbau birgt wertvolle Schätze. → Link
Kartause San Martino in Neapel: Sehenswerter Sakralkomplex in luftiger Höhe über dem Zentrum. → Link