Das Wetter ist doch das Letzte. Corinna Stegemann

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stellte er erleichtert fest, dass es sich nur um den grünen Schemel handelte, der immer im Stall herumstand. Seine trächtige Stute Riha hatte noch gar nicht entbunden.

       Das Wetter: Unter Schnabeltieren

      Schon in seiner frühesten Jugend – Jörn, das Schnabeltier, war gerade erst aus seinem blau-rosa gestreiften Ei geschlüpft –, also schon als Baby spürte Jörn, das Schnabeltier, dass er anders war als die anderen Schnabeltiere. Er sah auch ganz anders aus: Er hatte goldene Flügel, mit denen er elegant durch die Lüfte gleiten konnte und verfügte über fünfzehn geschuppte Pfoten mit scharfen Krallen. Sein Kopf auf dem zwei Meter langen Hals glich dem einer Ziege, und sein Rumpf war dem eines Huhnes zum Verwechseln ähnlich. Außerdem sprach Jörn, das Schnabeltier, zwölf Sprachen fließend, er konnte den kompletten Faust I und II auswendig, und es fiel ihm leicht, in Sekundenschnelle die Quadratwurzel aus 755.593.645.693.964 zu ziehen. Und nicht zu vergessen: Er konnte so betörend singen, dass alle Welt auf der Stelle in Tränen der Rührung ausbrach. Die anderen Schnabeltiere fanden Jörn deshalb etwas seltsam und sahen ihn schräg von der Seite an. Bis sich herausstellte, dass Jörn kein Schnabel-, sondern ein Fabeltier war. Da atmeten alle Tiere erleichtert auf.

       Das Wetter: Das Tier

      Tief unten im wilden Ozean, wo noch niemals eine Menschenseele hingelangte, da lebt ein monströses Tier. Es ist 10.000 Jahre alt, 300 Meter groß und unermesslich gefährlich. Seine 77 Fangarme sind mit giftigen Stacheln ausgestattet, sein Maul hat ein grässlich stinkendes Gebiss mit 2 Millionen rasiermesserscharfen Zähnen, seine Gedanken können töten, und wenn es pupst, dann ist das ganze Meer vergiftet. Gott sei Dank hat das Monstrum aber eine tadellose Erziehung durch seine Mama genossen, daher würde es niemals pupsen oder tödliche Gedanken versenden, auch ist es von friedfertigem Charakter, meistens schläft es, und wenn es doch mal wach ist, dann kratzt es sich hinterm Ohr. Und der Name des Tiers ist Paul.

       Das Wetter: Maus und Spaten

      Einmal trat die Maus hin vor den Spaten, der stillschweigend am Scheunentor lehnte, und begann zu sprechen: »Hör mir zu, alter Spaten. Zwar bist du viel größer als ich, und du bist aus hartem Eisen und stark. Dennoch will ich mit dir wetten, dass ich dich in einem Wettlauf besiegen kann. Wir machen ein Rennen bis zum Ochsenstall.« Schon sprang die Maus auf und dem Stall entgegen. Wie aber musste sie lachen, als sie bemerkte, dass es der Spaten noch nicht einmal vom Scheunentor fort geschafft hatte. Eilig trat sie wieder vor ihn hin und sprach: »Nun darfst du mir wohl einen Glückwunsch zum Sieg aussprechen.« Weil der Spaten jedoch stumm blieb, verbreitete die Maus auf dem Hof, der Spaten sei ein schlechter Verlierer.

       Das Wetter: Die Bremer Altstars

      Lange war es still gewesen um die Bremer Stadtmusikanten. Zuletzt wurde nur noch aufgrund ihres ausschweifenden Lebensstils und wegen ihrer vielen Skandale über sie berichtet. Konzerte hatten sie schon lange nicht mehr gegeben. Immer wieder tauchten unschöne Bilder in der Regenbogenpresse auf, wie etwa der Esel völlig zugekokst und mit heraushängender Zunge in seiner Garderobe in einer Bierlache lag. Oder es gab Fotos von Katze und Hund, die sich, aufgeschwemmt vom Alkohol- und Tablettenmissbrauch, in aller Öffentlichkeit die Genitalien leckten. Lediglich der Hahn tauchte nur ganz selten in den negativen Schlagzeilen auf. Sein Manager hat nun angekündigt, der Hahn plane eine Solokarriere. Man darf sehr gespannt sein.

       Das Wetter: Die Qualle des Satans

      Der Satan hatte seinen Kopf in die Hände gestützt und beobachtete mit übergroßem Entzücken seine neue Qualle. Was nämlich kaum einer weiß, weil nichts davon in der Bibel steht: Der Satan liebt nichts auf der Welt mehr als Quallen. Wenn er sich zwischen einer verlorenen Seele und einer Qualle entscheiden müsste, dann würde er stets die Qualle wählen. Und es ist auch ein großes Missverständnis, zu glauben, dass die Sünder in der Hölle Qualen erwarten werden. Nein! Selbstverständlich erwarten sie Quallen, denn der Satan hat schon eine beträchtliche Sammlung davon. Jede Qualle lebt in einem eigenen Einmachglas. Die neue Qualle war besonders schön! Ja, er war schon ein glücklicher Teufel, der alte Satan!

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