Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau. Brigitte Hallschmid

Das Baustellenhandbuch für den Innenausbau - Brigitte Hallschmid


Скачать книгу
bis 42 für Verschleißgruppen T und P lieferbar. Abhängig vom Verwendungsbereich liegt die Nutzschichtdicke zwischen 0,15 und 1,0 mm bei Dekortiefen zwischen 0,13 und 0,30 mm.

      PVC-Beläge mit Schaumstoffschicht (B1/B2/Efl) (DIN EN 651:2011-05)

      Diese mehrschichtigen PVC-Beläge sind in Platten und Rollen in den Klassen 21 bis 42 für die Verschleißgruppen T, P und M erhältlich. Je nach Verwendungsbereich liegt die Nutzschichtdicke zwischen 0,15 und 1,5 mm.

      PVC-Beläge mit Korkrücken (B1/B2/Efl) (DIN EN 652:2011-06)

      Diese mehrschichtigen Beläge aus einer PVC-Oberschicht auf einer Schicht aus Kork oder Korkment sind als Platten und Rollen in den Klassen 21 bis 42 für Verschleißgruppen T, P, M und F lieferbar. In Abhängigkeit vom Verwendungsbereich liegt die Nutzschichtdicke zwischen 0,15 und 2,0 mm.

      Geschäumte PVC-Beläge (CV-Beläge) (B1/B2/Efl) (DIN EN ISO 26986:2012-04 + Berichtigung 2013-02)

      Diese mehrschichtigen Beläge mit transparenter PVC-Nutzschicht über einer geschäumten PVC-Schicht mit gedrucktem Dekor sind in Platten und Rollen in den Klassen 21 bis 33, 41 und 42 in Verschleißgruppe T erhältlich. Abhängig vom Verwendungsbereich liegt die Nutzschichtdicke zwischen 0,15 bis 0,5 mm.

      PVC-Flex-Platten (B1/B2/Efl) (DIN EN ISO 10595:2012-04 + Ber. 2013-02)

      Diese festen PVC-Platten sind mit oder ohne Relief in den Klassen 21 bis 42 erhältlich. Die Gesamtdicke ist abhängig vom Verwendungsbereich und liegt zwischen 1,5 und 3,0 mm.

      Polyolefinbeläge (B2/Efl) (In Anlehnung an DIN EN 649)

      Diese Beläge sind in Konstruktion, Dessins und Gebrauchseigenschaften den PVC-Belägen ähnlich, jedoch nicht so strapazierfähig. Mit materialgleicher Schweißschnur ist die verlegte Ware thermisch zu verschweißen. Als Oberflächenschutz ist eine Polymerdispersion aufzubringen.

      Klebstoffe

      Dispersionsklebstoffe

      Die Abbindung wird durch hohe Temperaturen und/oder niedere Luftfeuchte beschleunigt. Für die Verklebung im Nassbettverfahren ist ein saugfähiger Untergrund notwendig. Wird der Klebstoff für Polyolefinbeläge nicht ausreichend abgelüftet, bis er transparent wird, können sich Stippnähte bilden.

      Verlegen

      Klimatisieren

      Zum Klimatisieren werden PVC- und Polyolefinbahnen nach dem Grobzuschnitt mindestens über Nacht 24 Stunden im zu verlegenden Raum bei einer Mindesttemperatur von 15 °C bei PVC-Belägen und 18 °C bei Polyolefinbelägen und maximal 75 % Luftfeuchte liegend gelagert. Platten werden gestapelt temperiert.

      Nähte

PVC/Polyolefinbeläge, PVC-Beläge auf Kork und PVC-Beläge mit Schaumstoffschicht werden einige Zentimeter überlappt ausgerichtet und bei langen Bahnen nach erfolgtem Schnurschlag ohne Luft dicht geschnitten. Besonders bei Polyolefinbelägen muss die Naht spannungsfrei eingelegt werden können.
PVC-Beläge auf Polyestervlies oder Jute und geschäumte PVC-Beläge (CV-Beläge) werden vor der Klebung mustergleich aufeinandergelegt und in einem Arbeitsgang geschnitten. Kaltschweißmittel werden für die Nähte von Verbundbelägen auf textiler Unterlage und von CV-Belägen verwendet.

      Wenn nicht ausdrücklich vereinbart, ist das Verschweißen/Verfugen nicht im Leistungsumfang enthalten und als Besondere Leistung gesondert zu beauftragen und auszuführen. Durch farblich angepasste thermische Verschweißung oder Kaltverschweißung wird das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit verhindert. Ein farbliches Absetzen der Fugen vom Belag aus optischen Gründen ist zu vereinbaren. Herstellerangaben sind zu beachten.

      Verkleben

      Dispersionsklebstoff wird im Nassklebeverfahren mit kurzer Ablüftzeit verwendet und bei PVC-Belägen kurz abgelüftet. Die Klebstofffeuchte verursacht ein Wachsen des Belags und führt zu Stippnähten, weswegen bei Polyolefinbelägen darauf zu achten ist, dass so lange abgelüftet wird, bis die Riefen transparent werden. Weil die Eigenschaften von Polyolefinbelägen das Verarbeiten schwierig machen, ist bei der Klebung und mindestens in den ersten drei Tagen danach eine direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

      

Linoleum

       {Linoleum}

      Beläge

      Linoleum mit und ohne Muster (B2/Efl) (DIN EN ISO 24011:2012-04)

      Dieses Linoleum auf Faserstoffrücken ist in Platten und Rollen in den Klassen 21 bis 42, nach Absprache auch in 43, lieferbar. Je nach Verwendungsbereich liegt die Gesamtdicke bei 2,0 und 2,5 mm, wobei für besondere Anforderungen auch andere Dicken möglich sind wie beispielsweise 3,2 und 4,0 mm.

      Linoleum mit/ohne Muster mit Schaumrücken (B2) (DIN EN 686:2019-08)

      Dieser Verbundbodenbelag, bei dem Linoleum auf eine Schaumstoffschicht laminiert wird, ist in Rollen in den Klassen 21 bis 33 und 41 mit Nenndicken von 2,0 und 2,5 mm erhältlich.

      Linoleum mit/ohne Muster mit Korkmentrücken (B2/Efl) (DIN EN 687:2019-08)

      Die Dicke des Linoleumbelags ohne die Korkmentschicht in Abhängigkeit vom Verwendungszweck liegt bei 1,5 oder 2,0 mm. Er wird als Rollenware in den Klassen 21 bis 33 und 41/42 hergestellt.

      Korklinoleum (DIN EN 688:2011-07)

      Dieser Belag ist als Rollenware in den Klassen 21, 22 und 31 erhältlich. Die Gesamtdicke ist abhängig vom Verwendungsbereich und liegt bei 3,2 oder 4,5 mm. Andere Dicken, wie beispielsweise 4,5 und 6,0 mm sind bei besonderen Anforderungen, z. B. an die Trittschalldämmung oder den Gehkomfort, möglich.

      Klebstoffe

      Dispersionsklebstoffe

      Die Abbindung von Dispersionsklebstoffen wird durch hohe Temperaturen und/oder niedrige Luftfeuchtigkeit beschleunigt. Für die Verklebung im Nassbettverfahren ist ein saugfähiger Untergrund notwendig. Wird der Linoleumbelag nicht rechtzeitig in der offenen Zeit eingelegt, so entstehen beispielsweise Hohlstellen durch nicht ausreichend feste Klebeverbindungen.

      Kontaktklebstoffe

      Es wird zwischen Lösemittelkontaktklebstoffen und Dispersionskontaktklebstoffen unterschieden. Diese werden überwiegend bei kleinflächigen Verlegungen eingesetzt.

      Sonstige Klebstoffe

Reaktionsharzklebstoffe haben eine begrenzte Topf- und Verarbeitungszeit, wobei die Aushärtung wesentlich durch die Temperatur von Untergrund, Umgebung, Klebstoff und Belag beeinflusst wird. Das vorgeschriebene Mischungsverhältnis ist genau einzuhalten.
2-K-Dispersions-Zementklebstoffe geben durch die chemische Wasserbindung weniger Wasser an die Umgebung ab, wodurch die Abbindung beschleunigt wird. Ein Einsatz auf nicht oder schlecht saugfähigen Untergründen ist möglich, wobei die begrenzte Topf- und Verarbeitungszeit zu berücksichtigen ist.
Trockenklebstoffe als beidseitig selbstklebende Bänder sind nach fachgerechter Verlegung sofort belastbar.

      Verlegen

      Klimatisieren

      Es ist darauf zu achten, dass die Rollen beim Abladen wegen der Gefahr der Rissbildung durch die gesamte Bahnenbreite bei niedrigen Temperaturen nicht gestaucht werden.

      Nach dem Grobschnitt werden die Bahnen aufgerollt und stehend bei mindestens 18 °C im zu verlegenden Raum möglichst 24 Stunden bei etwa 40 bis 65 % relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Platten werden vor der Verlegung temperiert.

      Nähte

      Die Naht kann bei kurzen Kanten vor dem Kleben geschnitten werden, bei langen Bahnen ist nach dem Einlegen des Belags in den Klebstoff


Скачать книгу