Das Astrologie-Handbuch. Akron Frey
SONNE IN HAUS 11
Die Möwe Jonathan
Das 11. Haus steht für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Unabhängigkeit, Reform und Selbstverwirklichung (oft auch außerhalb der Norm und gegen die Belange der Gesellschaft). In Verbindung mit der Sonne läßt dies auf eine zwanghafte innere Hartnäckigkeit schließen, gegen alle Mauern anzurennen und sich den Schädel einzuschlagen, denn Sonne in Haus 11 ist der Hyperraum im Mikrokosmos der abtrünnigen Seele, wo der Mensch durch sich selbst hindurchstürzen und in sich selbst verschwinden kann, in den verrückten kleinen schwarzen Löchern seiner seelischen Abgründe. Du versuchst oft vergeblich, einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden, denn du bist in den Sog wankender Weltbilder geraten, ins Schreckensgewölbe einer Gesellschaft, die zusammenbricht. Dabei stehst du mit höheren Dimensionen in Verbindung und kannst unbewußt zu einem Wellenbrecher des noch unentdeckten Zeitgeists werden, wenn andere dem Geist der Zukunft noch völlig fassungslos begegnen, denn diese Konstellation beinhaltet auch das unbewußte Verlangen, die Norm zu sprengen, die Form zu zerstören und sich aus der Hülle des Alltäglichen wie die Möwe Jonathan in die Lüfte zu erheben.
Symptome | Herzenge, Herzschwäche (Beengungspsychosen); Kreislauf-, Durchblutungs- und motorische Störungen; Gefühlskälte, intellektuelle Verwirrungen (Wahnideen) |
Ritual | Zeitreisen (“Zurück in die Zukunft”) |
Archetyp | Hermes, der Trickster, und seine “Söhne”: Odysseus, Sisyphus und Ikarus |
Analogie | der Flug des Ikarus |
Kraftort | Kornkreise; Dänikens Landebahnen für die Flugobjekte prähistorischer Götter |
Kultstätte | Cap Kennedy |
Kraftfarbe | Lichtblitz (brennendes Magnesium) |
Kraftstein | Tektit (Folgeprodukt eines Meteoriteneinschlags) |
Duftessenz | Zitronengras-Lavendel-Pfefferminz-Mischung |
SONNE IN HAUS 12
Jenseits der Schwelle
Das 12. Haus repräsentiert Ewigkeitssehnsucht, Einsamkeit, Bewußtseinserweiterung, Transzendenz und verkörpert die spirituelle Versenkung im kollektiven Unbewußten, also die Tendenz nach Wahrnehmung dessen, was jenseits der Schwelle liegt. Im Verbund mit der Sonne führt dich das tief in die Urgründe der Schöpfung hinein. Du strebst nicht nach klaren Zielen, sondern nach einem Mythos, der in seinen metaphorischen, symbolischen und allegorischen Ummäntelungen ebenso unerschöpflich wie für das pragmatische Denken unverständlich ist. Erfaßt du ihn abstrakt, umgreift er nichts weniger als Anfang und Ende; untersuchst du ihn aber konkret, dann stellt er sich als das rätselhafte Nichts heraus, aus dem alles Göttliche hervorgegangen ist. In seinem negativen Ausdruck kann sich dieser Aspekt aber auch als Selbsttäuschung darüber manifestieren, was du real erreichen willst und was nicht. Aus der Illusion, die spirituelle Ekstase festhalten zu wollen, kommt es oft zur Flucht (Guru, Droge). Du kannst dich aber lösen, indem du dein Gebundensein an die Qualität deiner inneren Visionen freudig akzeptierst. Dann erlebst du eine Periode der inneren Klarheit und der Harmonie, denn die Sonnenenergie schafft den natürlichen Einklang mit der kosmischen Energie durch das hohe Prinzip ihres Wesens für alle auf spirituellen Wegen sich erkennenden Seelen: Ich bin die Zauberin, deren Zauber die Träume des Bewußtseins schafft: Alles ist in allem - nichts ist in mir!
Symptome | verminderte Zurechnung durch Drogenmißbrauch (Halluzinationen, Teilnahmslosigkeit, Apathie), Erschlaffung (Eiweißabbau der Muskulatur), Lymphstau, Wassersucht, Ödeme |
Ritual | autogenes Training, Yoga |
Archetyp | Nereiden, Zikaden, verzauberte Totenseelen |
Analogie | Klingsors Zaubergarten |
Kraftort | All-Eins in den Wellen des Ozeans |
Kultstätte | Avalon; Santorin |
Kraftfarbe | Algengrün, Meerschaumweiß |
Kraftstein | Aquamarin, Jade, Smaragd |
Duftessenz | Sandelholz-Opium-Mischung |