Alle Tiere kommen in den Himmel. Sylvia Browne

Alle Tiere kommen in den Himmel - Sylvia Browne


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und betreut werden. Diese Sorte Tierbesitzer hat meistens sowohl Nutz- als auch Haustiere. Die Tiere arbeiten sozusagen für Unterkunft und Verpflegung. Meistens kann man beobachten, dass diese Besitzer ein so bewegtes Leben führen, dass sie wenig Zeit übrig haben, um ihren Tieren mehr Beachtung zu schenken und meistens leben die Haustiere auch nicht ausschließlich im Haus. Diese Tierbesitzer mögen Tiere, sind aber nicht notwendigerweise große Tierliebhaber. Dieser Besitzer würde sein Tier jederzeit hergeben oder auch zum Schlachter bringen, wenn es ihm in seinem Leben zu unbequem wird. Ganz allgemein kann man sagen, dass dieser Tierbesitzer keine Haustiere halten sollte, weil er ihnen nicht die Liebe und Aufmerksamkeit geben kann, die sie brauchen. Das einzige, was ihn von einem schlechten Tierbesitzer unterscheidet ist die Tatsache, dass er seine Tiere füttert und minimal versorgt.

      Der schlechte Haustierbesitzer ist nicht nur ein schlechter Besitzer, sondern auch ein schlechter Mensch. Diese Besitzer schenken ihren Tieren weder Aufmerksamkeit noch Liebe, sondern werden sie in vielen Fällen auch schlagen und unbarmherzig misshandeln. Dieser Typ von Besitzer trägt diese Misshandlung auch in sein eigenes Leben und oft gehört auch Alkohol- und Drogenmissbrauch dazu, Kriminalität, möglicherweise misshandelt er auch seine Frau oder die Kinder. Dieser Besitzer missachtet seine Tiere und lässt sie hungern, oder er bildet sie aus Profitgründen oder zu seinem Vergnügen zu Kampftieren aus.

      Wenn Sie im Fernsehen Filme über misshandelte Tiere sehen, dann war dieser Typ Mensch ihr Besitzer. Wenn Sie jemals Zeuge einer solchen Greueltat an Tieren werden, informieren Sie bitte die Polizei. Wenn es jemand ist, den Sie kennen, können Sie das auch anonym tun.

      Geben und Teilen sind die zwei Seiten von Gott.

      Sauk

      Da Tiere einen großen Teil des Lebens der meisten Menschen einnehmen, ist es nur natürlich, dass wir mehr über sie wissen möchten. Das ist auch der Grund, warum so viele Fernsehstationen Tierfilme zeigen und sogar ganze Fernsehsender, wie beispielsweise Animal Planet (in Deutschland Tier TV u.a., Anm. der Übers.) sich ausschließlich Tieren widmen. Aber dieser enge Zusammenhalt zwischen Tieren und Menschen ist kein neues Phänomen. Menschen hatten schon seit dem Altertum stets eine enge Beziehung zu den Tieren, die sie liebten. Erst jetzt sind wir dabei, die Ursprünge dieses speziellen Bandes zwischen Menschen Tieren zu ergründen.

      Die Spezies Hund soll laut Wissenschaft vom Wolf abstammen. Tiere wurden wie auch Pflanzen über lange Zeitspannen domestiziert. Die meisten Wissenschaftler glauben, dass Hunde die ersten Tiere waren, die wir domestiziert haben und datieren diesen Prozess auf 15.000 Jahre vor Christus zurück. Die Wissenschaftler behaupten, dass alles mit einer natürlichen Auslese oder mit einer ausgewählten Zucht begann - die Debatte darüber dauert noch bis heute an. Bei einer natürlichen Auslese mutieren wilde Tiere außerhalb der menschlichen Kontrolle zu einer Spezies, die sich einer menschlichen Domestizierung besser unterwerfen kann. Als Beispiel könnte man sich Wölfe vorstellen, die immer näher an die Menschen herankamen und sich von ihren Abfällen ernährten. Über Generationen hinweg wurden sie immer kleiner und durch den Kontakt zum Menschen immer zahmer. Sie jagten weniger und plünderten mehr.

      Dahingegen hätte unser Vorfahre bei einer ausgewählten Zucht Tiere (in unserem Beispiel Wölfe) gefangen genommen, die ihm am ungefährlichsten vorkamen und hätte sie gezüchtet. Nach einiger Zeit wären die Nachkömmlinge vom Wesen her viel zahmer. Tatsächlich vermuten die Wissenschaftler, in Wirklichkeit wäre es eine Mischung aus diesen beiden Möglichkeiten gewesen, die für unsere Haustiere sorgte. Aber unabhängig davon, welcher Entwicklungsprozess zur Anwendung kam, die Folge ist, dass unsere Vorfahren über die Jahrhunderte aus Wölfen Haustiere machten, die wir als Hunde kennen.

      Der russische Wissenschaftler Dimitri Belyaev experimentierte in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mit Silberfüchsen, um herauszufinden, ob das gezielte Züchten eine geeignete Möglichkeit zur Domestizierung wäre. Sein Wissenschafts-Team züchtete über eine ganze Anzahl von Jahren in Gefangenschaft gehaltene, wilde Silberfüchse. Sie wählten nur die Füchse aus, die wenig Furcht vor Menschen zeigten und aus denen wählten sie diejenigen aus, die mit Menschen besser auszukommen schienen als andere. Die Ergebnisse nach verschiedenen Zuchtgenerationen waren erstaunlich. Die Füchse sahen nicht nur anders aus: Ihre Schwänze ringelten sich, sie bekamen schmälere Köpfe und Schlappohren, was heutzutage übliche Merkmale bei Hunden sind. Dafür veränderte sich ihr Verhalten dramatisch. Sie zeigten keine Angst mehr vor Menschen, wedelten oft mit dem Schwanz, leckten ihren Betreuer ab und zeigten ihm ihre Zuneigung.

      Viele der ersten domestizierten Hunde wurden von Wissenschaftlern „Protohunde“ genannt. Man fand viele von ihnen in alten Grabstätten, wo sie mit ihren Menschen beigesetzt wurden. Viele Höhlenzeichnungen zeigen Hunde, wie sie den Menschen bei der Jagd halfen. Weil sie viel besser hören und riechen können als Menschen und weil sie bei Gefahr anschlagen, wurden Hunde in den verschiedensten Behausungen auch als Beschützer gehalten, die vor gefährlichen Eindringlingen warnen.

      Wenn man sich den Kopf und den Körper des Deutschen Schäferhundes ansieht, kann man die deutliche Ähnlichkeit mit seinen wölfischen Vorfahren erkennen. Wissenschaftler glauben, dass die früheren Hunde über die Jahrtausende sich nicht nur durch ihre Gefangenschaft verändert haben, sondern auch weil sie wegen bestimmter Eigenschaften gezüchtet wurden. Das führte dazu, dass wir heute viele verschiedene Hunderassen haben. Beispielsweise wurden der Malamut und der Husky dazu gezüchtet, beladene Schlitten in Klimazonen mit Schnee und Eis zu ziehen. Ihre dicken Felle schützen sie vor den eiskalten Temperaturen. Im Gegenzug dazu sind Lhasa Apsos kleine Hunde, die mehr wegen ihres niedlichen Aussehens gezüchtet wurden, obwohl sie, wie auch die Shiatsus, chinesische Tempel und Paläste bewachen sollten. Sie mögen sich vielleicht fragen, wie so kleine Hunde zum Wachhund taugen, aber schon ihre ausgeprägten Sinne und ihre Fähigkeit, zu bellen, macht jeden Hund zum Wachhund. Es hat sich gezeigt, dass ein bellender Hund Eindringlinge mehr abschreckt als irgendein Schutz- oder Alarmsystem. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sie uns so beschützen, weil sie sehr standortbezogen sind, was sich über die Jahrhunderte, in denen sie uns beschützt haben, immer weiter ausgeprägt hat. Das soll jedoch ihre Fähigkeiten, besser zu fühlen, zu hören und zu riechen als wir, nicht in Abrede stellen.

      Im alten Ägypten wurden Hunde und Katzen in den Särgen ihrer Besitzer mitbestattet. Katzen waren damals ganz besonders beliebt, denn sie bekämpften Ratten und Mäuse und waren zudem Schmusetiere. Hunde hingegen wurden zum Schutz gebraucht. Sie wurden im alten Ägypten ebenfalls zu Haustieren, aber nicht in dem Ausmaß wie Katzen. Daher wurden Katzen auch eher mit in den Sarg gegeben, schließlich beteten die alten Ägypter auch die Katzengöttin Bastet an. Hunde wurden ebenfalls als Haustiere mumifiziert und in Särgen bestattet, aber mehr, weil sie den Geist ihrer Besitzer leiten und beschützen sollten vor den Gefahren auf der Reise ins Jenseits.

      Nach Meinung der Wissenschaftler hatte die geographische Lage sowie die Umgebung ebenfalls einen großen Einfluss darauf, wie sich Wölfe zu domestizierten Hunden entwickeln konnten. Unterschiedliche Wolfsarten sind in diversen Gebieten heimisch und je härter das Klima oder die Umgebung, desto stärker wurde die Wolfslinie. Die Natur hat ihren eigenen Weg, um sicherzugehen, dass nur die Stärksten und Härtesten überleben. Wissenschaftler haben heutzutage Zugriff zu einer erstaunlichen Datenbank und können die Entwicklung der Tiere auf jedem Platz dieser Welt genauso gut verfolgen wie die menschliche Entwicklung. Sie fanden heraus, dass verschiedene Tiere in verschiedenen Klimazonen besser überlebten als andere - und das war ganz besonders bei Hunden so. In dem Moment, in dem die Menschen begannen, fortzuziehen und auszuwandern, begann gleichzeitig die Entwicklung der verschiedenen Hunderassen.

      Wie sich die einzelnen Rassen nun entwickelten, hing sowohl davon ab, in welchem Klima oder in welcher Region sie gelandet sind, als auch von der Art Arbeit, die ihnen die Menschen übertrugen. Was würden die Inuit (Eskimos) ohne ihre Schlittenhunde tun und was die Schafhirten ohne ihre Hütehunde?

      Bemerkenswerterweise waren auch Schafe und Ziegen mit dem Schwein und der Katze die nächsten Tiere, die domestiziert wurden. Das war vermutlich zwischen 11.000 und 9.000 vor Christus - damit schlägt der Hund diese Tiere in Sachen Domestizierung um ungefähr 4.000 Jahre!

      Unsere


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