Die Macht der virtuellen Distanz. Karen Sobel Lojeski

Die Macht der virtuellen Distanz - Karen Sobel Lojeski


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Investitionen in die Technologie steigen. Doch auf der privaten Ebene gestanden IT‐Leiter, dass sie wie der zuvor erwähnte CIO in ihrem Arbeitsbereich mit massivem Druck oder sogar Entlassung rechnen müssen, wenn die Rendite ausbleibt. Ironischerweise führt eine Reduzierung der virtuellen Distanz oft dazu, optimale Ergebnisse und einen höheren Return on Investment zu erzielen, vor allem dann, wenn das Interesse der Kollegen wächst, das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und Merkmale zu erkunden, die engere Beziehungen unterstützen könnten: Verbesserungen, die nichts mit Technologie zu tun haben, sondern mit den menschlich‐basierten Realitäten der virtuellen Distanz.

      Die Daten, die wir im Lauf der Zeit gesammelt haben, belegen, dass die unkontrollierte virtuelle Distanz und die fehlgesteuerte Bevorzugung standortverteilter Arbeitsformen negative Auswirkungen sowohl auf die Unternehmensbilanz als auch auf das Wohlbefinden der Beschäftigten haben kann.

      Wir hatten vorausgesagt, dass es so kommen würde, und unsere Prognose erwies sich als zutreffend.

      Manche Leute behaupten, das sei unmöglich und »der Zug sei längst abgefahren«.

      Doch das Gute an Bahnhöfen ist: Wenn ein Zug abgefahren ist, taucht ein anderer auf.

      Die virtuelle Distanz bietet uns Wahlmöglichkeiten. Wir können einen anderen Zug besteigen und eine andere Route einschlagen, um voranzukommen und ans Ziel zu gelangen.

      Einführung: Wir sind die Daten bietet ein »übergeordnetes Bild« der Daten und Erkenntnisse, die wir in den letzten fünfzehn Jahren gesammelt haben. Mit der Struktur des Kapitels möchten wir den Lesern helfen, einen persönlicheren Bezug zu den Zahlen herzustellen, statt sie als vages Analysematerial zu betrachten. Wir stellen das Konzept der Human Oriented Meaningful Experience (HOME) vor, eine neue Methode zur Förderung der Erkenntnis, dass wir die Daten sind und keine unbeteiligten Außenstehenden, von Trendlinien gesteuert, die sich unserem Einfluss entziehen. Wir schildern die wichtigsten Faktoren, die den Transformationsprozess am Arbeitsplatz prägen, und machen auf kontraintuitive Entdeckungen aufmerksam, die eine andere Herangehensweise an die Umgestaltung der Arbeitswelt in den kommenden Jahrzehnten nahelegen.

      1. Kapitel: Der Weg zur virtuellen Distanz nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Entwicklungsgeschichte der virtuellen Distanz. Die Hintergrundinformationen sind hilfreich, um eine neue Sicht auf die quantitativ messbare virtuelle Distanz und ihre Auswirkungen auf die Unternehmensergebnisse zu gewinnen, die einer neuen, beispiellosen mathematischen Beziehung den Weg geebnet haben: der Ratio der virtuellen Distanz.

      3. Kapitel: Der Umgang mit der virtuellen Distanz beschreibt das Modell der virtuellen Distanz und seine drei Hauptkomponenten: physische Distanz, operative Distanz und Affinitätsdistanz.

      4. Kapitel: Die Parameter der virtuellen Distanz erläutern im Einzelnen, wie virtuelle Distanz mit Hilfe des Index der virtuellen Distanz (VDI) gemessen wird, ein von uns entwickeltes und seit mehr als einem Jahrzehnt bewährtes Instrument, das die Auswirkungen der virtuellen Distanz auf die wichtigsten Aspekte der Arbeit numerisch erfasst. Hier stehen die Folgen der virtuellen Distanz für die Schlüsselindikatoren der Unternehmensleistung im Verlauf der letzten fünfzehn Jahre im Fokus.

      5. Kapitel: Die Kartierung der virtuellen Distanz erklärt, wie sich die virtuelle Distanz topografisch »sichtbar« machen lässt: eine Technik, die verdeutlicht, dass kritische Beziehungspfade (Critical Relationship Paths, CRPs) und die damit einhergehende virtuelle Distanz reduziert werden sollten, um Projektmisserfolge zu vermeiden.

      6. Kapitel: Die Steuerung der virtuellen Distanz beschreibt spezifische Strategien und Taktiken, um die virtuelle Distanz im Lauf der Zeit zu verringern und in den Griff zu bekommen.

      7. Kapitel: Die Neudefinition der Teams konzentriert sich auf Veränderungen in der Teamarbeit, die der virtuellen Distanz geschuldet sind, und die damit verbundene einzigartige, universelle Sprache, die über die kulturell vielfältigsten und individualisierten Teammitglieder hinausgeht.

      8. Kapitel: Virtuelle Distanz und Technologie rückt das Argument ins Rampenlicht, dass die Technologie nicht das Hauptproblem ist, wenn es gilt, die Arbeitswelt zu verändern. Es sind die Menschen und nicht die Technologie, die das wichtigste Element bei der Gestaltung der Arbeit und Zukunft der Unternehmen darstellen. Da sich aber viele fragen, wie sich die Technologie auf diesen Gestaltungsprozess auswirkt, bieten wir hier Orientierungshilfen bei der Auswahl der Technologie und Software, die der Verringerung der virtuellen Distanz dienen.

      9. Kapitel: Die Neuausrichtung von Innovationsprozessen veranschaulicht, wie eng virtuelle Distanz und Innovation miteinander verknüpft sind. Ohne die entsprechende Steuerung und Kontrolle kann die virtuelle Distanz innovative Aktivitäten nachhaltig beeinträchtigen. Mit Hilfe unserer wegweisenden Empfehlungen lässt sich diese schwerwiegende Bedrohung schon im Vorfeld vermeiden und das Modell der virtuellen Distanz als Hebel einsetzen, um besser zu verstehen, wie wir das Innovationspotenzial in jeder Phase des Prozesses optimal ausschöpfen.

      Zu den Anhängen gehören:

      Anhang A – Virtuelle Distanz und Neurowissenschaften: Eine andere Perspektive. Hier finden Sie ein Interview mit Martin Westwell, unserem Kollegen, Freund und globalen Experten im Bereich kognitive Neurowissenschaft, Bildung und Arbeitskräfte. Er legt seine Ansichten über die enge Verzahnung von virtueller Distanz und Neurowissenschaften dar und zeigt auf, wie die Kommunikationstechnologie die Regeln menschlicher Interaktionen verändert und welche negativen Auswirkungen sie auf unsere Erfahrung der Zugehörigkeit, Sinnhaftigkeit und letztendlich auf unsere Lernprozesse hat. Er weist auf die Warnung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hin, uns nicht auf die Entwicklung zweitklassiger Roboter, sondern erstklassiger Menschen zu konzentrieren, wenn es gilt, die Bildungspolitik und die Zukunft der Arbeit auf einen guten Weg zu bringen.

      Anhang B – Anmerkungen zur Methodologie der Umfrageforschung und virtuellen Distanz bietet zusätzliche Einzelheiten über die Prüfsteine, die für eine rigorose Methodologie der Forschung und Umfrageforschung in den Sozialwissenschaften unabdingbar sind. Darüber hinaus erfahren Sie, wie diese wichtigen Kriterien bei der Entwicklung des Index der virtuellen Distanz und den nachfolgenden Entdeckungen einbezogen wurden.

      Anhang C – Erweiterte Liste der Projektbeschreibungen führt zahlreiche


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