Nordkroatien Reiseführer Michael Müller Verlag. Lore Marr-Bieger

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ge­schlos­sen; preisreduzierte Familien- und Kombitickets.

      ♦ Events: → Reiseteil bzw. unter www.croatia.hr (Events).

      Kvarner-Region: Baustilmix

      Die Industrie- und Hafenstadt Rijeka ist vom italie­ni­schen Nove­cen­to-Stil geprägt und war 2020 euro­pä­ische Kulturhauptstadt mit dem The­ma „Hafen der Vielfalt“. Den K.-u.-k.-Charme von Villen zwischen sub­tropi­schem Grün fängt man am bes­ten bei ei­nem Spaziergang durch die See­bäder Opatija, Crikvenica und Novi Vinodolski ein. Mit­tel­alter­idylle bietet das viertür­mi­ge Rab auf sei­ner Halb­insel - ein Augen­schmaus. Zum Schutz vor Pi­ra­ten er­bau­ten die Fran­kopanen ihr Boll­werk in Krk. Ve­ne­zia­ni­schen Bau­stil mit engen Gas­sen und lö­wen­ver­zierten Tor­bögen bieten die ma­le­ri­schen Ha­fen­städtchen Cres, Mali Lošinj und Veli Lošinj. Interessant ist die streng ge­o­me­trisch angelegte Spi­tzen- und Salz­stadt Pag mit ih­ren Sa­li­nen - die hier gefertigten Čip­ka (Spit­zen­decken) liebten die Ve­ne­zia­ner wie auch der Wiener Hof.

      Zentralkroatien: Barocklastig

      Zagreb besticht mit pracht­vol­len Barock-, Jugendstil- und Grün­der­zeit­palästen, Parks und Alleen in der Unterstadt und einer mittelalterlich ge­prägten Oberstadt.

      In die Zagorje lohnt ein Ausflug zu se­henswerten Burgen und Schlössern, z. B. in die ba­rocke Stadt Varaždin. Interessant ist auch das von Flüssen um­schlungene Sisak mit seinen Hinterlassen­schaf­ten von den Römern, aus der Habs­burger Ära bis zur Industriekultur.

      Slawonien: Festungsstark

      In dieser vom letzten Krieg gebeutelten Region lohnt sich Ðakovo mit der sehenswerten Kathedrale und dem sehr alten Lipizza­ner­gestüt. Os­ijek, die ein­st­i­ge Perle an der Drau, mit Ka­thedrale und Pa­läs­ten an der Eu­ro­paallee be­sticht heu­te v. a. mit der in­tak­ten Festungs­stadt Tv­rđa. Reiz­voll ist das mittelalterlich ge­prägte Städt­chen Ilok oberhalb der Do­nau - neben viel Wein gibt es noch Bau­ten der Osmanen zu sehen.

      Highlights

      Far­benfroh und heiter ist das Museum der Naiven Malerei in Za­grebs Oberstadt, in dem viele Werke von Ivan Generalić, einem der be­kann­tes­ten Künstler dieses Stils, zu sehen sind. Auch die Strossmayer-Galerie, eine riesige Sammlung al­ter Meister, wird Kunstfans begeistern.

      In Vukovar punkten das Vu­čedol-Museum, das einen sehr guten Ein­blick in diese alte Kultur gibt, sowie das wunderschöne Schloss-Museum Eltz, das wieder seinen Kul­tur­erbeschatz präsentieren kann.

      Tierliebhaber können sich im Visitor and Rescue Center in Beli über Weißkopfgeier informieren, die abends ihre Kreise am Himmel ziehen.

      Den Weitblick von der Burg Trsat oberhalb von Rijeka ge­nos­sen und nutzten seit den Illy­rern viele Bau­meister und Herr­scher.

      Zen­tralkroatien ist gespickt mit Bur­gen, von der arkadenbestückten Veliki Tabor, der großen Anlage in Čako­vec über die male­rische Burg­an­lage Varaž­din bis zum Mär­chen­schlos­s Trakošcan mit stil­vollem Inventar - alle dienten der Grenz­si­che­rung, auch gegen die Osmanen.

      Die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale in Zagreb mit den 105 m hohen Kirchtürmen ist ein Juwel der Stein­metzkunst. Die sehenswerte, fres­ken­verzierte Strossmayer-Kathedrale in Ðakovo mit 84 m hohen Türmen ist die zweithöchste Kroatiens.

      Kulturevents

      Auf der UNESCO-Liste für Bräuche steht Ljelje iz gorjana, ein Umzug mit den Frauen von Gorjani in prunk­voll bestickten Kos­tümen, Musi­zierenden und Männern mit Säbeln.

      In Rab wird das 3-tägige Mittel­alter­fest Rabska fjera zu Ehren der Schutzheiligen gefeiert, faszinie­rend sind auch die Arm­brust­schützen­feste - ein harter Sport.

      Zagreb zeigt seine Zeitmaschine, dabei wird an Altstadt­plätzen die Stadtgeschichte in histo­ri­schen Gewändern nachgespielt.

      Landesweit beachtet ist auch das 14-tägige Kulturfest Đakovački vezovi mit Handwerk, Trachten, Musik und dem Kulen-Wettbewerb.

      Imposant und eindrucksvoll

      Die Vielfältigkeit und der Arten­reichtum der Natur sind beein­druckend und in vielen Natur- und Nationalparks sowie Reser­vaten geschützt: Gebirge und Ebenen, Meer und Flüsse, Karst und Schwemmland, Höhlen und Canyons, Küste und Inseln sowie Kulturlandschaften - bestens zum Er­kun­den, Entspannen und für sportliche Aktivitäten.

      ♦ Insgesamt stehen 11.023 km2 der Fläche Kroatiens unter Naturschutz, d. h. 12,6 % des Staatsterritoriums (Land und Meer).

      Gebirge mit Weitblick

      Der Naturpark Učka mit 1400 m hohen Bergen säumt und schützt die Opatija Riviera vor kalten Winden - bestes Ge­biet für Wan­derer, konditionsstarke Moun­tain­bi­ker und Paraglider mit fan­ta­stischem Blick über die Kvarner-Region.s“

      Über 150 km erstreckt sich entlang der Küste der über 1700 m hohe Natur­park Velebit. Gleich zwei Na­tio­nal­parks sind hier zu finden: der Na­tio­nal­park Nord-Vele­bit, der Wan­der­tou­ren mit herr­li­cher Weit­sicht übers Meer und gen Inland in­mit­ten einer vielfältigen Flora bie­tet und auch die streng geschützten Na­tur­reservate Rožanski kuk und Haj­dučki kuk mit Eishöhlen beinhaltet, so­wie am Südrand der Nationalpark Paklenica mit imposanten Schluchten. Auf der West­seite des Velebit liegt das Bä­ren­re­fu­gium bei Ku­te­re­vo, wo Braun­bären hautnah zu er­le­ben sind.

      Unbekannter, bei Wanderern jedoch sehr beliebt, ist der bis zu 1500 m hohe Na­tional­park Risnjak. Nur eine Auto­stunde von Ri­jeka ent­fernt, zählt er zu den un­be­rühr­testen und wald­reichsten Ge­bie­ten Kroa­tiens - vom Gipfel Blick bis zur Adria.

      Fast nur Einheimische be­suchen den dicht bewaldeten über 1000 m hohen Natur­park Med­vednica, der sich ober­halb der Haupt­stadt erhebt und Wan­derer und vor allem kon­di­tions­starke Moun­tainbiker lockt. Einst war das Gebirge ein bekanntes Win­ter­sport­gebiet - Zagreb und Zentral­kroa­tien liegen zu Füßen.

      Wein- und Berglandschaften

      West­lich von Zagreb liegt der Na­tur­park Žumberak-Samoborske gorje, eine wein­reiche, bis 880 m ho­he, hüge­lige und von dich­ten Wäl­dern über­zogene Land­schaft. Hier fin­det man meist nur Zag­reber, die die autoch­tho­nen Rebsorten schätzen.

      Wein­lieb­haber kennen viel­leicht die Ber­ge um Kalnik oder die Mos­lavačka gora um Kutina, eben­falls Natur­schutz­ge­bie­te, wo u. a. autoch­thone Rebsorten wach­sen, Klet­te­rer er­pro­ben sich hier am Fels.

      In Sla­wo­nien liegt der bis 950 m ho­he Natur- und Geo­park Papuk. In den hüge­ligen Südlagen wird die Rebsorte Graše­vina angebaut und zu den lan­des­weit belieb­ten Weiß­weinen ausgebaut, im bergigen Innern gibt es Wasserfälle, Höhlen und für Geologen interessantes Gestein.


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