Seewölfe - Piraten der Weltmeere 124. Roy Palmer
werde alles daransetzen, ihn zu besänftigen“, entgegnete der Freibeuter ernst. „Ich will dir jetzt verraten, wo sich mein Versteck befindet. Vier Inseln liegen nördlich von Rempang in dem Wasser, das uns mit dem Festland von Malakka verbindet. Die zweitkleinste davon diente uns bisher als Unterschlupf.“
„Bisher?“
Der Tiger entblößte seine weißen, untadeliger. Zähne und lachte. „Ja, du hast dich nicht verhört. Ich gehe ganz einfach von der Tatsache aus, daß die Spanier und Portugiesen, kurzum, alle Feinde der Malaien, auch weiterhin annehmen werden, daß Rempang durch Bulbas ein menschenleeres Stück Wildnis im Meer ist, auf das niemand seinen Fuß zu setzen wagt.“
„Darum wirst du die Insel jetzt zu deiner neuen Domäne machen“, sagte Hasard.
„Was ist eine Domäne? Ein Staatsbesitz?“
„So ungefähr.“
„Du ahnst, auf was ich hinauswill, Seewolf.“
„Eben. Du bist mehr als ein Seeräuber.“
Der Tiger von Malakka beschrieb eine ausholende Gebärde, die die Lichtung erfaßte. „Hier werde ich den Grundstein für die Republik legen, die ich gründen will. Die Völker von Malakka und Sumatra, die Stämme der Inseln – alle will ich im Kampf gegen die Spanier vereinen und so ausrüsten, daß sie auch keine Kanonen mehr zu fürchten brauchen.“
„Du hast dir viel vorgenommen“, sagte Hasard ernst.
„Glaubst du, ich scheitere?“
„Nein, du schaffst es.“
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