Seewölfe - Piraten der Weltmeere 115. Roy Palmer

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 115 - Roy Palmer


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her, daß wir ein richtiges Wettsegeln veranstaltet haben, ihr Stinkstiefel?“

      „Eine Ewigkeit“, sagte Al Conroy. „Viel zu lange …“

      „Dann steht nicht ’rum und gafft wie die Ölgötzen“, polterte der Profos los. „An die Brassen, an die Schoten, ’rauf in die Wanten, Mann Gottes, wie steht denn das Rigg, das ist ja eine Sauerei, ihr Affenärsche, ihr Rübenschweine! Muß ich euch das wirklich noch erst beibringen? Hey, Matt Davies und Jeff Bowie, setzt die Blinde und meinetwegen auch noch mein rotes Hemd, aber hopp-hopp, oder soll ich euch Beine machen, ihr Säcke, was, wie? Das alles hab ich schon schneller gesehen, ihr Kakerlaken! Oh, ich zieh euch die Haut in Streifen ab, wenn ihr nicht flitzt und die Hacken zeigt.“ Er stapfte über Deck, die Kuhl war sein, er beherrschte die ganze Szene. Wenn der Profos nicht brüllte, war er nicht gesund – aber Carberry erfreute sich auch nach der Auseinandersetzung mit Khai Wang blühender Gesundheit.

      Hasard hatte Fei Yen gestellt und ramponiert. Und vorher hatten vier Seewölfe die Piratendschunke sogar geentert. Aber Khai Wang war ihnen noch einmal entwischt, wenn auch angeschlagen, und hatte Distanz zwischen sich und die „Isabella“ gelegt.

      Das wurmte die Männer mächtig.

      Hasard sah zu wie sie über Deck stürmten und in die Wanten aufenterten. Er wandte sich schließlich ab und kehrte zum Achterdeck zurück.

      Flüssiges Licht trat auf ihn zu. Im fallenden Dunkel der Nacht verschmolzen ihre Körperkonturen mit dem Schwarz des in ihrem Rücken aufragenden Achterkastells.

      „Seewolf“, sagte sie. „Ob Fong-Ch’ang wohl noch lebt?“

      Er blieb stehen und schaute sie eine Weile nachdenklich an. „Hör auf, dir darüber den Kopf zu zerbrechen. Schlau, wie er ist, ist er seinen Häschern wahrscheinlich entkommen.“

      „Du glaubst selbst nicht daran. De Romaes, Nakamura und der Mongole haben ihm aufgelauert, um sich an ihm zu rächen.“

      „Aber du trägst keine Schuld daran.“

      „Ich mache mir Vorwürfe.“

      „Das ist falsch“, sagte Hasard sanft. „Jeder von uns ist nur sich selbst verantwortlich. Auch Fong. Es tut mir weh, so reden zu müssen, das kannst du mir glauben, denn er ist ein echter Freund. Aber ich sehe keinen anderen Weg. Du weißt auch, daß wir nicht nach ihm suchen konnten.“

      „Ja, natürlich.“ Das Mädchen senkte den Blick. „Wenn er – tot ist, dann wünsche ich ihm, daß er dort, im Jenseits, seine Frau und seinen kleinen Sohn wiedertrifft. Dann wird auch er endlich Frieden finden.“

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