Metabolic Typing. William L Wolcott
William L. Wolcott, Trish Fahey
Metabolic Typing
William L. Wolcott
in Zusammenarbeit mit
Trish Fahey
Metabolic Typing
Essen, was mein Körper braucht
Übersetzt und bearbeitet von
Peter Königs
VAK Verlags GmbH
Kirchzarten bei Freiburg
Titel der amerikanischen Originalausgabe:
The Metabolic Typing Diet © William L. Wolcott und Trish Fahey, 2000 Deutsche Ausgabe mit freundlicher Genehmigung von: Doubleday, a division of The Doubleday Broadway Publishing Group, a division of Random House, Inc., New York
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
VAK Verlags GmbH
Eschbachstraße 5
79199 Kirchzarten
Deutschland
Stand: 2012
© VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg 2002
(Die Auflagen 1-6 erschienen von 2002 bis 2010 unter dem Titel „Essen, was mein Körper braucht“ als Hardcover mit der ISBN 978-3-935767-08-8.)
Abbildungen: Einat Peled, Yina Zhang
Übersetzung: Peter Königs
Lektorat: Norbert Gehlen
Satz: Karl-Heinz Mundinger
Umschlagdesign: Heinz Kraxenberger
Umschlagfotos: iStockphoto/Inga Nielsen (Teller) und invictus 999 (Menschenkreis)
Gesamtherstellung: CPI books GmbH, Leck
Herstellung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH, Saarbrücken ISBN 978-386731-107-6 (Paperback) ISBN 978-395484-176-9 (ePub) ISBN 978-395484-177-6 (Kindle) ISBN 978-395484-178-3 (PDF)
Hinweise des Verlags
Dieses Buch dient der Information über Gesundheitsvorsorge durch Ernährung. Die hier vorgestellten Ernährungsempfehlungen haben sich in der Praxis als hilfreich und wirksam erwiesen. Wer sie umsetzt, tut dies in eigener Verantwortung. Die Autoren und der Verlag beabsichtigen nicht, Diagnosen zu stellen und Therapieanweisungen zu geben. Die Empfehlungen sind nicht als Ersatz für professionelle medizinische oder naturheilkundliche Behandlung bei ernsten gesundheitlichen Beschwerden zu verstehen.
Die amerikanische Originalausgabe dieses Buches wurde mit Zustimmung der Autoren im Hinblick auf den deutschsprachigen Buchmarkt bearbeitet und gekürzt.
Vorwort
Es war Mitte der Achtzigerjahre, da hörte ich zum ersten Mal von Metabolic Typing und von den erstaunlichen Erfolgen, die damit für die Gesundheit erzielt wurden. Ich war gleich von dieser neuen Methode fasziniert, da sie uns Ärzten zum ersten Mal die Möglichkeit bot den sehr individuellen Ernährungsbedarf genau zu ermitteln. Gleichzeitig war ich aber auch skeptisch. Es klang fast zu schön, um wahr zu sein. Und die Methode gründete sich auf Konzepte, die sehr unorthodox schienen, selbst für die Alternativmedizin. Trotzdem wollte ich mir die Sache genauer anschauen, vielleicht ließ sich etwas Sinnvolles daraus gewinnen.
Damals war ich wie so viele andere Ärzte davon überzeugt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle spiele. Aber wie alle anderen wurde auch ich immer wieder durch die Widersprüche und die Komplexität der Ernährungswissenschaft frustriert und verwirrt. Der therapeutische Einsatz der Ernährung versprach zwar viel, aber in der Praxis ließ sich dieses Versprechen nur selten einlösen. Therapeuten hatten einfach keine zuverlässigen Möglichkeiten den individuellen Bedarf zu ermitteln und entsprechende Ernährungsempfehlungen zu geben.
Ich stieß immer wieder auf dasselbe Problem: Eine Ernährungsempfehlung konnte bei dem einen Menschen sehr gute Wirkungen haben, jemand anderem jedoch nicht helfen oder ihm sogar schaden. Und für dieses Dilemma schien keine Lösung in Sicht zu sein.
Doch dann hörte ich von einer Gruppe von Forschern und Ärzten in den USA, die im Laufe vieler Jahre einen neuen Weg gefunden hatten, dieses Problem anzugehen, und die eine Methode entwickelt hatten, die sie Metabolic Typing nannten (zu Deutsch etwa: Stoffwechseltypisierung). Forscher wie William Kelley, George Watson und Roger Williams hatten die früheren Ansätze anderer Wissenschaftler weiterentwickelt (etwa von Weston Price, Frances Pottenger und Royal Lee). Sie alle interessierten sich für eine Idee, die Williams als „biochemische Individualität“ bezeichnete und die davon ausging, dass jeder Mensch auf biochemischer und physiologischer Ebene einzigartig ist.
Schon in den Dreißigerjahren hatte Weston Price bei anthropologischen Expeditionen in die entlegensten Winkel der Erde festgestellt, dass es eine Verbindung zwischen den modernen Ernährungsgewohnheiten und dem Auftreten chronischer Erkrankungen gibt. Darüber hinaus entdeckte er vor allem auch, dass es keine Ernährungsform gibt, die für jeden Menschen gesund ist. Denn aufgrund der unterschiedlichen Klimabedingungen, des örtlichen Nahrungsmittelangebots, der Umweltbedingungen und durch Anpassungs- und Ausleseprozesse hatten sich in den verschiedenen Kulturen im Laufe vieler Generationen unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse entwickelt.
In späteren Jahren erforschten dann Watson, Kelley und andere diese unterschiedlichen, ererbten Ernährungsbedürfnisse genauer und untersuchten, worauf sie im Stoffwechsel basierten. Sie wussten zwar, dass eine bestimmte Ernährungsform für bestimmte Menschen gut war, andere davon jedoch krank wurden. Aber warum war das so? Wie ließ sich das wissenschaftlich erklären? Sie entdeckten bald, dass das autonome Nervensystem bei der Entwicklung des individuellen Stoffwechseltyps eine zentrale Rolle spielt und Gesundheit und Krankheit stark beeinflusst.
Das autonome Nervensystem besteht aus zwei Zweigen, die sich gegenseitig kontrollieren. Aber bei den meisten Menschen ist eine Seite stärker als die andere und dadurch entsteht ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel. Wenn dieses Ungleichgewicht zu stark wird, entwickeln sich Krankheiten. Interessant ist nun, dass sich durch bestimmte Nahrungsmittel und Nährstoffe das Gleichgewicht zwischen beiden Zweigen wieder herstellen lässt: indem sie die jeweils zu schwache Seite stärken. Durch Bestimmung des Stoffwechseltyps lässt sich feststellen, welche Seite zu schwach ist, und dann kann durch die passende Ernährung das autonome Nervensystem wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Dies ist von zentraler Bedeutung, denn dieses System reguliert den gesamten Stoffwechsel.
Das autonome Nervensystem ist jedoch nicht das einzige Körpersystem, das auf den gesamten Stoffwechsel wirkt. Ein weiteres spielt für den Ernährungsbedarf ebenfalls eine Rolle: das Verbrennungssystem. Es ist für die Erzeugung der Energie in den Zellen verantwortlich. Dabei kommt es darauf an, dass diese Energie gleichmäßig erzeugt wird. Bei vielen läuft diese Energieerzeugung jedoch zu schnell ab. Diese Menschen brauchen eine Ernährung, mit der sich die Verbrennung verlangsamen lässt: vor allem Eiweiß und Fett. Auf der anderen Seite gibt es Menschen mit zu niedriger Verbrennungsgeschwindigkeit, die vor allem Kohlenhydrate brauchen, um die Verbrennung zu beschleunigen. Aber zwischen den Erkenntnissen, die sich auf das autonome Nervensystem bezogen, und denjenigen, die das Verbrennungssystem erklärten, gab es Widersprüche.
Anfang der Achtzigerjahre erhielt die Entwicklung der noch jungen Methode des Metabolic Typing (also der Typisierung nach Stoffwechseltypen) enormen Auftrieb, als William Wolcott seine Forschungen begann, die Zusammenhänge zwischen autonomem Nervensystem und Verbrennungssystem aufdecken konnte und herausfand, dass jeweils eins der beiden