MODERN AYURVEDA. Tasty Katy (Katharina Döricht)

MODERN AYURVEDA - Tasty Katy (Katharina Döricht)


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      MEINE GESCHICHTE

      Ich freue mich riesig, dass Du gerade mein Buch in den Händen hältst. Es war schon lange ein Traum von mir, eines Tages ein Buch zu schreiben. Hätte man mir das aber im Jahr 2012 gesagt, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt! Vor allem, wenn mir derjenige gesagt hätte, dass es ein Kochbuch werden würde. Wahrscheinlich hätte ich geantwortet: „Hör bloß auf, ich bin froh, wenn ich überhaupt etwas essen kann, das ich vertrage.“ Zu dem Zeitpunkt hatte ich einige gesundheitliche Probleme. Ich war gerade einmal 17 Jahre alt und mich quälten ständige Magen- und Darmbeschwerden sowie Neurodermitis, wozu später noch Gelenkschmerzen kamen. Eigentlich hätte man von außen sagen können, dass ich ein sehr gesundes Leben führte. Ich wuchs in einer wunderbaren Familie mit zwei Schwestern, meinen liebevollen Eltern, zwei Hunden, zwei Hasen und zwei Meerschweinchen in einem schönen Haus mit Garten auf dem Land auf. Meine Mutter kochte täglich selbst, wir hatten Gemüse im eigenen Garten und ich verbrachte die meiste Zeit draußen an der frischen Luft. All dies sollten eigentlich perfekte Bedingungen für ein gesundes und glückliches Leben sein. Aber irgendwie hatte das Leben einen anderen Plan für mich. Einen, der nicht ganz meiner Vorstellung von vollkommener Gesundheit entsprach.

      Schon als kleines Kind hatte ich eine sehr sensible Verdauung. Sobald ich aufgeregt war, etwas Fremdes gegessen hatte oder mir Sorgen machte, bekam ich Bauchschmerzen, mir wurde schlecht oder ich hatte Durchfall. Als ich in die Pubertät kam, wurde mir operativ eine Steißbeinfistel entfernt und ich musste Antibiotika nehmen. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit meiner Gesundheit bergab. Ich hatte beinahe täglich Bauchschmerzen sowie phasenweise Durchfall und Verstopfung. Dies ging so weit, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, was ich eigentlich noch essen sollte, da mir fast jede Mahlzeit Probleme bereitete und ich nicht identifizieren konnte, welche Lebensmittel diese verursachten. Ich schränkte meinen Speiseplan immer mehr ein und es wurde trotzdem nicht besser. Meine Eltern gingen mit mir damals zu allen möglichen Ärzten, Heilpraktikern und Osteopathen. Ich hatte eine Magenspiegelung, wurde in irgendwelche Röhren geschoben, hatte eine Ultraschalluntersuchung und probierte sogar Hypnose. Gefunden wurde dabei nichts. Ich weiß noch genau, wie ich eines Tages in der Uniklinik saß und einen Termin für einen Fructoseintoleranz-Test hatte und mir die Professorin sagte, dass sie glaube, ich hätte eine Essstörung, die in Richtung Magersucht gehen würde. Sie wollte mich gerne in psychologische Behandlung überweisen. Mich traf diese Aussage so sehr, dass ich überhaupt nicht wusste, was ich darauf antworten sollte. Man sah mir definitiv an, dass ich an Gewicht verloren hatte, aber alles, was ich wollte, war gesund zu werden und mein Leben ohne Beschwerden zu genießen. Dieser Arzttermin führte damals dazu, dass ich anfing, stark an mir selbst zu zweifeln. Vielleicht bildete ich mir alles nur ein und hatte in Wirklichkeit ein psychologisches Problem?

      Zum Glück hatte ich kurze Zeit später einen Termin bei einem Heilpraktiker, der eine Stuhluntersuchung und Unverträglichkeitstests durchführte. Dabei stellte er fest, dass ich eine Pilzbesiedlung im Darm und zahlreiche Lebensmittelunverträglichkeiten hatte. Ganz vorne dabei waren Milcheiweiß, Weizen und Ei. Ich musste mich damals für einige Wochen ganz streng ohne Zucker ernähren, um dem Pilz den Nährboden zu nehmen. Gleichzeitig wurde meine Darmflora mit Hilfe von Probiotika und anderen Nahrungsergänzungsmitteln wieder aufgebaut. Probiotika sind lebende Darmbakterien, die beim Aufbau der Darmflora helfen. Sind die Bakterien in unserem Darm nicht in einem gesunden Gleichgewicht, kann das zu Verdauungsbeschwerden führen.

      In diesen Wochen spürte ich das erste Mal, wie es ist, wenn man etwas isst und danach nicht gleich Bauchschmerzen und einen Blähbauch bis zum Himmel und wieder zurück hat, geschweige denn am nächsten Morgen ständig zur Toilette gehen muss. Gleichzeitig spürte ich auch, welch großen Einfluss die Ernährung auf unsere Gesundheit hat. Ich begann immer mehr über Ernährung zu lesen, fing an zu kochen und zu backen und probierte die verschiedensten Gerichte aus. Zu diesem Zeitpunkt waren vegan, glutenfrei und „clean eating“ noch kein großes Thema. Daher gab es auch noch nicht viele Rezepte, die meinen Ansprüchen gerecht wurden. So blieb mir nichts anderes übrig, als selbst Rezepte zu kreieren, da ich nicht vor hatte, mein Leben lang auf Kuchen, Kekse, Brot, Dips usw. zu verzichten. Als ich von zu Hause auszog, begann ich Yoga zu praktizieren und kam etwas später auch mit der chinesischen Medizin in Kontakt. Dabei lernte ich das erste Mal, was die Psyche für Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat, dass es verschiedene Körpertypen gibt und Lebensmittel verschiedene Heilqualitäten haben.

      Zu dem Zeitpunkt verbrachte ich viel Zeit in der Küche, stellte meiner Familie und meinen Freunden meine selbst kreierten Gerichte vor und hatte endlich die Liebe zum Essen und für meinen Körper wieder gefunden. Mein Freund fragte mich eines Tages, ob ich nicht etwas aus meinem Wissen und meinen Rezepten machen wolle. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich jemand dafür interessieren würde. Er brachte mich auf die Idee, einen Blog zu starten. Das Problem war nur: ich war, was Technik anbelangte, noch nie eine große Vorreiterin gewesen. Eher die Letzte in der Klasse, die ein Handy hatte, einmal die Woche auf Facebook schaute und keine Ahnung von Blogs oder Instagram hatte. Zum Glück ist mein Freund genau das Gegenteil von mir. So half er mir dabei, einen Blog einzurichten und einen Instagram-Account zu erstellen. Ich begann wöchentlich Rezepte zu veröffentlichen und Bilder auf Instagram und Facebook zu posten. Langsam wuchs meine Reichweite, meine Rezepte wurden von Leser*innen ausprobiert und ich bekam zunehmend dankbare und positive Rückmeldungen zu meiner Arbeit. Ich war damals mitten in meinem Lehramtsstudium und spürte, dass ich eventuell eine andere Richtung einschlagen würde. Nach meinem ersten Staatsexamen machte ich eine Yogalehrerausbildung, die mir große Freude bereitete.

      Kurz danach stieß ich über einen Flyer zu einem ayurvedischen Vortrag beim Tag der offenen Tür in


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