Golf von Neapel Reiseführer Michael Müller Verlag. Andreas Haller

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      Holzintarsien aus Sorrent: Wun­der­schö­ne Arbeiten in zahlreichen Werk­stät­ten (botteghe) in der Altstadt. → Link

      Keramikkunst aus Vietri sul Mare: Tonwa­re aus Vietri ist berühmt, ein Mu­se­um gibt tiefere Einblicke. → Link

      Krippengasse in Neapel: Nicht nur zur Vorweihnachtszeit ein obligatorisches Ziel für Besucher. → Link

      Papiermuseum in Amalfi: Im Mittel­al­ter machte das Papier die Seerepublik Amalfi reich. → Link

      Castel dell’Ovo in Neapel: Der Legende nach liegt hinter seinen starken Mau­ern das „Ei des Vergil“ verborgen. → Link

      Castello Aragonese auf Ischia: Die un­ein­nehmbar erscheinende Festungs­stadt ist ein Wahrzeichen der Insel. → Link

      Castello Aragonese in Baia: Die traum­haft gelegene Anlage am Golf von Poz­zuoli birgt ein sehenswertes Museum. → Link

      Castello di Arechi in Salerno: Von der ein­stigen Langobardenfestung fällt der Blick auf den Golf von Salerno. → Link

      Königsschloss in Caserta: Die Bour­bo­nen­residenz im Hinterland sollte einst mit Versailles konkurrieren. → Link

      Maschio Angioino in Neapel: Von der trutzigen Festung am Hafen regierten in der frühen Neuzeit u. a. die fran­zö­si­schen Anjou. → Link

      Geschichte erleben

      Reisende am Golf stolpern jeden Fußbreit über Antike. Etrusker, Griechen und Römer gaben sich hier die Klinke in die Hand. Beste Gelegenheiten, die Überreste aus dem Altertum kennenzulernen, bieten Museen und archäologische Ausgra­bungs­stätten, allen voran Pompeji und Herculaneum.

      Eine kurze Zeittafel

      1738: Ausgrabungen von Herculaneum

      1748: Ausgrabungen von Pompeji

      1752: Wiederentdeckung von Paestum

      1787: Gründung des Nationalmuseums von Neapel

      Der Vesuvausbruch 79 n. Chr. war Katastrophe und Glücksfall zugleich: Er zerstörte die berühmten Städte Pompeji und Herculaneum, sorgte jedoch auch dafür, dass wir heute auf den Aus­gra­bungs­stätten in der Antike lesen kön­nen wie in einem drei­di­men­sio­na­len Buch. Vieles, was wir heute über das Altertum wissen, schlossen Archäolo­gen aus Material, das sie im Schatten des Vulkans zutage brachten. Be­son­ders unser Wissen über den Alltag in rö­mi­scher Zeit verdanken wir Funden aus Herculaneum und Pompeji.

      Die griechischen Kolonien wie Nea­po­lis, Kyme oder Paestum lagen fast aus­nahmslos an der Küste. Die erste Sied­lung auf italienischem Boden befand sich auf der Insel Ischia. Nicht wenige Grie­chenstädte gingen später im wach­sen­den römischen Reich auf und wur­den romanisiert. Im Unterschied zu den Griechen siedelten die Etrusker weiter im Hinterland. Deren Herrschafts­zen­trum lag eigentlich in Mittelitalien, etrus­kische Spuren finden sich jedoch auch im Großraum Salerno.

      Die Tempel von Paestum: Die dori­schen Tempel am Golf von Salerno sind die prominentesten Reste aus grie­chi­scher Zeit und unbedingt den Besuch wert. Wertvolle Objekte aus griechi­scher Zeit zeigt das archäologische Mu­se­um neben der Ausgrabungsstätte. → Link

      Villa Arbusto: Das Mu­se­um in einer ischitanischen Villa prä­sen­tiert Fund­stücke von Ausgrabungen bei Lacco Ameno. Ein Prunkstück ist der Becher des Nestor. → Link

      Kyme (Cuma): Die erste griechische Sied­lung auf dem Festland Italiens. Auch wenn die Aus­grabungszone nicht einfach zu er­reichen ist, lohnt der Be­such. In einer Grotte residierte eine be­rühm­te Priesterin - die Sibylle von Kyme. → Link

      San Lorenzo Mag­gi­ore in Neapel: Vie­ler­orts in der Alt­stadt führen Trep­pen in den Unter­grund. Un­ter dem Kom­plex San Lo­ren­zo Maggiore mit Kir­che, Kreuzgang und Klos­ter kann man die Res­te der grie­chi­schen Nea­polis be­gut­achten - ein Pompeji un­ter Tage. → Link

      Museo Archeologico Nazionale Ponte­cagnano: Das Museum zur Kultur­ge­schichte der Etrusker Süditaliens liegt in wenig anheimelnder Umgebung in einem Vorort von Salerno. Objekt­prä­sen­tation und Themeninsze­nie­run­gen sind vom Feinsten. → Link

      Pompeji und Herculaneum sind zwar die berühmtesten, aber nicht die einzi­gen Überbleibsel aus der römischen Epo­che. Eine weitere wichtige römische Stadt war Pozzuoli in der gleich­na­mi­gen Bucht bei Neapel. Durch das Hin­ter­land Kampaniens verlief die Via Appia, die Rom mit den Häfen der Adria verband. Hier waren Capua und Benevento wichtige Etappenstationen. Beide Städte bergen noch heute be­deu­ten­de Relikte aus römischer Zeit.

      Pompeji: In der vielleicht berühmtesten Ausgrabungsstätte der Welt vergeht der Tag wie im Flug. Denn Pom­peji ist nicht nur spannend, son­dern auch über­raschend groß. High­lights sind das Forum, die Thermen, das Amphitheater und die au­ßer­halb gelegene Villa dei Misteri. → Link

      Herculaneum: Im Vergleich zu Pompeji präsentiert sich die Stadt des Hercules weit­aus überschaubarer. Nach dem Be­such der Aus­gra­bungsstätte lockt ein se­h­en­s­wertes Museum ohne Ex­ponate. → Link

      Villa Jovis: Die einzige Aus­gra­bungs­stätte von Rang auf Capri liegt di­rekt am Rand der Kalkklippen. Es handelt sich um den Palast des römischen Kai­sers Tiberius. → Link

      Archäologisches Nationalmuseum Ne­a­pel: Die großartige Antikensamm­lung prä­sentiert eindrückliche Expo­nate aus der römischen Zeit, u. a. Skulp­tu­ren der berühmten Sammlung Far­ne­se. Ein wei­teres Highlight sind Mo­sai­ke mit ero­tischen Sze­nen aus Pompeji. → Link

      Pozzuoli: Römischen Ursprungs in der Hafenstadt westlich von Neapel sind das Amphitheater und die Ruinen un­ter der Altstadt. Letz­te­re können nur im Rahmen einer Füh­rung besichtigt wer­den. → Link

      Trajansbogen in Benevento: Das mar­mor­ne Triumphportal für den römi­schen Kaiser Trajan gehört zu den ge­wal­tigsten Überbleibseln aus römischer Zeit in Süditalien. → Link

      Anfiteatro Campano in Santa Maria Capua Vetere: Das Amphitheater war eines der eindrucks­voll­sten im römi­schen Weltreich. Hier begann im 1. Jh. v. Chr. der Skla­ven­aufstand des Spar­ta­cus. → Link

      Thermen, Strände, Pfade

      Die Insel Ischia entpuppt sich als ressourcenreiches Mekka für Strandurlauber. Die Golfküste und die Halbinsel von Sorrent sind indes zum Baden weniger geeignet. Kilometerlange Sandstrände gibt es erst wieder im Süden in Paestum ...

      Bereits die Römer nutzten die vulkanisch-thermischen Aktivitäten am Golf für ihre Kuraufenthalte.


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