Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag. Lore Marr-Bieger

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einige Res­tau­rants, zu empfehlen:

      Restaurant Kantunić, im kleinen „Eckchen“ isst man auf der Terrasse frische und gute Fisch­gerichte und Muscheln. Ostern-Okt. ab 12 Uhr. Emila Antića 52, Tel. 091/576-6628 (mobil).

      Mitt­elpunkt der Gemeinden im Hin­ter­land des Vinodol waren die auf stra­te­gisch gün­s­tigen Höhen gelegenen Wall­b­ur­gen und Kastelle. Von hier hatte man die Mög­lich­keit, mit den um­liegenden Bur­gen oder dem Hafen zu kom­mu­ni­zieren. Zu die­sen Orten, die alle nur ein paar Kilometer von der Küs­te ent­fernt sind, zäh­len vor al­lem Tri­balj, Drivenik, Gri­žane und Bribir. Sport­begeisterten bie­tet das schöne hü­ge­lige Hin­terland, das weiter nördlich auch bis über 1000 m an­steigt, etliche Mög­lichkeiten: u. a. Moun­tain­biken auf aus­ge­wie­se­nen Fahr­rad­we­gen, schöne Wan­dertouren oder Angeln. Eine kuli­narische Spe­zia­li­tät ist Bri­birs­ki pri­s­nac, ein herzhafter He­fekuchen aus vie­len Eiern, Speck, Frisch­käse und Zwie­beln. Und auch der Wein­anbau wird wieder forciert, nicht um­sonst erhielt das geschützte Tal unter den Römern den Namen Vallis Vi­ne­a­ria.

      Information Tourismus­ver­band Vin­o­dol, 51253 Bribir, Bribir 1, Tel. 051/248-730, www.tz-vinodol.hr. Mitte Juni bis Mitte Sept. Mo-Sa 8-15 Uhr, danach Mo-Fr 8-14 Uhr. Infos, Kartenmaterial. Auf der Web­seite viele Pri­vat­zimmer, es wer­den auch viele renovierte Land­häuser an­ge­boten.

      Wandern/Mountainbiken Ein großes Netz an Wander- und Mountainbikewegen führt durch den Vinodol. Kartenmaterial bei TIC in Bribir, Crikvenica und Novi Vinodols­ki.

       Tribalj

      Der Ort liegt nur 7 km nördlich von Crik­venica, auf halbem Weg nach Dri­ve­nik. Der idyllische Stausee Tribaljski jezero begeistert Angler - hier schwim­men Karpfen, Welse und Barsche - Ba­den ist aber untersagt.

Blick gen Bribir im Vinodol

      Blick gen Bribir im Vinodol

      Mein Tipp Übernachten **** Hotel Bala­tura, beim Ort Tribalj. Mitten im Grü­nen an den Hängen des Vinodol steht dieses ent­züc­ken­de 300 Jahre alte Stein­hausensemble, das sti­lsicher vom deutsch-kroatischen Ehepaar um- und ausgebaut wur­de und sich bestens in die Landschaft einfügt. Es gibt viel Ruhe, aber auch etliche Kulturabende (Lesungen, Kon­zer­te) und or­ga­nisierte Wande­run­gen. Hausgäste wer­den mit regionalen Bioprodukten, Bio­wei­nen und u. a. selbst­ge­machtem Brot und Mar­meladen ver­wöhnt - allerdings gibt es nur vegetarische und vegane Gerichte. Ge­näch­tigt werden kann in 10 nach Kräutern be­nannten Zim­mern, DZ 100-118 €. Ostern-Okt., danach auf Anfrage. Fam. Go­dec, Mali Sušik 2, 51243 Tribalj, Tel. 051/455-340, www.hotel-balatura.hr.

      Restaurant-**Pension Mirna Dolina, sehr net­ter Familienbetrieb mit lauschiger Terrasse ober­halb des Baches Dubračina. Es gibt Peka-, Fleisch- und Fisch-Gerichte und Pizzen. Auch Zimmer­ver­mietung. Tägl. 8-23 Uhr. Ričina 7, Tribalj, Tel. 091/798-297 (mobil).

       Drivenik

      Der Ort ist am schnellsten von Ja­dra­no­vo aus zu er­rei­chen. Auf einem knapp 300 m hohen Hügel liegt idyllisch das alte Drivenik mit dem großen Kastell der Fran­ko­panen aus dem 13. Jh., das 1577 die Fürsten Zrinski zur Re­nais­sance­burg mit vier Tür­men ausbauten; frü­her gab es außerdem einen Was­ser­gra­ben und eine Zug­brücke. 1288 wur­de die Burg im Vino­doler Statut er­wähnt, als Kaserne. Heute ste­hen nur noch die renovierten Au­ßenmauern, der Ausblick auf die Um­gebung ist herr­lich. Wenige Meter un­terhalb die alte Schule, das Pfarramt und die Pfarr­kir­che Sv. Dujma, im 18. Jh. auf den Grund­mauern einer äl­te­ren Kir­che er­baut, ebenso das neben­an ste­hen­de Kirch­lein Sv. Stjipan, das im 15. Jh. er­rich­tet wurde.

Im Hochtal vom Vinodol liegen malerische, trutzige Orte

      Im Hochtal vom Vinodol liegen malerische, trutzige Orte

       Juraj Julije Klović

      Er wurde 1498 in Grižane geboren, starb 1578 in Rom und zählt zu den be­rühm­testen europäischen Miniaturmalern. Sein Handwerk erlernte er im Pau­linerkloster in Crikvenica, doch es zog ihn nach Italien, wohin er 1516 über­siedelte. Dort verbrachte er fast sein gesamtes Leben; Bekanntheit und An­sehen erlangte er als Lehrer des großen Malers El Greco. Klovićs Ge­mäl­de hängen in nam­haf­ten Museen und Galerien von London, Paris, New York und im Vatikan. Einige seiner Werke und mehr über sein Leben erfährt man im Klović-Haus in Grižane (→ Grižane).

      Der Ort unterhalb der Ruinen der Burg Badanj gilt als Geburtsort von Ju­lius Clovius (→ Kasten „Juraj Julije Klović“), einem der bekanntesten mit­tel­al­ter­li­chen Minia­tur­maler Euro­pas. Anderen Quellen zufolge soll der Künstler im na­hen Drive­nik ge­boren sein, was dazu führte, dass beide Orte zur 400-Jahr-Ge­denk­feier seines To­des Statuen in Auftrag gaben. Das Klović-Haus , das man besichtigen kann, zeigt eine Dau­er­ausstellung seiner Werke.

      ♦ Kuča Klović, Grižane 45, Tel. 051/301-933. Mitte Juni bis Mitte Sept. Di-So 9-15 Uhr; danach 9-14 Uhr und nach Anmeldung. Eintritt 30 KN, Kinder 15 KN.

       Bribir

      Der kleine Ort war neben Le­de­nice das Kirchen- und Ver­wal­tungs­zen­trum des Vi­nodol und wur­de vom Fürsten Be­r­na­r­din Frankopan ent­spre­chend befestigt, nicht zu­letzt, um Zu­flucht vor den Türken zu bieten. Heute ist nur mehr ein Turm des alten Kastells er­halten, denn die Gemeinde ließ nach dem Ende der ver­hass­ten Feu­dal­herr­schaft 1848 Kastell und Be­fes­tigungen Zug um Zug ab­rei­ßen. Sehenswert ist in der Ba­rock­kirche St. Peter und Paul das Gemälde „Fuß­wa­schung“ von Jakopo Palma d. J.

      Essen/Übernachten Planinarski dom Va­ga­bundina ko­li­ba, auf 864 m liegt die hüb­sche Berghütte mit schöner Terrasse und Wies­enflächen, rund 19 km nördlich von Bribir im Wald bei Lukovo (Stra­ße Bribir-Fužine); Kräu­terfans und Vegetarier finden hier beste Sai­sonkü­che: u. a. Brenn­nes­sel­sup­pe, Brenn­nes­sel-Puffer, aber auch Fleisch- u. Wild­ge­rich­te mit Kräutern, deftige Suppen und Pilz­ge­richte, Štrukli und Gnocchi mit Gulasch. Es werden auch ein­fa­che Zimmer ver­mie­tet. Auch per Moun­tain­bike bestens und mit herrlichen Weitblicken zu erreichen. Ende April bis Mitte Okt. Mo 12-20, Di-So 10-21 Uhr, danach nur Sa/So. Ravno kod Fužina 7, 51253 Bribir, Tel. 098/9432-885 (mobil, Fr. Draženka Savić).

      Die Alt­stadt, aus der der weiße, weithin sichtbare Kirchturm ragt, liegt ober­halb der Magistrale auf einem Hügel um die Reste der alten Frankopan-Burg, die sich frü­her schützend über dem Ein­gang des Vinodol-Tals erhob.

      Der obere Altstadtkern ist teils auto­frei und lädt zum Erkunden und Bum­m­eln in den verwinkelten Gassen ein. Schön sitzt man auch in einem der zahl­reichen Cafés auf den Alt­stadt­plät­zen rund ums Kastell oder entlang der mit Segeltuch be­spann­ten Fuß­gän­ger­pro­menade Korzo hrvatskih branitelja, die hinab zum Hafen führt. Die neue Stadt breitet sich am Hafenbecken, ent­lang der Hauptstraße und an der Mee­res­bucht Lišanj aus. Novi (3500 Ein­wohner), wie der Ort üblicherweise ge­nannt wird, hat an tou­ris­ti­scher Bedeu­tung ge­genüber Crikvenica verloren und doch eine ganz eigene Aus­strah­lung, schaut man genauer hin, zudem ein reiches Kulturgut.

      Das um 1225 von den Frankopanen er­baute Kastell war 1288 der Geburtsort des Vino­do­ler Gesetzbuchs, das zu den be­deutendsten kroatischen Rechts­ur­kun­den zählt und in altkroatischer gla­go­litischer Schrift verfasst ist. Grund für das Rechts­werk war die Un­ter­wer­fung der bis dahin freien Gemeinden un­ter die Feu­dal­herr­schaft


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