Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband). Peter Terrid

Perry Rhodan 118: Kampf gegen die Vazifar (Silberband) - Peter Terrid


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mehr zu suchen. Dann ist er tot. Womöglich hat er nicht einmal eine Waffe mitgenommen.«

      »Wir haben nur wenige Waffen in der Forschungsstation«, sagte Ath-Vrilov. »Keine fehlt.«

      »Trotzdem sollten wir nach ihm suchen.« Der Unither war nicht bereit, so schnell aufzugeben.

      Callon nickte. »Aber wo?«

      Darauf wusste keiner eine Antwort. Ein einzelner Mann oder ein Gleiter in den Urwäldern des Hauptkontinents von Shourmager, das war schlimmer als eine Nadel im Heuhaufen.

      »Ist er nicht über Funk zu erreichen?«

      Aber Ath-Vrilov stellte fest, dass Mountvador kein Funkgerät an Bord hatte.

      »Dann hilft wirklich nur eine groß angelegte Suchaktion.« Callons Schlussfolgerung war durchaus richtig. »Wir müssen alle Jagdklubs alarmieren, auch die auf Lettesc und Jamuc. Allein haben wir bis zum Einbruch der Dunkelheit keine Chance, den Verrückten zu finden.«

      »Wenn keiner etwas dagegen hat, schließe ich mich dem einen Suchtrupp an, den wir brauchen«, sagte Bletz. »Ich hoffe nur, dass ich dadurch mein Schiff heute Abend nicht verpasse.«

      Callon, Karvist und Ath-Vrilov blickten den kleinen Mann fragend an. Bletz fuhr gelassen fort: »Ich bin der Einzige, der weiß, wo der Ara steckt. Außerdem könnt ihr dann auf die groß angelegte Suchaktion verzichten.«

      Fünf Minuten später startete Callon seinen Gleiter. Mit Ath-Vrilov waren sie jetzt vier an Bord.

      Der umgestürzte Baum war gut drei Meter dick. Mountvador verbarg sich hinter dem Stamm und beobachtete den Höhleneingang.

      Jetzt, in unmittelbarer Nähe der Panzerechsen, wurde ihm erst bewusst, dass er seinen Plan kaum durchdacht hatte. Irgendwie hatte er geglaubt, die Gurs würden nur auf sein Erscheinen warten und ihn freudig begrüßen.

      Die Wahrheit sah anders aus.

      Schon am späten Vormittag verließen einzelne männliche Tiere die Höhle. Sie kamen unter der Uferböschung hervor, witterten kurz und stürzten sich ins Wasser. Fast ausnahmslos wählten sie die Richtung zum Karrosgo-Tal.

      Die kräftigen Tiere schwammen schnell gegen die Strömung an. Mountvador sah, dass sie schon nach wenigen hundert Metern den Fluss auf der anderen Uferseite wieder verließen.

      Der Ara hatte einen Translator eingeschaltet und den Aufnahmebereich auf die Tonhöhe der Gurs beschränkt. Das kleine Gerät blieb jedoch still, demnach konnte die Positronik noch nichts mit den aufgenommenen Lauten anfangen.

      Mountvador glaubte, dass sich die Gurs mit ihren kehligen Tönen verständigten. Freilich konnte es sich dabei erst um die primitiven Anfänge einer Sprache handeln.

      Nachdem mehr als ein Dutzend Gurs die Höhle verlassen hatten, kletterte Mountvador am Uferhang entlang auf den Höhleneingang zu. Von dem unangenehmen Geruch nach Moder und Abfall ließ er sich nicht beirren.

      Mountvador kletterte über Felsbrocken und Gestein langsam nach oben. Schließlich erhielt er freien Blick in die Drachenhöhle. Das Tageslicht blendete ihn aber noch so sehr, dass er keine Einzelheiten erkennen konnte.

      Im Halbdunkel stieg er über einen Baumstamm, den die Gurs in die Höhle geschleppt haben mussten. Erst im letzten Moment erkannte er seinen Irrtum, als der vermeintliche Stamm in die Höhe schnellte und ihn an der Hüfte streifte. Wenige Meter entfernt erklang ein kehliges Grollen.

      Erst jetzt wurde dem Ara klar, dass er um ein Haar vom Schwanz einer Panzerechse niedergestreckt worden wäre. Der Rückweg ins Freie war ihm plötzlich versperrt, zudem hatte ihn der Schlag noch weiter in die Höhle hineinbefördert.

      Inzwischen hatte er sich an das Dämmerlicht gewöhnt. Vor ihm türmten sich große Felsbrocken. Mountvador kletterte an ihnen hoch. Die Echse schnellte zur gleichen Zeit herum und schnappte nach ihm. Das mörderische Gebiss verfehlte seine Beine nur knapp.

      Während der Ara hastig in die Höhe kletterte, schaltete er auch den zweiten Translator ein. Aber beide Geräte zeigten nur das Sperrsignal, gleichbedeutend mit »keine Übersetzung möglich«.

      Weitere Gurs sammelten sich um den Felsen. Es handelte sich nur um kleinere Exemplare und um weibliche Gurs, die keineswegs die Größe eines Männchens erreichten. Die Tiere wurden unruhiger und fauchten wütend.

      Mountvador schaffte es, mit einem Satz auf das Felssims zu springen, das sich an der Höhlenwand entlangzog.

      Die Gurs wurden wütender, als er sich weiter von ihnen entfernte. Mountvador zog seine kleine Handlampe aus der Schenkeltasche. Er leuchtete zuerst die Echsen an, die wenige Meter unter ihm versuchten, ihn mit großen Sprüngen aus der Wand zu holen. Sie ließen sich von dem grellen Lichtkegel nicht irritieren.

      Nach einer Weile versuchte er es mit beruhigenden Worten. Er beteuerte seine friedlichen Absichten und bat um Verständigung. Die Antwort bestand in wütendem Gebrüll.

      Die erste intelligente Reaktion der Gurs bereitete ihm Unbehagen. Sie sammelten sich am Fuß der Seitenwand und kletterten übereinander, um den Höhenunterschied zu überwinden. Mountvador leuchtete die Umgebung ab. Der Felsvorsprung verlief weiter ins Höhleninnere und stieg dabei leicht an. Er beschloss, diesem Weg zu folgen, um die Panzerechsen von der Stelle wegzulocken, wo sie relativ leicht den Höhenunterschied überwinden konnten.

      Die beiden Translatoren zeigten weiterhin die Sperre. Mountvador verstand das nicht. Die Geräte mussten inzwischen genügend Lautvariationen aufgenommen haben.

      Die Gurs folgten ihm hartnäckig. Erneut versuchte es der Ara mit beruhigenden Worten. Als Antwort flogen ihm Steine um die Ohren. Die Echsen schleuderten die Brocken mit ungeschickten Bewegungen.

      Er wich in eine kleine Seitenhöhle aus, einen fast kreisrunden Raum, der höchstens zwanzig Meter durchmaß. Zuerst entdeckte er den zweiten Zugang, dann fiel sein Blick auf die Reste riesiger Eierschalen.

      Draußen kam das Lärmen der Panzerechsen näher.

      Mountvador schüttelte den Kopf. Er verstand nicht, warum die Gurs sich derart aggressiv verhielten.

      Schon wenig später streckte ein Gur den Schädel durch die Öffnung, durch die Mountvador in die Nebenhöhle gelangt war. Der Ara hatte da schon die Lampe ausgeschaltet und sich seitlich so verborgen, dass die Echse ihn nicht sehen konnte.

      Vom anderen, etwas größeren Zugang her erklangen nun ebenfalls Geräusche. Die Gurs kreisten Mountvador systematisch ein.

      Erst als ihr Schnauben schon sehr nah war, handelte er. Bezeichnend für die Situation war, dass der nach Intelligenz suchende Mann sich nun seinen Instinkten überließ. Die Angst vor dem gewaltsamen Tod besiegte seinen Verstand.

      Kurz bevor die Gurs in die Höhle kamen, kroch der Ara in eine der leeren Eierschalen. Dort wartete er mit rasendem Puls.

      »Da muss es sein!« Bletz deutete auf die Flussbiegung.

      Callon drückte den Gleiter nach unten.

      »Es sieht zumindest so aus, als ob die Gurs dort ein Nest hätten«, bemerkte Karvist.

      Ein halbes Dutzend Panzerechsen durchquerten soeben den Fluss. Nacheinander verschwanden die Tiere in der Höhle.

      Unweit der Höhle stand auf einer Landzunge ein Gleiter.

      »Es ist unser Fahrzeug«, sagte Ath-Vrilov bestimmt. »Mountvador muss also in der Nähe sein.«

      »Wenn er wirklich in der Höhle ist, kann er nicht überlebt haben«, stellte der Überschwere fest.

      »Es gibt zahlreiche kleine Nebenhöhlen, in denen er sich verbergen kann«, widersprach Bletz. »Teilweise sind diese Nischen so klein, dass die großen Gurs gar nicht hineinkommen. Außerdem war ich auch da drin und lebe noch.«

      Callon steuerte den Gleiter dicht über dem Wasser auf den Höhleneingang zu. Er zog die Maschine sofort wieder höher, als mehrere Echsen aus der Höhle stürzten und versuchten, in die Höhe zu springen.

      Mit


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