Aktiv leben mit Arthrose. Petra Plaum
Bei der häufigsten dieser Krankheiten, der rheumatoiden Arthritis (kurz: RA), sollten nicht mehr als drei Monate zwischen Symptombeginn und Behandlungsbeginn verstreichen. Darum empfiehlt es sich, dass Sie mit entsprechenden Beschwerden bald eine rheumatologische Praxis aufsuchen. Die Rheumatologie ist auch eine wichtige Anlaufstelle bei Verdacht auf eine andere rheumatische Erkrankung.
Verbreitete rheumatische Erkrankungen und ihre Symptome sind:
Facharzttermine vorbereiten
In der Wartezeit bis zum Termin beim Orthopäden oder der Rheumatologin können Sie viel vorbereiten, sodass die Untersuchung dann zügig und reibungslos abläuft.
Es empfiehlt sich, gleich damit zu beginnen, ein Schmerztagebuch zu führen. Das kann ein gebundenes Büchlein, ein Heft, eine Kladde oder auch ein Dokument auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone sein, in das Sie täglich Ihr Befinden notieren. Zur besseren Übersicht sollten Sie jedem Tag eine neue Seite widmen (siehe Checkliste rechts). Im Buchhandel können Sie zudem vorgefertigte Schmerztagebücher erwerben, oder Sie laden sich eine Schmerztagebuch-App kostenlos aus dem Internet herunter.
Ihren Arzt interessieren vor allem die Informationen der letzten vier Wochen. Führen Sie Ihr Tagebuch am besten dauerhaft. Es kann sich als sehr wertvoll erweisen, wenn Sie über einen längeren Zeitraum Schmerztagebuch führen und Muster erkennen, zum Beispiel, unter welchen Bedingungen am ehesten Schübe der aktivierten Arthrose auftreten oder zu welcher Jahreszeit es Ihnen tendenziell am besten geht.
Die fachärztliche Anamnese
Wie schon bei Ihrem Hausarzt, so steht auch beim Facharzt eine Anamnese an. Hier werden alle Erkrankungen, Unfälle und Operationen in Ihrer Vorgeschichte, bei Frauen auch Schwangerschaften, eine Rolle spielen. Auch ob und wie viel Sie rauchen bzw. Alkohol trinken und wie Sie sich ernähren, kann ein Thema sein. Während Sie Ihren ersten Facharzttermin vorbereiten, sollten Sie sich zusätzlich überlegen: Hatten Verwandte ebenfalls Gelenkprobleme und wo genau? Wenn Sie das nicht wissen, fragen Sie doch einmal im Familienkreis nach. Erkundigen Sie sich auch, welche anderen schweren Erkrankungen in Ihrer Familie vorkommen. Auch diese Informationen tragen dazu bei, ein genaues Bild Ihrer genetischen Disposition zu erhalten. Vor allem Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes mellitus sind hierbei von Interesse. An Diabetes mellitus Erkrankte haben ein erhöhtes Risiko für Hüftarthrose, und bei vielen Schmerzmitteln, die gegen Arthroseschmerz helfen, kann auf Dauer das Herz geschädigt werden. Sammeln Sie alle Informationen, die Sie haben, in Form einer Liste, die Sie zum Facharzttermin mitnehmen können. Denken Sie auch daran, was den Facharzt sonst noch interessieren könnte: inwiefern Ihr Beruf Ihre Gelenke belastet, wie viel Sie sich bewegen, wie gestresst oder entspannt Sie gerade sind … All das kann zur Sprache kommen.
Checkliste
So könnte Ihr Schmerztagebuch aussehen
Jeder Tag bekommt eine Seite. Zeichnen Sie am besten ein Strichmännchen, bei dem Sie dort Kringel setzen, wo der Schmerz Sie quält. Beantworten Sie täglich folgende Fragen stichwortartig.
Checkliste
Gewappnet für den Ersttermin
Denken Sie an alle Unterlagen. Nehmen Sie vielleicht eine Begleitung mit, wenn Sie sich so sicherer fühlen. Folgende Dinge erleichtern Untersuchung und Kommunikation: