Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag. Lore Marr-Bieger

Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag - Lore Marr-Bieger


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      Information Touristen­in­formation, Rovina b. b. (am Ha­fen), 51262 Kraljevica, Tel. 051/282-078, www.tzg-kraljevica.hr. Mo-Fr 8-16 Uhr, Juli/Aug. bis 21 Uhr.

      Übernachten Es gibt etliche Privatzimmer ab 30 €.

      *** Hotel Uvala Scott, der gleichnamige eng­lische Adelige kaufte Anfang des 19. Jh. das schöne Gelände um die Bucht Dubno (ca. 1 km südl. des Orts) und lebte hier bis zu seinem Tod 1860. Heute gibt es in den Hotelgebäuden einfachere, dafür preiswerte Zim­mer/Ap­par­te­ments. Für einen Stopp o. k., Superior-Zimmer nehmen. DZ/F 76 €. Mai-Sept. Uva­la Grabrova b. b., Tel. 051/281-226, www.jadran-hoteli.hr.

      Camping *** Autocamp Oštro, auf der gleich­namigen Halbinsel. Teils schattiges Ge­lände in Werft­nähe, Feinkies und stei­ni­ger Strand. Nette Studios zu ver­mieten. 5,80 €/Pers. (TS 7 €), Stellplatz 8 € (TS 9,30 €), Parzelle je nach Ausstattung 13-17 € (TS 15-20 €). Mit­te April bis Sept. Tel. 051/281-218, www.jadran-hoteli.hr.

      Essen & Trinken Im Ort einige Lokale, u. a. Konoba Frankopan, es liegt oberhalb des Or­tes an der Magistrale; hier gibt es bei gutem Ser­vice leckere frische Saisonküche, v. a. die Fisch­gerichte werden gelobt. Fara 6, Tel. 091/254-1138 (mobil).

Weitblick von der Sv.-Juraj-Kapelle (Selce) auf die Riviera

      Weitblick von der Sv.-Juraj-Kapelle (Selce) auf die Riviera

      Dieser Küstenstreifen - von der Insel Krk nur durch den schmalen Vi­no­dols­ki-Ka­nal getrennt - zählt zu den ältesten für den Frem­den­ver­kehr er­schlos­se­nen Gebie­ten an der Kvarner-Bucht. Im Hin­ter­land verläuft das Vinodol-Gebirge, das reizende Ort birgt.

      Die Stadt Crikvenica ist mit ihren Orts­tei­len Dramalj, Ja­dra­novo und Selce naht­los zusammengewachsen und mit 25.000 Über­nach­tungs­möglichkeiten ganz auf Urlauber eingestellt. Auch der nau­tische Tourismus nimmt durch et­li­che neu geschaffene Marinas deutlich an Aufschwung zu.

      Novi Vinodolski ist ruhiger als Crik­ve­nica, bietet einen wunderschönen alten Ortskern und etliche Marinas.

      Das Meer ist hier überall ruhig und glatt wie ein gro­ßer See, Krk bie­tet Schutz vor heftigen Winden und das mil­de, im Sommer nie­derschlagsarme me­diterrane Klima sorgt für üppige Vegetation.

      Beschaulich wird es im Vinodol, dem Hin­terland der Ri­vi­e­ra. Es ist ein bis zu 3 km breites und 25 km langes Tal, das von der Bucht von Bakar bis No­vi Vin­o­dols­ki reicht und vom Meer durch einen 2 km breiten, bis zu 300 m ho­hen Berg­rücken ge­trennt ist. Das Vinodol ver­lor sei­ne landwirtschaftliche Be­deu­tung mit dem Ausbau der Tou­ris­mus­zen­t­ren an der Küste. In der Antike war das frucht­bare Tal mit seiner güns­ti­gen Lage als Weinanbaugebiet be­kannt, heu­te ist es verwaist. Verwaist bzw. nur noch malerische Ruinen sind auch die ehe­mals vielen Kastelle. Am schönsten ist es, diese idyllische Gegend mit dem Moun­tainbike zu erkunden - wie lange noch, wird sich zeigen - hier soll die Auto­bahntrasse in Richtung Senj gebaut werden.

      Das Städtchen ist der touristische Mit­tel­punkt der „Riviera“ und liegt an der Mün­dung der Dubračina. Wie Opatija hat es eine lange Tradition als Kur­ort, die bis ins Jahr 1888 zurückreicht. Pracht­volle Villen, eine schattige breite Ufer­promenade und ein langer ge­pfleg­ter Strand prägen das Stadtbild.

      Hauptanziehungspunkt von Crikvenica (7000 Einwohner) ist dieser 2 km lange Sand-Kies-Strand, an dem die „Blaue Flagge“ weht, der seicht ins Meer abfällt und für Kin­der optimal zum Planschen ist. Die lange, gepflegte Ufer­pro­me­nade mit stattli­chen Pa­läs­ten und Villen, Schatten spendenden Pal­men, Pinien und Blumen­ra­bat­ten so­wie einer Marina, ist die Meile Crik­ve­nicas mit Zentrum, dem ver­kehrs­be­ru­higten Hauptplatz Trg S. Radića. Hier kann man bum­meln oder sich in einem der Cafés und Restau­rants niederlassen und sich am Abend in den zahl­reichen Cock­tailbars und Clubs vergnügen - wer im Urlaub Unter­haltung und Stadt­leben sucht, ist in Crikvenica richtig.

      Hübsch anzusehen ist das Ensemble des alten Paulinerklosters, das man über die ge­schwungene Fuß­gän­ger­brü­cke erreicht. Hier steht die Maria-Him­mel­fahrts-Kirche (Uznesenja Blažene Dje­vice Marije), 1412 vom Fran­ko­pa­nen Nikola IV. er­baut. Daneben das Kastell, heute ein Hotel (→ Geschichte). Die Pfarrkirche Hl. An­ton von Padua (Sv. Antun) wurde erst 1934 erbaut und steht oberhalb vom Ha­fen­platz.

      Familien zieht es sicherlich ins Aqua­rium, das auf 200 m2 und in 24 Be­cken ein­hei­mi­sche und Korallenriff-Fische zeigt.

      ♦ Vinodolska ul. 8, www.aquariumcrikvenica.com. Juli/Aug. tägl. 9-22, Juni u. Sept. 9-20, Mai 9-18, April u. Okt. 10-18, Nov./Dez. Sa/So 11-16, Febr. Sa/So 11-14, März Sa/So 10-16 Uhr, Jan. geschlossen. Eintritt 40 KN, Stud. 30 KN, Kinder 3-18 J. 25 KN.

Crikvenica – das Frankopanen-Kastell und die Maria-Himmelfahrtskirche

      Crikvenica - das Frankopanen-Kastell und die Maria-Himmelfahrtskirche

      Das Archäologische Feld Ad Turres liegt neben dem Fußballstadion, nörd­lich der Ma­gis­trale. Bisher wurden 2000 m2 erforscht, man fand Am­pho­ren, Zie­gel, Teller aus dem 1. Jh. v. Chr. bis 2. Jh. n. Chr. - das restliche Al­ter­tum schlum­mert noch. Es kann nur im Som­mer gegraben werden, wenn das Fluss­bett ausgetrocknet ist. Das Stadt­mu­se­um zeigt u. a. Aus­gra­bungs­ex­po­na­te; im 1. Stock residiert eine kleine Kunst­ga­le­rie.

      ♦ Muzej Grada, Ul. Preradovićeva 1, www.mgc.hr. Juni bis Mitte Sept. tägl. 9-13/18-22 Uhr, sonst Di-So 10-14 Uhr. Eintritt 10 KN.

      Ein schöner Spaziergang verläuft auf dem 3 km langen Ljubavna cestica (der Lie­bes­pfad, mit Herz bes­tens ge­kenn­zeich­net), einem schön angelegten Wald­pfad, angeb­lich auch von Ante Pre­mužić entworfen (→ N. P. Nord-Ve­le­bit und Insel Rab). Der Weg führt vom Hafenzentrum nordwärts, die Pfarr­kirche Sv. Antuna bleibt links lie­gen, und es geht weiter nördlich über die Jurišičeva ul. hinauf zur Burg­ruine Ba­danj. Sie soll zwischen dem 4. und 6. Jh. erbaut worden sein, was ein­ge­mau­er­te Funde belegen, und zählt so­mit zu den ältesten Baudenkmälern im Vin­o­dol. Sie wurde nach einem Erd­be­ben im 14. Jh. aufgegeben.

      Die Erweiterung des Hafens und der Bau der Eisenbahnlinie 1873, die Ein­rich­tung ei­ner regelmäßigen Dampf­schiff­linie nach Rijeka 1874, der Bau des ers­ten öffentli­chen Strandbades 1888 und des ersten großen Hotels 1895 (das noch heute beste­hen­de Hotel The­ra­pia), dazu das anerkannt gute Klima und die gesundheitsför­dern­de Wirkung des Meerwassers: All dies lockte immer mehr Gäste vor allem aus dem nahen Ös­terreich an. Der Bau weiterer Hotels - des Crikvenica, Bellevue und Mi­ramare - Anfang des 20. Jh. zeugt von ei­nem wachsenden Besucherstrom, der die Land­wirt­schaft als wichtigste Er­werbs­quelle mehr und mehr ver­dräng­te.

      Lange führte Crikvenika ein be­schau­liches Dasein als wenig be­deu­ten­d­er Ha­fen für die Siedlungen auf den Höhen des Hinterlands. Die Römer hat­ten im Fluss­delta die Mi­li­tär­sied­lung Ad Turres (Bei den Türmen) er­rich­tet. Ende des 14. Jh. wurde ein Kirch­lein an der Flussmündung der Du­bračina erbaut, nach dem Crik­ve­ni­ka be­nannt ist (Kirche = crkva, im Dia­lekt


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