So schlank wie ich will!. Brigitte van Hattem

So schlank wie ich will! - Brigitte van Hattem


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„Ich träume von Kleidergröße 40/42“.

      Toll: Renate trainierte drei Mal wöchentlich eine halbe Stunde und stellte sanft ihre Ernährung um. Zunächst bemerkte niemand etwas, aber plötzlich fiel es auf: Sie hatte 26 Kilo abgenommen!

      Das Franchiseunternehmen CaloryCoach bietet wie RuckZuckFit ein Programm zum Abnehmen speziell für Frauen, das Ernährungsberatung und Bewegung vereint. Angeboten wird es in Instituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zwei- bis dreimal in der Woche nehmen die Teilnehmerinnen für 30 Minuten an einem Zirkeltraining teil, für das speziell für Frauen entwickelte Geräte bereitstehen. Zusätzlich vermitteln geschulte Ernährungscoaches in wöchentlichen Treffen die Geheimnisse richtiger Ernährung zum Abnehmen ohne Diät.

      „Ich war schon immer gut beieinander“, erzählt Brigitte. „Mit den Jahren ist es dann einfach immer mehr geworden!“ Zunächst machte ihr das nicht viel aus, aber dann kam der Moment, an dem sich die sympathische Verwaltungsangestellte nicht mehr gefiel. 85,5 Kilo bei 1,67 Meter – das war einfach zu viel!

      Brigitte war klar, dass sie irgendetwas tun musste, nur was? „Dann hat meine Schwägerin mit Hilfe eines Instituts ganz toll abgenommen – das imponierte mir!“ Doch es verging noch ein weiteres Jahr, bevor Brigitte es selbst bei CaloryCoach, dem Bewegungsinstitut mit Ernährungsprogramm nur für Frauen, versuchte.

      Im September 2010 ging Brigitte zum ersten Mal in das Institut in P. und ließ sich das Konzept von CaloryCoach erklären. „Ich ging von dort an drei Mal die Woche eine dreiviertel Stunde an die Geräte. Und einmal in der Woche ging ich zur Ernährungsberatung!“

      Ein Ernährungstagebuch brachte an den Tag, dass Brigitte zu viel Kohlenhydrate und Fette aß. „Jetzt gibt es bei mir kaum noch Nudeln, höchstens einmal ein paar Kartoffeln oder Vollkornreis. Dazu gibt es eiweißhaltige und ballaststoffreiche Lebensmittel mit wenig Fett.“ Damit sie zwischendurch nicht allzu hungrig wird, trinkt sie viel, hauptsächlich Wasser. Ihre Hauptmahlzeit nimmt Brigitte abends ein. „Da gibt es meistens Fisch oder mageres Fleisch mit Salat oder Gemüse.“

      Das regelmäßige Zirkeltraining und die veränderten Essgewohnheiten führten schnell zum Erfolg. Bereits im Mai 2011 hatte Brigitte ihr Zielgewicht erreicht: 67 Kilo! „Das ist genauso viel, wie ich bei meiner Hochzeit vor 24 Jahren wog!“, freut sie sich. Auch das Maßband zeigt, um wie viel schlanker Brigitte geworden ist: „An der Taille habe ich fast zwanzig Zentimeter verloren und an der Hüfte 15!“

      Schön findet Brigitte auch, dass sie im Institut so viele Gleichgesinnte getroffen hat. „Manchmal fiel es mir richtig schwer, mich drei Mal in der Woche zum Training oder zum Ernährungsunterricht aufzuraffen. Aber mit den anderen Frauen zusammen macht es richtig Spaß – und das spornt mich an!“

      Meine nächste Interviewpartnerin war so krank, dass sie vorzeitig in Rente gehen musste. Seit sie 43 Kilo leichter ist, geht es ihr wieder so richtig gut!

      Jeanette kann heute nicht mehr sagen, was zuerst da war: ihr Übergewicht oder ihre Krankheit. „Früher war ich immer schlank“, erinnert sich die dreifache Mutter. Bei einer stattlichen Größe von 1,83 Metern wog sie zwischen 70 und 75 Kilo. Doch mit den ersten Konflikten in ihrer Ehe begann Jeanette, zuzunehmen. „Ich habe viel aus Frust gegessen – vor allem viele Süßigkeiten!“

      Das änderte sich auch nach der Scheidung nicht. Gesundheitlich ging es Jeanette immer schlechter. Sie musste oft für lange Wochen ins Krankenhaus. „Ich litt an Bluthochdruck und Rheuma. Dann kamen Hautirritationen und Schmerzen dazu, bis endlich die Diagnose Psoriasis Arthritis feststand. Dazu kamen massive Venenprobleme – ich konnte kaum laufen und brauchte einen Rollator.“ Immer wieder wurde Jeanette operiert, zum Schluss an einem Tumor unter dem Knie. Zehn Jahre lang war Jeanette so krank, dass sie täglich bis zu 17 Tabletten einnehmen musste.

      In dieser Zeit nahm sie beständig an Gewicht zu und entwickelte noch einen Typ II-Diabetes. Die ehemalige Erzieherin wurde vorzeitig berentet. Im Januar 2010 wog sie 133 Kilo und konnte sich kaum noch bewegen. Für die einst so lebenslustige und lebhafte Jeanette begann eine schlimme Zeit: „Jeden Tag kam eine Pflegekraft ins Haus, um mich zu versorgen. Ich war überhaupt nicht mehr selbständig und litt unter großen Schmerzen!“

      Obwohl ihr die Ärzte von Sport abrieten, besuchte Jeanette ein Injoy-Fitnessstudio. „Zwei Freundinnen hatten mir dazu geraten und ich musste es einfach versuchen! Ich fühlte mich viel zu jung, um mich mit diesem Schicksal abzufinden!“

      Wer sich in einem Injoy-Fitnesstudio einschreibt, wird zunächst sportmedizinisch untersucht und bekommt individuelle Trainingspläne ausgehändigt. Jeanette stellte sich zur Untersuchung bei der Universität Bielefeld vor, wo man mit ihr ein regelrechtes Abnehmprojekt zusammenstellte. Von nun an trainierte sie zwei Mal wöchentlich ihre Muskeln. „Im Studio steht ein Trainingszirkel aus acht Fitnessgeräten. Sechs davon sind zum Muskelaufbau, zwei trainieren die Ausdauer!“ An jedem Gerät wird nur eine Minute lang trainiert. „Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass eine gut trainierte Muskulatur die Grundvoraussetzung für einen fitten Körper ist“, weiß Jeanette inzwischen. „Anfangs stemmte oder drückte ich auf den Geräten höchstens fünf Kilogramm – aber meine Muskelkraft steigerte sich so, dass ich heute über 30 Kilo schaffe!“

      Muskeln sind die Organe im Körper, die Fett verbrennen. Nachdem Jeanette auch ihre Ernährung umgestellt hatte, auf Süßigkeiten weitgehend verzichtete und abends keine Kohlenhydrate mehr zu sich nahm, verlor sie Pfund um Pfund. Zunächst war ihr diese Ernährungsumstellung schwer gefallen, denn Jeanette war es gewohnt, abends belegte Butterbrote zu essen. „Zwischenzeitlich bin ich sehr erfinderisch geworden, was meine Abendmahlzeiten anbelangt. Entweder mache ich mir ein Omelett mit Pilzen, oder ein Spiegelei, Quark mit Gemüse, ein Putenschnitzel mit Tomaten oder eine dicke Kürbissuppe!“

      Ende November – zehn Monate, nachdem Jeanette mit dem Training angefangen hatte – war sie 43 Kilo leichter. „Und viel gesünder!“, strahlt sie. Ihre Blutwerte sind wieder im Normbereich, ihr Diabetes ist völlig verschwunden. Statt 17 Tabletten täglich kommt sie heute mit einer aus. „Ich habe deutlich weniger Schmerzen und kann endlich wieder ein normales Leben führen: Fahrrad fahren, einkaufen gehen und in den Urlaub fliegen!“, erzählt Jeanette. „Ich kann meine drei Töchter wieder an ihren Studienorten besuchen und wir unternehmen wieder etwas zusammen. Vor zwei Jahren musste man mich noch im Rollstuhl durch ein Museum schieben!“

      Auch die Professoren der Universität Bielefeld, die Jeanettes Gesundheitszustand sportmedizinisch dokumentierten, äußerten sich anerkennend: „Frau S... hat durch gezieltes Muskeltraining beeindruckende Ergebnisse erzielt und ihren Gesundheitszustand stark verbessert“, heißt es in der Abschlussdokumentation.

      Doch für Jeanette ist das noch lange nicht das Ende ihres Kampfes. Sie wiegt zwar nur noch 90 Kilo, will aber noch weiter abnehmen. Und sie will wieder arbeiten gehen. „Das wäre doch der Hit, wenn ich aus der Frührente wieder rauskäme!“, meint die quirlige Rheinländerin. „Mit meinen Muskeln habe ich viel Kraft aufgebaut. Damit schaffe ich es wieder zurück ins Leben!“

      Injoy ist eine inhabergeführte Franchise-Kette mit rund 180 Studios in Deutschland. Dort wird der Trainingsschwerpunkt auf gezieltes Muskeltraining gelegt. Wer in einem dieser Studios trainieren möchte, wird zunächst untersucht und bekommt einen in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld individuell zusammengestellten Trainingsplan. Eine Ernährungsberatung rundet das Angebot ab.

      Eine weitere Alternative bieten die Mrs.-Sporty Fitnessstudios, die ein speziell auf Frauen abgestimmtes 30-minütiges Zirkeltraining und ein ergänzendes Ernährungskonzept anbieten. Es ist in Zusammenarbeit mit Stefanie Graf entwickelt worden.

      Ein bisschen rund, na und? Von wegen! Als Heidrun auf die 85-Kilo-Grenze zusteuerte, wusste sie: Jetzt muss etwas geschehen!


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