Trevellian und die Agenten im Fegefeuer: Action Krimi. Pete Hackett
n>
UUID: aa7a55a5-3285-48ae-b0bf-110151db6f1f
Dieses eBook wurde mit StreetLib Write (https://writeapp.io) erstellt.
Trevellian und die Agenten im Fegefeuer: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 122 Taschenbuchseiten.
(XXX)
Jack Skerrit ist wild entschlossen, die Agenten Trevellian und Tucker zu töten, als er nach langen Jahren aus dem Gefängnis kommt. Doch seine Spur kreuzt sich mit denen gefährlicher Terroristen, die mit Selbstmordanschlägen zahlreiche Leute in den Tod reißen. Wie passen ein Rauschgifthändler und fanatische Mörder zusammen?
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
© Roman by Author / COVER FIRUZ ASKIN
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
postmaster@alfredbek ker.de
Folge auf Twitter
https://twitter.com/BekkerAlfred
Zum Blog des Verlags geht es hier
Alles rund um Belletristik!
Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!
1
Jeff Skerrit war in ein abbruchreifes Haus in der Ludlow Street in der Lower Eastside geflüchtet. Es war ein regnerischer Abend. Der Wind pfiff kalt durch die Straßen New Yorks und peitschte den East River auf. Die Meteorologen hatten Sturmwarnung gegeben.
Über Bordfunk forderte ich Verstärkung an. Milo sicherte indes den Hinterausgang der Ruine, deren Fenster von jugendlichen Randalierern eingeworfen worden waren und an deren Wänden sich selbsternannte Graffiti-Künstler ausgetobt hatten. Von sexistischen Sprüchen bis zu rechtsradikalen Parolen war hier alles zu lesen. Und so manches Bild hätte jedem Porno-Comic zur Ehre gereicht.
Skerrit war der Chef einer Bande, die in der Lower Eastside und in East Village von den Barbesitzern und Kneipenwirten Schutzgelder erpresste und nicht gerade zimperlich mit jenen Leuten umgingen, die nicht bezahlen wollten.
Jetzt hatte Skerrit seine Finger ins Rauschgiftgeschäft gestreckt – und das hieß, dass wir auf den Plan gerufen wurden. Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz sind Angelegenheit der Bundespolizei – und Mr. Jonathan D. McKee, der Special Agent in Charge des FBI Field Office New York, hatte Milo und mich mit der Sache beauftragt.
Wir erwischten Skerrit, als er in einer düsteren Kneipe einem Streetworker ein Paket mit abgewogenen Heroinmengen für den Straßenverkauf aushändigte. Eine Rauschgiftmenge, die ausgereicht hätte, um sämtliche Bewohner einer Kleinstadt süchtig zu machen.
Als wir Jeff Skerrit festnehmen wollten, griff er nach der Waffe, feuerte zweimal und – als wir in Deckung sprangen – entwischte er uns durch den Hinterausgang des zwielichtigen Etablissements.
Jetzt hockte er in dem abbruchreifen Gebäude und wartete darauf, dass wir eindrangen, damit er uns heißes Blei servieren konnte. Wir erwiesen ihm jedoch nicht den Gefallen, vor seine Mündung zu spazieren. Wir warteten auf die Kollegen. Und sie kamen unverzüglich, und zwar mit drei Dienstfahrzeugen, deren Sirenen heulten und auf deren Dächern die Lichter rotierten. Geisterhafte Lichtreflexe zuckten über den nassen Asphalt und die Fassaden der Häuser.
Das Heulen verstummte. Aus den Fahrzeugen sprangen Clive Caravaggio, der Vertreter von Mr. McKee, ein Italoamerikaner, der aber mehr an einen germanischen Hünen erinnerte, des weiteren die Kollegen Leslie Morell, George Maxwell, Fred LaRocca, die glutäugige Annie Francesco, die rassige Jennifer Johnson und eine Reihe weiterer G-men.
Natürlich waren sie nicht bis vor das Haus gefahren, in dem sich Jeff Skerrit verschanzt hatte. Ich war ihnen entgegengelaufen, gab einen knappen Lagebericht ab, und dann umstellten wir das Haus, so dass wahrscheinlich nicht mal mehr ‘ne Kellerratte eine Chance gehabt hätte, ungeschoren zu entkommen.
Ich nahm das Megaphon zur Hand und ließ meine lautsprecherverstärkte Stimme erklingen: „Jeff Skerrit, das Haus ist umstellt. Geben Sie auf und kommen Sie waffenlos und mit erhobenen Händen auf die Straße. Ich gebe Ihnen drei Minuten Zeit. Dann stürmen wir.“
Von Skerrit kam keine Resonanz. In dem Gebäude blieb es still wie in einer Gruft nach dem Jüngsten Tag.
„Noch zwei Minuten …“, tönte ich.
Skerrit gab kein Lebenszeichen von sich. Und ich begann mich schon zu fragen, ob er überhaupt in dem Gebäude steckte. Eine andere Annahme jedoch war nicht gerechtfertigt. Wir sahen ihn hineinflitzen, und herausgekommen war er nicht mehr.
„Noch eine Minute, Skerrit!“, hallte mein Organ durch die Dunkelheit und den feinen Nieselregen, der die Tristheit des Abends noch verstärkte.
„Die Zeit ist um!“
Mit dem letzten Wort legte ich das Megaphon weg und zog die 38er. Ja, Sie hören richtig. Die SIG Sauer, P226, hatten wir zu dieser Zeit noch nicht. Denn das Ereignis, das ich hier schildere, liegt fünf Jahre zurück. Zu dieser Zeit fuhr ich auch noch meinen alten treuen Sportwagen und nicht den Wagen …
Wir hatten uns abgesprochen, für den Fall, dass Jeff Skerrit nicht aufgab. Clive Caravaggio, Milo und Leslie Morell gingen durch den Hintereingang in das Haus, George Maxwell, Fred LaRocca und meine Wenigkeit nahmen den Vordereingang.
Die beiden Agentinnen und die anderen Kollegen sicherten auf der Straße und im Hof.
Unten waren drei Türen, eine davon führte in den Keller. Eine Holztreppe schwang sich rechter Hand nach oben. In den unteren Räumen befand sich Skerrit nicht. Milo und die Kollegen verschwanden im Keller. Der Schein meiner Stablampe huschte die Stiege empor. Oben war ein Absatz, von dem aus die Treppe gegenläufig in die 1. Etage führte.
Wir stiegen hinauf. Der Taschenlampenschein glitt vor uns her. Die Stufen knarrten wie die Scharniere einer eingerosteten Gartentür. Stufe um Stufe nahmen wir, bereit, blitzschnell zu reagieren, sollte Skerrit auch nur seine Nasenspitze sehen lassen.
Die Treppe endete auf einem Flur. Von dort aus führte sie weiter in die nächste Etage. Zunächst aber wollten wir uns die Räume vornehmen, die von dem Korridor aus zu erreichen waren.
Ich lugte um die Ecke, und als die Luft rein schien, knipste ich die Lampe aus, wirbelte in den Gang, kniete rechts ab und bestrich mit dem Revolver die Türen, von denen die meisten geöffnet waren und schief in den Angeln hingen.
Und aus der hintersten Tür sah ich Skerrits Schemen auftauchen. Eine Fußbodendiele ächzte durchdringend. Ich drückte auf den Knopf der Stablampe. Der Lichtstrahl prallte regelrecht in das Gesicht des Gangsters. Geblendet schloss er die Augen, gleichzeitig zog er ab.
Ich aber lag schon flach auf dem verschmutzten Boden.