Alle Tiere kommen in den Himmel. Sylvia Browne
wilde Tiere kennen keine Habsucht und keine Rachsucht und selbst die, von denen ich gesehen habe, dass sie scheinbar „verrückt geworden“ waren, wurden durch Umstände dazu gezwungen. Entweder, weil Menschen in ihr Territorium eingedrungen sind oder sie in einer brutalen Art und Weise behandelten. Sie sind auf keine Art rachsüchtig, sie wollen einfach nur überleben und sowohl ihre Jungen als auch ihr Territorium schützen. Wie oft haben Sie schon im Fernsehen die schrecklichen Folgen gesehen, die der menschliche Eingriff in den Lebensraum von freilebenden Tieren hat? Die Tiere reagieren nur auf eine ganz natürliche Weise, um ihr Überleben zu sichern. Wenn wir ihnen ihre natürliche Beute wegnehmen, weil wir uns auf ihrem Land ausbreiten, dann müssen sie im Gegenzug unsere Haustiere reißen, um zu überleben. Oder sie suchen in menschlichen Ansiedlungen nach Futter, was natürlich bedeutet, dass sie gejagt und getötet werden, weil man sie als Gefahr oder Belästigung ansieht. Sie versuchen nur, zu überleben, aber die Menschheit wird wie immer damit weitermachen, sie zu töten um sich auszubreiten und so wird sie eine Tierart nach der anderen ausrotten.
Am Ende dieses Buches werden wir nach Wegen suchen, wie wir die Tiere, die wir lieben, beschützen können - sowohl die Tiere, die wir als Haustiere halten als auch die majestätischen Tiere der Wildnis - und wie jeder von uns den Tieren, die er am meisten liebt, ein Vertrauter und Freund werden kann.
Einige Menschen finden es anstößig, wenn ich sage, dass ich meine Lieblinge manchen Menschen vorziehe, denen ich begegnet bin. Aber die Wahrheit ist, Tiere sind größtenteils liebevoller, loyaler, leidenschaftlicher und, ja, in manchen Bereichen sogar klüger! Aber, wie ich schon in anderen Büchern geschrieben habe: Nehmen Sie nur das für sich mit, was Sie wollen und lassen sie den Rest stehen. Ich bin mir sicher, dass Gott die Tiere nicht nur erschaffen hat, damit wir Nahrung und Kleidung haben, sondern auch, damit wir liebevoll von Gefährten begleitet werden, die uns trösten, beschützen, warnen und besser verstehen, als wir denken.
Tiere beeinflussen unser Leben unabhängig davon, ob wir ein eigenes Tier haben oder nicht. Das Leben von Tierhaltern wird natürlich in weit größerem Ausmaß von ihnen beeinflusst. Nicht nur, weil sie uns ernähren und kleiden. Wenn Tiere in unserer Familie und von uns abhängig sind, kann unsere Beziehung zu ihnen so eng werden wie zu jedem anderen menschlichen Wesen - oder sogar noch enger. In diesem Buch werden wir uns die besonderen Bindungen von Menschen und Tieren ansehen. Aber es ist wichtig, sich dabei immer klar zu machen, dass diese enge Verbindungen kein neuartiges Phänomen sind! Menschen verehren Tiere seit Jahrhunderten. Bevor wir uns also moderne Geschichten über tierisch-menschliche Gemeinschaften und gegenseitigen Respekt anschauen, sollten wir erst einmal die bedeutende Rolle betrachten, die Tiere im Leben der Menschheit seit Tausenden von Jahren spielen.
Betrachte den Himmel als Deinen Vater, die Erde als Deine Mutter
und alle Dinge darauf als Deine Brüder und Schwestern.
Herkunft unbekannt
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Tiere im Altertum
Die Gesetze der Menschen ändern sich mit der Menschheit.
Nur die Gesetze der Seele bleiben gleich.
Sprichwort der Crow Indianer
Heute können wir gut erkennen, welch bedeutungsvolle Rolle Tiere in unserem Leben spielen. Tatsächlich würden viele Leute sagen, sie „verehren“ ihre Tiere regelrecht und würden alles dafür tun, um sie zu schützen. Und es ist auch wahr, dass die Menschen heutzutage mehr Geld und wirtschaftliche Möglichkeiten haben, für ihr Tier aufzukommen, als jemals zuvor. Aber Sie werden in diesem Kapitel auch sehen, dass Tiere schon immer eine bedeutungsvolle Stellung im Leben der Menschen inne hatten, die sie liebten. Unsere Verehrung für Tiere ist nichts neues, und wir haben immer die besonderen spirituellen Eigenschaften der Tiere erkannt, die uns nahe waren.
Allein in den Vereinigten Staaten gibt es nach letzten Zählungen 160 Millionen Haustiere. Das sind etwas mehr als ein Tier auf zwei Personen. 2007 wurden allein für den Tierarzt 24 Milliarden Dollar ausgegeben. Dazu kamen noch einmal 47 Milliarden für weitere tierärztliche Hilfe und Medikamente - und das alles für unsere Lieblinge!
Eine kürzlich abgeschlossene Befragung der amerikanischen Tierärztlichen Vereinigung kam zu dem Ergebnis, dass etwa 60 Prozent aller amerikanischen Familien und Singles Haustiere halten. Zwei Drittel dieser Haushalte haben mehr als ein Tier, und zwanzig Prozent halten sogar mindestens fünf! In Deutschland hält sich statistisch gesehen jeder 2. Haushalt ein Tier.
Es ist daher unnötig zu betonen, dass Haustiere eine wichtige Rolle im Leben vieler Amerikaner spielen und ich bin sicher, dass dies mehr oder weniger auch weltweit gilt.
Dass heute mehr Geld für die Versorgung der Haustiere ausgegeben wird, führte dazu, dass sie auch länger leben. Bei der oben bereits erwähnten Befragung wurde festgestellt, dass 44 Prozent aller Hunde 2007 mehr als sechs Jahre alt wurden, während 1987 nur 32 Prozent so alt wurden. Das gleiche gilt auch für Katzen. 2007 wurden auch hier 44 Prozent mehr als sechs Jahre alt, 1987 waren es nur 28 Prozent.
Auch in Deutschland stieg das Durchschnittsalter von Haustieren. So wurden zum Beispiel 1982 Hunde 9,5 Jahre alt. 2005 erhöhte sich ihr Lebensalter auf 11,5 Jahre.1 Auch Katzen wurden älter. Tierärzte sagen, das läge größtenteils daran, dass die Besitzer bei gesundheitlichen Problemen ihrer Tiere mehr Geld ausgeben und Krankheiten wir Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen eher behandeln (mittlerweile gibt es sogar schon Herzschrittmacher für Tiere), als dass sie die Tiere einschläfern lassen. Es scheint so, als wären heute die Tierbesitzer gefühlsmäßig enger mit ihren Lieblingen verbunden und tatsächlich betrachten 48,7 Prozent von ihnen ihr Tier als „Familienmitglied“, wie eine kürzlich durchgeführte Befragung des U.S. Consumer Bureau ergab.
Erzähle es mir und ich werde es vergessen.
Zeige es mir und ich werde mich vielleicht nicht erinnern, aber beziehe mich mit ein, dann werde ich verstehen.
Unbekannter Ursprung
Die zunehmende Aufmerksamkeit Haustierbesitzer gegenüber ihren Haustiere ist jedoch nicht unumstritten. Viele Menschen, die keine Tiere halten oder diese enge, emotionale Verbundenheit nicht erleben, betonen, dass das für Tiere verwendete Geld lieber für Arme verwendet werden sollte, die Essen, Kleidung, ärztliche Versorgung, eine Behausung und vieles andere brauchen. Sie argumentieren hauptsächlich damit, dass menschliche Wesen wichtiger seien als Tiere - eine Debatte, von der ich annehme, dass wir sie bis zum jüngsten Gericht führen könnten. Jemand, der Tiere liebt, kann einfach damit argumentieren, dass mehr Geld für Luxus ausgegeben wird als für Tiere, nämlich für große Autos, Boote, Flugzeuge oder Villen und dass man dieses Geld genauso gut für Wohltätigkeitsorganisationen spenden könnte, die sich wiederum um menschliche Wesen kümmern können.
Diejenigen unter uns, die Tiere im Allgemeinen aber in unterschiedlichem Maß lieben, haben auch auf unterschiedliche Weise acht auf sie. Im Wesentlichen kann man Tierbesitzer in vier Kategorien voneinander unterscheiden - ausgezeichnete, gute, faire oder schlechte, misshandelnde.
Der ausgezeichnete Tierbesitzer liebt sein Tier, betet es an und würde alles dafür tun. Dieser Tierbesitzer hat sich mit Tieren bedingungslos verbunden, was oft menschliche Beziehungen überflüssig macht. Diese Kategorie von Tierbesitzern können ihre Tiere wie menschliche Wesen behandeln und betrachten sie im Allgemeinen als Teil der Familie, und weil sie Tiere lieben, haben sie meist mehr als eins. Sie tendieren dazu, viel Geld für ihre Tiere und deren Gesundheit auszugeben.
Unter die Kategorie der guten Tierbesitzer fallen vermutlich die meisten. Sie behandeln ihre Tiere freundlich und schenken ihnen unterschiedlich viel Aufmerksamkeit und Liebe. Sie können ihre Tiere als Familienmitglieder betrachten, müssen das aber nicht unbedingt. In diese Kategorie Tierbesitzer fällt die Mehrzahl der Familien, die Kinder haben. Üblicherweise bekommen die Tiere von guten Tierbesitzern nicht die Aufmerksamkeit und Zuwendung wie von ausgezeichneten Tierbesitzern, weil die guten Kinder haben, die ebenfalls Aufmerksamkeit brauchen und jeder seinen gerechten Anteil bekommt.
Der faire Tierbesitzer ist im Allgemeinen jemand,