NLP - das WorkBook. Joseph O'Connor

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Ebene bezeichnet. Hierbei klafft eine Lücke zwischen Ihrem momentanen Wissen und dem Wissen, das Sie sich wünschen; diese Lücke schließen Sie durch aktive Schritte. Als Feedback erhalten Sie mehr Wissen oder verbesserte Fertigkeiten. Am Feedback erkennen Sie, ob Sie Ihrem Ziel näher kommen. Führen Ihre Maßnahmen Sie auf Ihr Ziel zu, das heißt, schließt sich die Lücke, dann fahren Sie damit fort. Vergrößert sich hingegen die Kluft, so tun Sie weniger davon. (So weit zumindest die Theorie – es ist erstaunlich, wie oft wir glauben, etwas noch mehr oder häufiger tun zu müssen!) Indem Sie die Lücke schließen, lösen Sie das Problem.

      Einfaches Lernen

      Einfaches Lernen und einfache Problemlösung finden hier innerhalb der Grenzen dessen statt, was man für möglich und notwendig erachtet. Dazu gleich ein Beispiel: Ein Mann bekommt häufig Kopfschmerzen und geht zum Arzt. Dieser verschreibt ein Schmerzmittel. Der Mann verlässt glücklich die Praxis und nimmt die Schmerztabletten, wenn die Kopfschmerzen erneut auftreten. Eine einfache Lösung für ein einfaches Problem. Noch ein Beispiel aus dem Wirtschaftsleben: Ein Unternehmen will eine modernere und schneller produzierende Fabrik bauen. Man probiert eine Reihe von Möglichkeiten und entscheidet sich für die rentabelste. Sechs Monate später ist das Werk gebaut und produziert auf Hochtouren. Eine einfache Lösung für ein einfaches Problem.

      Generatives Lernen

      Die andere Art des Lernens ist das generative Lernen oder Lernen auf zwei Ebenen. Dabei beziehen wir unsere Überzeugungen und Annahmen über das Thema/Problem in die Feedbackschleife mit ein. Aufgrund der Rückmeldungen, die wir auf unser Handeln hin bekommen, hinterfragen wir unsere Annahmen. Betrachten wir noch einmal das Beispiel „Kopfschmerzen“, dann könnte sich der Mann beim generativen Lernen fragen, warum sein Kopf so häufig schmerzt. Vielleicht stellt er fest, dass er seine Lebensweise oder seine Ernährung ändern muss. Er könnte auch erwägen, die Verantwortung für seine Gesundheit zu übernehmen, statt sich darauf zu verlassen, dass der Arzt all seine gesundheitlichen Probleme „behebt“.

      Das Unternehmen aus dem anderen Beispiel könnte sich überlegen, ob es sich lohnt, so viel in die Produktion eines Produktes zu investieren, das in einem Jahr schon veraltet sein kann. Die zuständigen Leute könnten sich fragen, ob sie in der richtigen Branche oder auf dem richtigen Markt sind, und über alternative Produkte nachdenken, statt davon auszugehen, dass sie so weitermachen können wie bisher.

      Generatives Lernen

      Beim generativen Lernen stellen sich folgende grundlegenden Fragen:

      „Was sind meine Ansichten darüber?“

      „Wie könnte ich noch darüber denken?“

      „Wie könnte mein Denken zu dem Problem beitragen?“

      „Wie kommt es, dass das Problem immer noch besteht?“

      Neurologische Ebenen

      Ein anderes, ebenfalls hilfreiches Modell für Lernen und Veränderung hat Robert Dilts aus der Arbeit von Gregory Bateson entwickelt. Es wird mit dem Begriff „neurologische Ebenen“ bezeichnet und ist nützlich, ohne vollständig oder gar logisch zu sein. Im NLP ist es weit verbreitet. Folgende Ebenen werden unterschieden:

      1.Umgebung: das Wo und Wann

      Die Umgebung bezeichnet Ort, Zeit und beteiligte Personen; Sie setzen die Grenzen dafür, was dazugehören soll. Sie sind vielleicht nur unter bestimmten Umständen oder mit bestimmten Menschen erfolgreich – „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“.

      2.Verhalten: das Was

      Verhalten bezeichnet das, was wir tun. Im NLP beinhaltet es Gedanken und Handlungen. Manchmal lässt sich Verhalten nur schwer ändern, weil es eng mit anderen Ebenen verknüpft ist. Verhalten kann man von außen sehen.

      3.Fähigkeit: das Wie

      Fähigkeit (Tauglichkeit, Befähigung, Begabung) beinhaltet auch Fertigkeit, Geschicklichkeit – gleich bleibendes, automatisches und gewohnheitsmäßiges Verhalten. Diese Ebene umfasst Denkstrategien sowie körperliche Fertigkeiten. Im Bereich Wirtschaft zeigt sich die Ebene der Fähigkeiten als Abläufe und Verfahren in Unternehmen. Fähigkeiten kommen nur durch Ihr Verhalten zum Ausdruck, denn sie liegen in Ihnen.

      4.Überzeugungen und Werte: das Warum

      Unsere Überzeugungen bestimmen unser Handeln – nicht die Überzeugungen, die wir äußern, sondern die, nach denen wir handeln. Überzeugungen geben unserem Tun Bedeutung. Aus unseren Werten resultiert unser Handeln. Sie spiegeln wider, was uns wichtig ist – Gesundheit, Reichtum, Glück und Liebe. Im Wirtschaftsleben haben Unternehmen Prinzipien, nach denen sie handeln, und Werte, an die sie sich halten. Sie sind Teil der Unternehmenskultur. Überzeugungen und Werte bestimmen unser Leben, denn sie gestatten uns bestimmte Handlungsweisen und verbieten andere.

      5.Identität: das Wer

      Identität ist Ihr Gefühl für sich selbst, die Kernüberzeugungen und Grundwerte, die Sie und Ihre „Mission“ im Leben definieren. Die Identität bildet sich das ganze Leben lang und ist sehr widerstandsfähig. Wir drücken uns durch unser Verhalten, unsere Fertigkeiten, Überzeugungen und Werte aus, aber wir sind mehr als jeder einzelne Aspekt und mehr als alle zusammen. In der Wirtschaft ist die Identität eines Unternehmens die Unternehmenskultur. Sie ergibt sich aus dem Zusammenwirken der anderen Ebenen.

      6.Zugehörigkeit: Anbindung

      Dies ist der Bereich von Ethik, Religion und Spiritualität – Ihr Platz in der Welt. Für Firmen ist diese Ebene die der Vision und der Verbindung des Unternehmens mit der Gesellschaft und anderen Organisationen.

      Diese „neurologischen Ebenen“ stellen keine Hierarchie dar. Sie sind alle miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.

      Und die neurologischen Ebenen sind wichtig für das Setzen von Zielen. Sie können Ihre Ziele genauer spezifizieren, indem Sie angeben …

      … wie die von Ihnen gewünschte Umgebung sein soll

      … wie Sie handeln wollen

      … welche Fertigkeiten Sie sich wünschen

      … welche Einstellungen und Glaubenssätze Sie übernehmen möchten

      … was für ein Mensch Sie sein wollen

      Zielorientiertes Denken ist an sich eine Fertigkeit oder Fähigkeit, ein Ansatz, mit dem Sie alle anstehenden Entscheidungen treffen.

      Zielorientiertes Denken verbindet sich mit Ihren Überzeugungen und Werten, wenn Sie sehen, wie gut es funktioniert, und sobald es ein wichtiges Prinzip in Ihrem Leben wird.

      Zielorientiertes Denken wirkt sich auf die Identitätsebene aus, wenn Sie ein Mensch werden, der seine Ziele im Leben angeht, statt die Dinge dem Zufall oder der Entscheidung anderer zu überlassen.

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      Neurologische Ebenen

      Die Sprache der neurologischen Ebenen

      Sie können genau sagen, auf welcher Ebene sich die Gedanken Ihres Gegenübers bewegen, indem Sie auf seine Worte hören. Zum Beispiel können Sie mit einem einzigen Satz alle fünf Ebenen erfassen: „Ich kann das hier nicht tun.“

      Wenn „ich“ betont ist, handelt es sich um eine Aussage über die Identität: „Ich kann das hier nicht tun.“

      Wenn „kann nicht“ betont ist, handelt es sich um eine Aussage über eine Überzeugung: „Ich kann das hier nicht tun.“

      Wenn „tun“ betont ist, handelt es sich um eine Aussage über die Fähigkeiten:


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