Seewölfe - Piraten der Weltmeere 383. Burt Frederick

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 383 - Burt Frederick


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als Mary O’Flynn mit dem rotschopfigen Pärchen erschien.

      Old O’Flynn schüttelte die Überraschung als erster ab.

      „Zwillinge!“ brüllte er begeistert. „Ja, ist es denn zu fassen? Unser Wikinger hat Zwillinge gekriegt!“

      Seine Worte waren wie ein Signal für die anderen. Schlagartig brach begeistertes Gejohle aus. Die Männer hieben sich gegenseitig auf die Schultern, und in ihrem lautstarken Freudenausbruch merkten sie nicht einmal, daß der Wikingernachwuchs vor Schreck dag Krähen einstellte.

      Siri-Tong, Gunnhild, Arkana und Araua hatten sich zu Mary O’Flynn gesellt und beobachteten den Trubel vor der Felsenkaverne. Die Frauen sahen erschöpft aus. Sie lächelten nur nachsichtig über die Kerle, die samt und sonders verrückt spielten, als wären sie selbst zu Vaterwürden gelangt.

      Mary O’Flynn, geborene Snugglemouse, verzichtete sogar auf eine Zurechtweisung Old Donegals. So blieb sein Ausruf unwidersprochen, daß der Wikinger Zwillinge gekriegt habe. Bei passender Gelegenheit jedoch, so beschloß Mary, würde sie ihm verklaren, daß es immer noch die Frauen waren, die die Kinder kriegten. Wahrscheinlich hatte er das in seiner Begeisterung völlig vergessen.

      „Dafür lege ich ein Faß auf!“ rief Old Donegal kurz entschlossen. Wohlweislich fügte er hinzu, daß das Begießen des Wikingernachwuchses an der Innenbucht und nicht etwa in der „Rutsche“ stattzufinden habe, weil eine übermäßige Lärmbelästigung des besagten Nachwuchses zu vermeiden sei.

      Seine gestelzten Worte fanden das Wohlwollen von Miß Snugglemouse, und so gab es wegen Old Donegals Spendierfreudigkeit keinen Widerspruch. Während er mit Jack Finnegan und Paddy Rogers zum Faßtransport loszog, bewegte sich die gesamte übrige Meute in Richtung Innenbucht, um die freudige Nachricht auch auf den vor Anker liegenden Schiffen zu verbreiten. In Minutenschnelle machte die Neuigkeit die Runde.

      Eine halbe Stunde nach der Geburt des Pärchens gab es auf der Schlangen-Insel niemanden mehr, der nicht den Grund der ausgelassenen Stimmung gekannt hätte. Sämtliche Schiffsbesatzungen hatten sich am Strand versammelt, wo inzwischen das Bier aus dem Zapfhahn rauschte. Old Donegal selbst hielt sich mit dem Gerstensaftgenuß zurück, da er mittlerweile einen Entschluß gefaßt hatte. Im allgemeinen Trubel stelzte er auf Ben Brighton zu und nahm ihn beiseite.

      Bedauert wurde, daß die Männer, die auf der „Pommern“ unterwegs waren, an dem nachmittäglichen Freudenfest nicht teilhaben konnten. Der Seewolf hatte die Schlangen-Insel mit Teilen der Crews der „Isabella“ und der „Wappen von Kolberg“ verlassen, um gegen die Black Queen vorzugehen. Bei der „Pommern“ handelte es sich um die ehemalige spanische Perlengaleone „Santa Clara“, die allerdings so gründlich umgerüstet worden war, daß kein Spanier sie jemals wiedererkennen würde.

      „Ben“, sagte Old Donegal, „ich meine, wir dürfen den Wikinger nicht im Ungewissen lassen. Er hat ein Recht darauf, so schnell wie möglich benachrichtigt zu werden.“

      „Ich verstehe“, erwiderte der Erste Offizier der „Isabella“ lächelnd. „Und du willst derjenige sein, der die Nachricht überbringt.“

      „Keine Frage! Meine ‚Empress‘ ist nun mal die schnellste von allen.“

      Nach kurzem Überlegen war Ben Brighton einverstanden. Er nickte bedächtig, wie es seine Art war.

      „Also gut“, sagte er, „ich werde dir Batuti und Bob Grey mitgeben.“

      „Danke“, entgegnete Old O’Flynn strahlend. „Und welchen Kurs empfiehlst du?“

      Ben Brighton überschlug es kurz. Für den Patrouillendienst war ein Kreistörn links herum um die Caicos- und die Turk-Inseln vereinbart worden. Nach der Auslaufzeit des Patrouillenschiffes, nach Windrichtung und Windstärke konnte man daher in unvorhergesehenen Fällen leicht berechnen, wo sich das betreffende Schiff ungefähr befinden mußte.

      „Am besten steuerst du Coral Island an“, sagte Ben. „Dort müßte der Schwarze Segler etwa am Spätnachmittag stehen.“

      Old Donegal verlor keine Zeit. Gemeinsam mit den beiden Männern von der „Isabella“ und Martin Correa, seinem Steuermann, begab er sich an Bord der kleinen dreimastigen Karavelle.

      Der Mahlstrom stand günstig, und so konnte die „Empress“ eine knappe Stunde später die Innenbucht der Schlangen-Insel verlassen und bei Wind aus Norden Kurs auf Coral Island nehmen.

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