Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete Hackett
wurde heiß unter seinem Fellmantel. Eine Zeitlang warteten sie schweigend vor dem Eisloch. Immer wieder begegneten sich ihre Blicke.
"Ich habe dich morgens nie aus dem Tipi eines Kriegers kommen sehen." Zum ersten Mal wagte sich Cunningham so weit vor. "Hast du keinen Mann?"
Die Frage hatte ihn schon manche schlaflose Nacht gekostet. Er wusste, dass die Mädchen der Cheyenne mit spätestens fünfzehn unter der Haube waren. Und Bluebird war fast neunzehn.
"Ich hatte einen Mann", sagte sie. "Ein Jahr lang. Ein Bison hat ihn getötet." Mehr sagte sie nicht.
Sie machten reiche Beute. Aus Ästen banden sie zwei schlittenartige Gefährte zusammen, um die Fische talabwärts transportieren zu können.
Bevor sie aufbrachen, strich Bluebird so nah an ihm vorbei, dass sich ihre Arme und Beine berührten. Durch die Felle hindurch meinte er die Hitze ihres Körpers zu spüren.
"Verschließ heute Abend dein Tipi nicht", flüsterte sie.
Im Gänsemarsch stiegen sie den Bergwald hinab. Cunningham, an der Spitze der Gruppe, ging wie auf Wolken. Obwohl er ohne Pause den von Fischen schweren Schlitten zog, fühlte er sich, als wären ihm Flügel gewachsen. Mehrmals mussten die anderen ihn auffordern, sein Marschtempo zu drosseln.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten sie das Lager. Die Gesichter der Cheyenne leuchteten, als sie die Fische sahen. Feuer wurden entfacht. Bald zog der Duft gebratenen Fischs durch das eingeschneite Lager.
Später lag Cunningham in seinem dunklen Tipi unter dem Bärenfell. Sein Herz schlug aufgeregt. Als der Schnee draußen vor dem Tipi unter raschen Schritten knirschte, begann sein Atem zu fliegen, und das Blut schoss ihm heiß in seine Lenden.
Die nur lose aufgelegte Eingangsplane des Tipis bewegte sich, kalter Wind wehte Cunningham ins Gesicht. Eine in Fell vermummte Gestalt schlüpfte ins Innere des Tipis.
"Bluebird?", flüsterte er. Seine Stimme vibrierte vor Erregung.
"Ja. Blauer Vogel ist bei dir." Sie klopfte sich den Schnee von den Stiefeln. Mit flinken Fingern knüpfte sie den Eingang des Tipis zu. Es war stockdunkel. Er konnte nur hören, wie sie den Fellmantel abstreifte. Schwer fiel er auf sein Lager. Ihre Stiefel polterten auf den hartgefrorenen Boden. Dann hob sich seine Felldecke. Ein warmer Körper drängte sich an ihn. Der Körper der Frau, die er begehrte und liebte.
Er schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich.
"Endlich", seufzte sie. "Endlich bei dir..."
Ihre Lippen wühlten sich zwischen seinen Hals und seine Schulter, tasteten sich zu seinem Gesicht hinauf, fanden seinen Mund und saugten sich an ihm fest.
Ihre kleine heiße Zunge bohrte sich so gierig in seinen Mund, als hätte sie seit Wochen von nichts anderem geträumt, als ihn endlich zu küssen.
Sie küssten sich eine Ewigkeit lang. So lange, bis ihre Gesichter nass und ihre Lippen fast taub waren. Ihre heißen Finger wühlten sich unter sein Hemd und gruben sich in seine Haut. Unter dem groben Stoff ihres Kleides spürte er ihre Schulterblätter auf- und abtanzen.
Und nicht nur ihre Schulterblätter, ihr ganzer Körper tanzte - ihr Becken drängte sich an ihn, zuckte weg von ihm und rieb sich erneut an seinen Lenden, so dass er den festen Hügel ihrer Scham an seinem Schwanz spürte.
Ihre Beine schlangen sich um ihn, ließen ihn los, drängten sich zwischen seine - ihr Kopf presste sich abwechselnd gegen seine Brust, seine Schultern, seine Stirn, rieb sich an seiner Wange und bohrte sich unter seine Kehle.
Wie eine junge Katze wand sie sich in seinen Händen, wie ein verspieltes Fohlen - ja, sie tanzte den Tanz der Liebe, und manchmal lachte sie dabei.
Er überließ sich ihrem Tanz, zog sie an sich, fing sie wieder ein, wenn sie ihm entglitt, hielt sie fest, zog sie über sich und biss sie zärtlich in die weiche Haut ihres Halses.
"Mein Herz brennt nach dir, weißer Cheyenne", flüsterte sie. "Nimm es in deine Hände und lösche es, bevor es verglüht..."
Er spürte die Feuchtigkeit des Stoffes, als er ihr das Kleid über den Kopf zog. Er streifte seine Hose ab - auch sie war schon nass. Das Fleisch ihrer Brüste fühlte sich fest an unter seinen Lippen; er leckte ihre harten Brustwarzen, und ihr leises Lachen ging in Stöhnen über.
Ihre Taille war so schmal, dass er sie fast ganz mit seinen großen Händen umfassen konnte. Er beugte sich über sie und bedeckte die straffen, kühlen Wölbungen ihres Hinterns mit Küssen. Sie ließ ihr Gesäß tanzen, stieß damit nach seinem Kopf, ließ es kreisen, stieß und tanzte, als würde er schon in ihrem Schoß stecken.
Der leidenschaftliche Tanz ihres Körpers machte ihn rasend vor Verlangen. Er warf sie auf den Rücken, schob sich auf sie, und Bluebird schlang ihre schmalen Schenkel um seine Hüften. Seufzend nahm sie ihn auf. Die Hitze ihres Schoßes glühte um seinen Schwanz. Zärtlich bewegte er ihn tiefer und tiefer in sie hinein.
Ihre Schenkel schlossen sich kraftvoll um seine Hüften, als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Als er immer heftiger vordrang, stieß sie einen Schrei aus und glitt unter ihm weg.
Er fürchtete schon, ihr wehgetan zu haben, doch da zog sie ihn schon auf den Rücken. Er staunte über die Kraft, die diese zierliche Frau entfaltete. Sie warf sich auf ihn, spreizte ihre Schenkel über ihm, packte sein Glied und führte es in ihren Schoß. Hochaufgerichtet ritt sie auf ihm.
Er fasste nach ihren Brüsten, um zu fühlen, wie sie im Rhythmus ihres Rittes auf- und abtanzten. Sie griff nach hinten zwischen seine Beine und streichelte seine Hoden. Immer schneller bewegte sie sich auf ihm, immer fordernder stieß er zu. Bis sie endlich laut aufschrie und er sich in sie ergoss. Schweißnass lagen sie später unter den Fellen zusammengekuschelt. Unter seinen zärtlichen Küssen schlief Blauer Vogel ein. Er musste grinsen, denn sie schnarchte wie ein betrunkener Holzfäller.
Cunningham lag lange wach. Die Ereignisse der vergangenen Monate zogen in bunten oder düsteren Farben über seine innere Bühne.
Er wusste plötzlich, dass er jederzeit wieder in den Krieg ziehen, jederzeit wieder einem arroganten Colonel die Stirn bieten, jederzeit wieder an den Marterpfahl gehen würde. Ja - wenn er all das noch einmal tun müsste, um die Frau in seinen Armen zu bekommen, er wäre einverstanden.
Als aufwachte, erfüllte dämmriges Licht sein Tipi. Er lag allein unter seinem Fell. Als wollte er sich überzeugen, nicht geträumt zu haben, hob er die Decke. Die feuchten Flecken auf dem Fell und den Decken bewiesen es ihm.
Er zog sich an und kroch aus dem Zelt. Vor dem Häuptlingstipi stand Kleiner Bär und blickte zu ihm hinüber.
Es kam nicht oft vor, dass der Cheyennehäuptling lächelte. Aber an diesem Wintermorgen lächelte er.
19
Drei Tage lang überlegte Cunningham, wie er es anstellen sollte - er besaß keine Pferde, die er dem Häuptling anbieten konnte. Er spielte schon mit dem Gedanken, ihm sein Spencer-Gewehr zu schenken. Da kam ihm der Zufall zur Hilfe.
Ein Jäger entdeckte die Spuren eines Grizzlys unweit des Lagers. Die Nachricht versetzte die Cheyenne in Angst und Schrecken. Wachen wurden aufgestellt.
Cunningham warf sich seinen Fellmantel um und schulterte sein Gewehr. Er deckte sich mit Proviant für drei Tage ein. Der halbe Stamm stand vor den Tipis und sah ihm nach, als er in den Schnee des Bergwaldes stapfte.
Einen Tag und eine Nacht verfolgte er den ausgehungerten Bären. Endlich griff das Tier ihn an. Er tötete es mit einem einzigen Schuss. Völlig erschöpft kehrte er nach drei Tagen ins Lager zurück.
Er schlief zwei Stunden, schlug sich den Bauch mit geräuchertem Fisch voll und kehrte mit vier jungen Cheyenne in den Wald zurück. Einen Tag später brachten sie den steifgefrorenen Bären ins Lager und legten ihn vor dem Tipi des Häuptlings ab. Kleiner Bär trat heraus und bestaunte die Jagdbeute.
"Fleisch,